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Artikel veröffentlicht am 14.06.2022 um 06:15 Uhr

Mathias Niedworok tritt zurück: ASV Veitsbronn kurzfristig auf Trainersuche

Außerplanmäßig und recht kurzfristig muss der ASV Veitsbronn-Siegelsdorf auf Trainersuche gehen. Mathias Niedworok hat gut eine Woche nach dem Abstieg aus der Bezirksliga nach reiflicher Überlegung die Abteilungsleitung am Hamesbuck gebeten, von seiner Zusage für das kommende Spieljahr zurückzutreten.

Von Marco Galuska

Mathias Niedworok hat seinen Rücktritt als Trainer beim ASV Veitsbronn erklärt.

fussballn.de / Oßwald

Am bitteren Abstieg aus der Bezirksliga hatte Mathias Niedworok noch etwas länger zu knabbern. Das war noch fast eine Stunde nach dem Abpfiff beim äußert unglücklichen 1:2 gegen die DJK-SV Berg, das am Pfingstmontag den Gang in die Kreisliga besiegelte, sichtbar. Es wurde vor allem auch in den Tagen danach deutlich. "Ich habe mich mehrere Tage intensiv damit beschäftigt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es sicher nicht der bequemere, aber doch der bessere Weg für den Verein ist, wenn ich meine Zusage für die kommende Saison zurückziehe. Mir fehlen die nötigen Prozent, um neu anzugreifen - und mit dieser Voraussetzung will ich den Job nicht machen. Das haben die Jungs auch nicht verdient", teilte Niedworok im Gespräch mit fussballn.de seinen Rücktritt mit.

Tendenz stimmte, doch der Abstieg lastet auf Neustart

Große Enttäuschung beim ASV Veitsbronn-Siegelsdorf nach dem bitteren Abstieg.

fussballn.de / Oßwald

Nach einem ziemlich verkorksten Halbjahr seit Saisonstart 2021 hatte sich der ASV Veitsbronn nach der Winterpause stabilisiert und vorzeitig das Relegationsziel erreicht. Auch in der Saisonverlängerung enttäuschte das Team nicht, setzte sich in zwei Partien gegen den STV Deutenbach durch und kassierte dann die bittere 1:2-Niederlage, bei der drei Mal der Pfosten einem Veitsbronner Torerfolg im Wege stand. "Es stimmt, dass wir uns gesteigert haben, aber unterm Strich steht der Abstieg, den ich als Trainer zu verantworten habe", sagt Niedworok klar und lässt auch durchblicken, "dass Stimmen von draußen" durchaus schon einen Trainerwechsel begrüßt hätten, auch wenn die verantwortlichen Personen und Mannschaft bis zuletzt volle Rückendeckung gegeben haben.

Abteilungsleitung hätte gerne weitergemacht

"Die Rückrunde war gut, auch die Relegation hat gezeigt, dass es in die richtige Richtung ging", unterstreicht Fußball-Abteilungsleiter Tobias Ultsch, dass man sehr gerne mit Niedworok - wie vereinbart - weitergemacht hätte. "Er hat sich leider anders entschieden. Ich mag Matze auch weiterhin, kann den Entschluss zu dem Zeitpunkt zwar nicht nachvollziehen, muss es aber trotzdem annehmen", so Ultsch, der nun die schwierige Aufgabe hat, in kürzester Zeit vor dem Start der Vorbereitung einen Nachfolger zu präsentieren und anfügt: "Seit Wochenbeginn müssen wir uns damit beschäftigen. Der neue Trainer wird hervorragende Charaktere vorfinden, auch wenn es einen gewissen Umbruch geben wird."

Anders als geplant und vereinbart wird Trainer Mathias Niedworok doch nicht den Gang mit in die Kreisliga beim ASV Veitsbronn antreten.

fussballn.de / Oßwald

Niedworok betont abschließend, dass ihm der Entschluss - gerade zu diesem Zeitpunkt - schwer gefallen ist, Kopf und Bauch den Rücktritt aber auch nach Tagen noch bekräftigen. Und dennoch gilt für den 40-Jährigen: "Mein Herz wird auch weiter am ASV Veitsbronn hängen!"