U17-Kreispokal: Kanzer Junioren lernen schnell dazu - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 14.05.2025 um 08:00 Uhr
U17-Kreispokal: Kanzer Junioren lernen schnell dazu
Es war ein Festtag für die B-Junioren der SG TSV St. Johannis Bayreuth/TSV Bindlach, die am Mittwochabend im Teilkreisfinale des Kreispokals keinen geringeren als den bundesligaerprobten Nachwuchs der SpVgg Bayreuth empfingen. Vor 120 Zuschauern wurde der Spitzenreiter der Kreisliga zunächst überrollt, ließ nach den ersten sechs Einschüssen vor der Pause dann aber nichts mehr zu. 
Von Hans-Jürgen Wunder

Die Mannschaft von Patrick Reim beschenkte sich quasi selbst für ihre bislang guten Poklauftritte. Denn mit klaren Siegen gegen die SG Sportring, in Hummeltal und in Waischenfeld drang der Spitzenreiter der U17 Kreisliga bis ins Halbfinale des Pokalwettbewerbs vor. Nachdem hier unter regionalen Gesichtspunkten die Bayreuther und Bamberger Teilnehmer ihren Endspielteilnehmer getrennt ermitteln, konnte  man durchaus von einem Teilkreisfinale sprechen. Allerdings hatten es die Kanzer und Bindlacher mit der U17 der SpVgg Bayreuth zu tun, die derzeit das Prunkstück der erfolgreichen Altstädter Nachwuchsarbeit bildet. Die Gelbschwarzen haben es in die DFB-Förderliga geschafft, die mitunter auch als Bundesliga bezeichnet wird und spielen dort eine gute Rolle. Schließlich ist der Aufsteiger im Umfeld mit mehreren namhaften Clubs derzeit auf dem 2. Tabellenplatz zu finden, gleich hinter den Münchner Löwen, die sich an der Spitze bereits abgesetzt haben. Die Gastgeber traten deshalb als krasser Außenseiter an.

SG-Coach Patrick Reim musste zunächst viel nachjustieren.
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Gleich überrollt

"Wir haben in der Winterpause zwar gegen mehrere Bezirksoberligisten gespielt und dabei nicht schlecht ausgesehen. Aber das heute war natürlich etwas ganz anderes", räumte der Kanzer Coach Patrick Reim ein, der ein in Hummeltal selbst die Fußballschuhe geschnürt hatte. Es dauerte nicht einmal 30 Sekunden, da hatten die Gelbschwarzen die erste hochkarätige Torchance durch David Sommerer - und nach Führungstreffer durch Moritz Gindel im Anschluss an eine Linksflanke sorgte Jonathan Berthold mit einem lupenreinen Hattrick, dass die Spannung schnell wich. Im Duell David gegen Goliath legten die Altstädter vor der Pause noch zweimal nach, so dass die Kanzer beim 0:6-Halbzeitstand sogar eine zweistellige Niederlage befürchten musste. "Das ist eine Wahnsinnstruppe. In der ersten Hälfte hatten wir riesige Probleme", zog der TSV-Trainer ein angemessenes Zwischenfazit, nachdem er bereits in der ersten Trinkpause den Versuch aufgegeben hatten, hinten rauszuspielen und nun auf lange Bälle setzte.

Am Ehrentreffer geschnuppert: Beim Versuch von Keanu Schlecht (Nr. 10) fehlte nicht viel.
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Richtig reingebissen

"Wir wollten in der zweiten Hälfte noch einmal bei Null starten und diese Null auch halten", berichtet Reim von der Marschroute bei seiner Pausenansprache in Anbetracht der klaren Gästeführung. Danach gewöhnten sich seine Schützlinge an das Tempo, auch wenn der Trainer einräumte, dass die Altstädter auch einen oder zwei Gänge zurückschalteten. "Aber ich bin stolz darauf, was meine Jungs da geleistet haben", lobte der 44-Jährige. Schließlich gelang dem hochkarätig besetzten Nachwuchs kein einziger Treffer mehr und auf der anderen Seite hatte Keanu Schlecht sogar das Ehrentor auf dem Fuß, als er aus sieben Metern das Dreieck nur knapp verfehlte.  Auch die Altstädter, die jetzt im Finale gegen DJK Don Bosco Bamberg (4:3 gegen FC Eintracht Bamberg) antreten werden, hatten allen Grund zur Freude. Der scheidende Trainer Alexander Zeltner, der in das Nachwuchslager des 1. FC Nürnberg wechseln wird, wünscht sich das Triple - also nach Aufstieg und Klassenerhalt mit einem durchaus möglichen 2. Tabellenplatz noch den Pokalsieg. Danach würde es in diesem Wettbewerb allerdings nicht weitergehen. Und ob diese erfolgreiche Zeit beim Team von der Jakobshöhe fortgesetzt werden kann, erscheint zumindest fraglich - nicht ganz überraschend wechseln zahlreiche SpVgg-Talente ebenfalls zu namhaften Vereinen. Für TSV-Coach Patrick Reim war es jedenfalls ein absolutes Highlight. "Da siehst du, was in dem Alter möglich ist und wie schnell du im Kopf sein musst."    

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Reporter: Michael Watzinger


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