Geboren in Dresden, kam Ulbricht über Gütersloh schließlich 1990 nach Nürnberg. "Ich bin hier heimisch geworden und lebe mittlerweile länger in Franken als im Osten. Hier fühle ich mich wirklich zu Hause", erzählt Ulbricht. Anfangs machte er eine dreijährige Pause vom Fußball, bis ihn sein Sohn und der SV Schwaig zur Rückkehr bewegten: „So bin ich wieder zum Fußball gekommen.“
Beim SK Lauf übernahm Ulbricht 1998 die Jugendmannschaft und feierte dort bemerkenswerte Erfolge. Zahlreiche seiner Schützlinge, darunter Patrick Schönfeld, schafften später den Sprung in höhere Ligen oder sogar den Profibereich. Schönfeld, heute Trainer beim FC Ingolstadt II, bezeichnet Ulbricht sogar als "väterlichen Freund". Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft, geprägt durch jahrelange Begleitung und Unterstützung: „Es war von Anfang an eine besondere Chemie zwischen uns“, erklärt Ulbricht stolz.
Sein Herz schlug stets besonders für die Jugendarbeit. Daher traf ihn der Niedergang beim SK Lauf umso härter: „Da blutet einem das Herz, wenn man sieht, wie die Jugendarbeit einbricht“, gibt Ulbricht offen zu. Er sieht aber positiv in die Zukunft des fusionierten Laufer SV, wo er derzeit als Vorstand wirkt und bis Ende 2024 die Weichen für erfolgreiche Nachwuchsarbeit stellen möchte.
Neben seiner Tätigkeit im Fußball engagiert sich Ulbricht auch sozial. Gemeinsam mit den Johannitern organisiert er regelmäßig Hilfstransporte nach Rumänien und Ungarn: „Es erweitert den Horizont und zeigt, wie gut es uns eigentlich geht."
Zukunft beim Laufer SV
Bis Ende 2024 will Ulbricht den Laufer SV unterstützen, bevor er das Kapitel Fußball endgültig schließt: „Ich werde dann 70 und möchte einfach nur noch Zuschauer sein." Die aktuelle Lage in den lokalen Ligen betrachtet Ulbricht mit großem Interesse und Sachkenntnis. Ob Bayernliga, Landesliga oder Kreisklassen – er verfolgt die Entwicklung intensiv und analysiert präzise. Für den Laufer SV hofft er auf eine stabile Entwicklung: „Wir bauen hier etwas Nachhaltiges auf, besonders in der Jugendarbeit."
Ulbricht hebt besonders das Engagement der Ehrenamtlichen in den Vereinen hervor: „Wir brauchen viel mehr Leute, die sich engagieren. Das Ehrenamt darf nicht aussterben." Sein Appell richtet sich klar an die Region und alle Fußballbegeisterten: Ohne ehrenamtliche Helfer sei langfristig kein funktionierender Vereinssport möglich.
Spannung im Saisonfinale
Abschließend gibt Ulbricht eine fundierte Einschätzung zu den entscheidenden Phasen der aktuellen Saison. Gemeinsam mit Sebastian "Basti" Baumann tippt er zunächst die Meister und Vizemeister der Ligen bis zur A-Klasse. Danach wagen sich auch die anderen Podcast-Teilnehmer, Uwe Kellner und Tim Schmolz an ihre Prognosen. Ob Eichstätt oder ATSV Erlangen, Großschwarzenlohe oder Buckenhofen – Ulbricht sieht spannende Duelle und wichtige Entscheidungen in der Endphase. Sein Herz schlägt auch weiterhin stark für seinen Heimatverein Dynamo Dresden, dessen Spiele er begeistert verfolgt: „Der Fußball lässt einen nie los.“
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