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Artikel veröffentlicht am 09.06.2025 um 18:00 Uhr

Paukenschlag in Aubstadt: Julian Grell zurück auf der Bank - bei der Zweiten

Mit einem echten Paukenschlag wartet der TSV Aubstadt am Pfingstmontag auf. Julian Grell, der gerade erst sein Amt als Coach des Regionalliga-Teams abgeben musste, kehrt schnell wieder auf die Bank zurück. Allerdings nicht bei der Ersten der Grabfeld-Gauer...

Von Marco Heumann

Sitzt weiter auf der Aubstadter Bank, nur eben bei der Zweiten: Julian Grell.

Alexander Rausch

Der TSV Aubstadt stellt sich im Bereich seiner zweiten Mannschaft und der
Nachwuchsarbeit strategisch neu auf. Das meldete der Verein am Pfingstmontag in den sozialen Medien und sorgt damit für einen echten Paukenschlag.

Auch kommende Runde beim TSV an der Linie, nur dann bei der Reserve: Julian Grell.

Alexander Grober/anpfiff.info

Julian Grell plus zwei spielende Co-Trainer

Julian Grell, bis zur vergangenen Woche Cheftrainer der Regionalliga-Mannschaft des TSV übernimmt zur neuen Saison den Cheftrainer-Posten der Zweiten, die eben aus der Landes- in die Bezirksliga abgestiegen ist. Unterstützt wird er dabei, so heißt es in der Mitteilung des Vereins, von Michael Damm und Johannes Katzenberger als spielende Co-Trainer. Eine Personalie, die mehr als überraschend kommt, hatte man doch den Posten bei der Zweiten, die übrigens in der Saison 2022/2023 schon einmal bis zum Frühjahr von Julian Grell trainiert wurde, eigentlich schon besetzt.

Ralf Schwenkert, aktuell Coach der U19, die in der Landesliga spielt, sollte die Nachfolge des Duos David Noack und Dominik Grader antreten. Die Beiden hatten das Team aus der Kreis- direkt in die Landesliga geführt und dort den Klassenerhalt nach dem Relegationsaus gegen den SV Kürnbach denkbar knapp verpasst.

Eine Liga tiefer soll jetzt der Mann den Neuaufbau anleiten, der zuvor gut zweieinvierten Jahre in der Regionalliga auf der Bank saß, und dort zweimal - zunächst als Vierter mehr als souverän und jetzt in quasi letzter Minute - den Klassenerhalt geschafft hatte. "Der TSV Aubstadt bedankt sich bei Julian Grell ausdrücklich für seine engagierte Arbeit in der Regionalliga, die in der Saison 2023/2024 mit dem vierte Tabellenplatz das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte brachte", heißt es in der Mitteilung.

Mit seiner Fachkompetenz, seinem klaren Blick für Strukturen und seiner Leidenschaft für die Talentförderung bringe der 38-Jähroge nun ideale Voraussetzungen mit, um die zweite Mannschaft weiterzuentwickeln und junge Spieler an den Herrenbereich heranzuführen. Parallel dazu strebt das TSV-Eigengewächs ab Herbst den Erwerb der DFB-A-Lizenz an.

So sah es noch im Februar aus: 2. Vorsitzender Stefan Abschütz, spielender Co-Trainer Michi Damm, Cheftrainer Ralf Schwenkert, spielender Co-Trainer Johannes Katzenberger
und der neue Sportliche Leiter für die Reserve David Noack.

anpfiff.info

Ralf Schwenkert wird stattdessen Nachwuchskoordinator

Und was passiert mit Ralf Schwenkert? Auch das wird in der Mitteilung thematisiert. "Die bereits kommunizierte Übernahme des Cheftrainer-Postens durch Ralf Schwenkert wird in dieser Form nicht realisiert", heißt es dort. Der Verein und Ralf Schwenkert hätten sich jedoch gemeinsam darauf verständigt, ihn in einer ebenso wichtigen wie zukunftsweisenden Funktion im Verein zu integrieren. Er übernimmt ab sofort die sportliche Koordination des Nachwuchsbereichs mit besonderem Fokus auf die Schnittstelle zwischen der A- und B-Jugend und der zweiten Mannschaft.

„Ralf Schwenkert bringt nicht nur große Erfahrung, sondern auch ein exzellentes Gespür für junge Spieler mit“, wird der sportliche Leiter des TSV, Josef Francic, zitiert. "In seiner neuen Rolle stärkt er das Fundament unseres Vereins – die Nachwuchsarbeit." Er sei der ideale Ansprechpartner, um Talente gezielt auf den Herrenbereich vorzubereiten und die Durchlässigkeit innerhalb der Mannschaften zu fördern.

Abschließend bedankt sich der TSV in der Mitteilung bei Ralf Schwenkert ausdrücklich "für seine Flexibilität, sein Verständnis und sein Engagement – und freut sich auf die Zusammenarbeit in seiner neuen, zentralen Rolle".