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Artikel veröffentlicht am 08.04.2025 um 06:00 Uhr
Suche nach A-Jugend-Trainer: SG Lonnerstadt, Vestenbergsgreuth, Frimmersdorf
Die Jugendarbeit im Amateurfußball ist das Herzstück jeder Vereinszukunft. Was der FC Frimmersdorf, der TSV Vestenbergsgreuth und der TSV Lonnerstadt in ihrer seit über sechs Jahren bestehenden Spielgemeinschaft auf die Beine gestellt haben, ist ein echtes Erfolgsmodell. 
Von Uwe Kellner
Seit dem Zusammenschluss der drei fränkischen Traditionsvereine im Jugendbereich ist viel passiert. Die (SG) Lonnerstadt/ Vestenbergsgreuth/ Frimmersdorf startete einst im Kleinfeldbereich – heute stellt sie nahezu in jedem Altersbereich mindestens eine Mannschaft. Besonders bemerkenswert: Die ersten „SG-Kinder“ sind mittlerweile im Herrenbereich angekommen – ein klarer Beleg für die Nachhaltigkeit der Arbeit. Profitieren alle drei Stammvereine gleichermaßen von der SG? Diese Frage beantwortet Benjamin Denert, Jugendleiter des TSV Lonnerstadt mit einem klaren „Ja“. Jeder Verein hat bereits eigene Spieler durch die SG in den Herrenbereich gebracht. Mal mehr, mal weniger – doch am Ende ist es eine Win-win-Situation für alle Partner.

Eigenständigkeit im Herrenbereich bleibt bestehen

Während andere Vereine nach einer Jugend-Spielgemeinschaft häufig auch im Herrenbereich fusionieren, ist das bei den drei SG-Partnern bislang kein Thema. Warum eigentlich? „Wir haben aktuell keinen Bedarf“, so Denert. Während der TSV Lonnerstadt stolze drei Herrenmannschaften stellt, führen der FC Frimmersdorf und der TSV Vestenbergsgreuth jeweils eine eigenständige Herrenmannschaft. Der Nachschub aus dem eigenen Nachwuchs funktioniert so gut, dass man keine gemeinsame Herren-SG benötigt. „Sollte sich das irgendwann ändern, werden wir natürlich das Gespräch suchen“, versichert der Jugendleiter – ganz im Sinne der offenen Kommunikation, die das SG-Modell so stark macht.

A-Jugend sucht Trainer – Kreisliganiveau garantiert

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung gibt es eine Baustelle, an der aktuell noch gearbeitet wird: Die A-Jugend sucht für die kommende Saison 2025/2026 einen neuen Trainer. Und das, obwohl die Mannschaft auf einem stabilen Kreisliganiveau spielt und damit sportlich durchaus attraktiv ist. Warum ist es dennoch so schwer, jemanden zu finden? Denert hat eine klare Meinung: „Viele wollen direkt im Herrenbereich einsteigen. Und unsere Ausschreibungen – egal ob bei anpfiff.info oder im BFV – bekommen kaum Rückmeldung. Woran das liegt, wissen wir leider auch nicht genau.“
Wer also Lust hat, mit motivierten Jugendlichen zu arbeiten, ein gut organisiertes Umfeld sucht und gerne auch neue Ideen einbringt, sollte sich unbedingt melden. Die SG bietet dabei nicht nur sportlich, sondern auch strukturell eine tolle Plattform. Derzeit macht einer der Jugendtrainer sogar die DFB-Basis-Coach-Ausbildung, komplett finanziert durch die SG – ein Beweis für das Engagement in die Trainerentwicklung.

Eine Gemeinschaft, die mehr ist als Fußball

Dass die SG Lonnerstadt gut funktioniert, liegt nicht nur an der sportlichen Ausrichtung. Es ist vor allem die transparente Kommunikation zwischen den drei Partnervereinen, die diesen Zusammenschluss so besonders macht. „Wir sprechen über alles – auch wenn mal etwas nicht passt“, erklärt Denert. „In anderen SGs wird vieles totgeschwiegen. Bei uns wird geredet, diskutiert und gemeinsam entschieden.“ Die gute Zusammenarbeit zeigt sich auch außerhalb des Platzes: Ausflüge, Stadionbesuche, Kicker-Turniere und andere Events stärken das Gemeinschaftsgefühl. Kein Wunder, dass sich viele Kinder und Jugendliche wohlfühlen – und auch die Eltern gerne mit anpacken.

Jugendleiter Benjamin Denert (li.) in Aktion als Spieler des TSV Lonnerstadt.
Uwe Kellner

Einheitlicher Auftritt – Großprojekt Anzüge

Ein Highlight der letzten Saison war das große Projekt zur einheitlichen Ausstattung aller Jugendspieler, Trainer und Betreuer. Über 10.000 Euro wurden gesammelt und verwaltet, um 140 Präsentationsanzüge, T-Shirts und kurze Hosen bereitzustellen – fast vollständig durch Sponsoren und die drei Stammvereine finanziert. Lediglich 10 Euro Selbstbeteiligung mussten die Kinder zahlen. Ein starkes Zeichen für den Teamgeist und die gemeinsame Identität der Spielgemeinschaft.

Blick in die Zukunft – Aufbruch mit Perspektive

Für die kommende Saison sind die Planungen bereits zu 90 Prozent abgeschlossen. Alle Jahrgänge sind abgedeckt, die meisten Trainerposten besetzt. Nur die A-Jugend braucht noch Unterstützung. Die SG freut sich über engagierte Trainer, Betreuer, Spieler – kurz: über alle, die Fußball lieben und Teil einer funktionierenden Gemeinschaft sein wollen. Wer also Lust auf ein Probetraining hat oder Interesse, die U19 zu trainieren, kann sich bei der Spielgemeinschaft melden oder einfach mal beim Training reinschnuppern.


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