Pascal
Bindner war mit seiner SpVgg Mögeldorf III – der Verein stellt beachtliche vier
(!!) U19-Teams – in der Kreisliga Mitte Mai beim ESV Rangierbahnhof Nürnberg
angetreten. Kurz nach der Pause, die Sportvereinigung führte 1:0, gab es eine
unübersichtliche Situation vor dem Mögeldorfer Tor, wobei Bindners Gegenspieler
zu Boden ging. Schiedsrichter Hakan Akanyildiz, der aus seinem Blickwinkel kein
Vergehen hatte wahrnehmen können, nutzte die nächste Spielunterbrechung, um
nachzufragen. Und Bindner antwortete ehrlich: Er habe seinen Gegner – wenn auch
unabsichtlich – im Gesicht erwischt. Den fälligen Strafstoß nutzte die Heimelf
zum 1:1-Ausgleich. Am Ende stand ein 2:2. Die favorisierten Mögeldorfer, die
die Kreisliga-Frühjahrsrunde auf Rang zwei abschlossen, mussten sich nach
umkämpften 90 Minuten mit einer Punkteteilung zufriedengeben.
Der
Unparteiische dokumentierte im Spielbericht nicht nur Treffer und Wechsel,
sondern auch Pascal Bindners Fair Play, sodass dieses bei der Aktion „Fair ist
mehr“ aufgegriffen wurde. Der 19-Jährige, dessen Vater Paul bei Mögeldorf III
an der Seitenlinie steht, wurde vom BFV als bayerischer Monatssieger
ausgewählt.
Der
Kreis-Ehrenamtsbeauftragte (KEAB) des Fußball-Kreises Nürnberg/Frankenhöhe,
Jörg Salzer, nutzte jetzt die Sonnwendfeier des Vereins, um den Nachwuchskicker
für dessen vorbildliches Verhalten auszuzeichnen. Dabei überreichte er vor
großer Kulisse die Fair-Play-Urkunde, das „Fair ist mehr“-Handtuch von adidas
und als Monatssieger-Preis einen Gutschein für den DFB-Fanshop.
Vereinspräsident
Lothar Meisinger sowie Coach und Vater Paul waren sichtlich stolz auf den
fairen Nachwuchskicker, der betonte, bei einer solchen Situation genauso wieder
handeln zu wollen.
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