Von Marco Galuska
Der TuS Feuchtwangen ist Kreissieger im Toto-Pokal Nürnberg/Frankenhöhe 2023! Die erfolgreiche Titelverteidigung gelang den Westmittelfranken im Finale beim ASV Vach mit 7:6 nach Elfmeterschießen. Nach kurzweiligen 90 Minuten hatte es zwischen dem Nord- und Süd-Bezirksligisten leistungsgerecht 2:2 geheißen.
Zum Anpfiff am Feiertag hatten sich die letzten Regenwolken über Mannhof verzogen und die 150 Zuschauer bekamen ein unterhaltsames Pokalmatch zweier engagierter Teams geboten. Bei den Hausherren schrumpfte der Kader nach den Verletzungen von Röder (Knie) und Ölcer (Zerrung), dem krankheitsbedingtem Fehlen von Kleefeldt und dem urlaubsbedingten Ausfall von Calle-Restrepo eh schon zusammen. Nach knapp einer Viertelstunde musste dann auch Türkmen raus, der einen Stollen ins Gesicht bekam und mit drei Stichen genäht werden musste. Dass in der zweiten Hälfte auch Kapitän Steininger raus musste, nachdem ihm die Kniescheibe kurzzeitig rausgesprungen war, machte die Aufgabe für den ASV nicht leichter.
Die Gäste kamen zunächst besser ins Spiel und schafften fast einen Blitzstart, doch eine starke Fußabwehr von Dillinger und der Innenpfosten verhinderten ein frühes 0:1 (2.). Häffner köpfte nach einer Ecke recht freistehend vorbei (15.) und zeigte die Vorteile des TuS bei Standards auf. Kurios wurde es in der 23. Minute, als Lekas übermotiviert dem Ball nachgejagt war und TuS-Schlussmann Lindörfer anging, der hatte den Ball gesichert und rempelte ob des Einsteigens erbost Lekas im Strafraum an. Referee Abieba pfiff daraufhin und wählte mit einem Schiri-Ball eine diplomatische Lösung, mit der die Gäste froh sein durften. Die Pfeuffer-Jungs waren weiterhin zielstrebig unterwegs, Bartels schoss knapp rechts daneben (23.). Im Gegenzug kam dann der erste Hochkaräter des ASV, als Lekas super freigespielt wurde, aber an Lindörfer scheiterte. Etwas verdutzt schaute der TuS-Schlussmann dann in der 37. Minute drein, als ihn Aletic mit einem Außenristschuss ins lange Eck überlistete. Das 1:0 hielt aber nicht lange, weil nur vier Zeigerumläufe später das passierte, was sich zuvor schon einige Mal angedeutet hatte: Wegert wurde über rechts geschickt und traf diesmal an Dillinger vorbei zum verdienten 1:1-Pausenstand.
Den besseren Start in den zweiten Durchgang hatten erneut die Gäste. Bei einem aufs Tor gezogenen Eckball machte Dillinger keine gute Figur, so dass Scholz fast auf der Torlinie mühelos auf 1:2 stellen konnte (51.). Die Vacher mussten kommen - und sie kamen. Nikola Bajic scheiterte an Lindörfer (53.). Nichts zu halten gab es für den TuS-Torwart zehn Minuten später, als Schneider per Rechtsschuss über den Innenpfosten zum 2:2 ausgleichen konnte. Vach hatte in dieser Phase mehr vom Spiel und Basoglu per Kopf die große Chance zum 3:2, doch sein Versuch landete genau in den Armen von Lindörfer (75.). Weil Nikola Bajic mit einem Fernschuss knapp verzog (77.), aber auch Beck in allerhöchster Not von einem Vacher noch geblockt werden konnte (78.), Dillinger gegen Wegert parierte (83.) und schließlich Bößenecker mit der letzten Aktion drüber schoss, stand ein 2:2-Unentschieden, das im Ligabetrieb eine leistungsgerechte Punkteteilung bedeutet hätte.
Im Pokal jedoch musste ein Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden. Und das begann für Vach vielversprechend, weil Dillinger gegen Beck gleich stark parierte. Doch auch Lindörfer zeigte direkt danach gegen Basoglu, warum Feuchtwangen schon einige Pokalspiele vom Punkt gewinnen konnte. Weil außer Angelovski, der auch an Lindörfer scheiterte, alle Akteure getroffen hatten, war es an Bartels, den TuS zum Sieg zu schießen. Er schickte Dillinger zwar in die falsche Ecke, setzte den Ball aber neben den Kasten. Weil Lekas im Anschluss die Nerven behielt, ging es nach jeweils fünf Schützen weiter. Hier traf Feuchtwangen noch durch Bößenecker und Häffner, Vach durch Nikola Bajic, ehe Schneider (als 14. Schütze) an der starken Parade von Lindörfer scheiterte.
Spielbericht eingestellt am 01.05.2023 19:05 Uhr