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Artikel veröffentlicht am 22.06.2025 um 09:00 Uhr

Enger, aber besser aufgestellt: TSV Kornburg will bei den Top 5 mitspielen

Der TSV Kornburg startete gut in die abgelaufene Saison, ehe ein Knackpunkt-Spiel den Lauf an der Kellermannstraße ins Stocken brachte und man zudem die nötige Konstanz in den eigenen Leistungen vermissen ließ. Zwar hatte man mit Platz 8 am Saisonende das Minimalziel erreicht, sah sich aber zu einigen Kaderveränderungen gezwungen, um in der neuen Saison in der Bayernliga Nord weiter oben angreifen zu können.

Von Fabian Strauch

Trainer Hendrik Baumgart peilt mit einem verkleinerten Kader beim TSV Kornburg die Spitzengruppe an.

W. Janz

Beim TSV Kornburg wäre in der abgelaufenen Saison durchaus mehr als Tabellenplatz acht in der Endabrechnung drin gewesen, was der Saisonstart mit einem Auswärts-Remis und zwei Heimsiegen andeuten sollte. Doch am 4. Spieltag sorgte die knappe 0:2-Niederlage mit dem späten Endstand beim ATSV Erlangen für einen frühen Bruch im Kornburger Saisonverlauf.

„Wir hatten einen guten Start und haben dann das wichtige Spiel beim ATSV knapp verloren. Das war, glaube ich, für beide Mannschaften im Nachhinein ein richtungsweisendes Match, denn wir wären dann mit einem weiteren Sieg in einen richtig guten Lauf gekommen, der uns weit getragen hätte“, trauert Kornburgs Chefcoach Hendrik Baumgart einer verpassten Chance nach, die man aus vielerlei Gründen im weiteren Saisonverlauf nicht mehr gerade biegen konnte: „So haben wir uns dagegen im Mittelfeld zwar etabliert, dabei unsere Leistungen aber auch nicht konstant halten können. Wir wollten allerdings auch stets unseren ganz jungen Spielern gerecht werden und versuchten unsere vier unter 20-Jährigen weiterzuentwickeln. Der Sprung ist ihnen leider nicht gelungen, sodass wir da als Team somit auch nicht vorangekommen sind. Schlussendlich haben wir unser Minimalziel mit Platz acht erreicht und können einen Haken hinter die Saison machen.“

Aasem Abu-Baji (in rot) ist einer von vier Youngster, denen der Durchbruch in Kornburg nicht gelungen ist und daher nicht mehr zum Kader des Bayernligisten gehört.

W. Janz

Verändertes Anforderungsprofil bei den Transfers

Der eingeschlagene Weg mit einigen vielversprechenden Talenten zahlte sich also an der Kellermannstraße nicht wie erhofft aus, weshalb die Verantwortlichen an der ein oder anderen Stellschraube im Kader drehten. „Folgerichtig haben wir dieses Jahr keine Spieler im Kader, bei denen wir erst noch die Entwicklung abwarten und hoffen müssen, dass sie das Team vielleicht verbessern, sondern nur Spieler, die wir zusammen mit der Teamleistung natürlich weiterbringen wollen, die aber alle – unabhängig vom Alter – schon richtig was draufhaben“, beschreibt Baumgart die Wende in der Transferpolitik, die mit den beiden Ex-Bayreuthern um Rückkehrer Marcel Götz sowie Nico Moos zwei Unterschiedsspieler mit insgesamt 37 Einsätzen in der 3. Liga in den Nürnberger Süden lockte.

„Wir haben dazu mit Blick auf die Einsatzzeiten den Kader verkleinert, was sicher im Lauf der Saison auch mal einen Engpass bedeuten wird“, prognostiziert Baumgart, dem im Rahmen der Analyse zur abgelaufenen Runde freilich auch die Achillesferse seiner Truppe nicht entgangen ist: „Wir sind letztes Jahr in vielen Spielen an der eigenen Chancenverwertung gescheitert. Daher haben wir die Offensive und Defensive enger, aber besser aufgestellt.“

Stehend von links: Trainer Hendrik Baumgart, Nico Moos, Moritz Gündling, Abteilungsleiter Josef Maiser, Albion Januzi, Torwarttrainer Marcel Schuhmacher. Vorne von links: Marcel Götz, Thorben Hochmuth, Laurin Klaus.

TSV Kornburg

Freude über zwei Derbys mehr - Angriff auf die Top 5

Ein Blick auf das veränderte Teilnehmerfeld der Bayernliga Nord, in der sich die Kornburger seit dem Aufstieg 2022 nun im vierten Jahr in Folge messen dürfen, entlockt dem TSV-Coach eine wenig überraschende Einordnung zur Favoritenrolle inklusive Vorfreude auf die beiden Nachbarschaftsduelle gegen die Landesliga-Aufsteiger aus Großschwarzenlohe und Stadeln: „Die Bayernliga ist wieder sehr stark besetzt. Eltersdorf, Bamberg, Cham, Fortuna Regensburg und die 2. Mannschaften sind sicher ambitioniert und eine Überraschungsmannschaft gibt es immer. Mit den Aufsteigern verändert sich das Bild der Liga deutlich und wir haben zwei Derbys mehr, was ich sehr begrüße.“

Verstecken will man sich im Nürnberger Süden aber trotz des anspruchsvollen Teilnehmerfeldes nicht und peilt ein historisches Vereinsergebnis für Sommer 2026 an, wie der Übungsleiter berichtet: „Unsere Zielsetzung ist klar kommuniziert. Wir werden nur noch auf das Ergebnis schauen, was bei dem herauskommt, was wir uns jeweils vornehmen. Spielerisch oft Lob zu bekommen, aber mit leeren Händen dazustehen, ist nicht mehr akzeptabel. Wir wollen uns im vierten Bayernligajahr erneut verbessern und bei den Top 5 mitspielen.“ Die ersten Testspiele verliefen schon mal erfolgreich: Nach einem 2:1-Sieg in Buckenhofen (TSV-Tore: Klaus, Kestel) am Mittwoch, folgte am gestrigen Samstag gegen Liga-Konkurrent ASV Neumarkt im Rahmen des Trainingslagers in Regensburg ein 2:0-Erfolg (Tore: Moos, Schmid). Der nächste Test folgt am kommenden Dienstag zu Hause gegen die SG Quelle Fürth.