Artikel vom 17.04.2024 10:00 Uhr
Trainer Ahmet Aydin wird den SSV Elektra Hellas zum Saisonende verlassen.
Der Ausgang der Saison ist für den SSV Elektra Hellas in der Kreisliga Nürnberg derzeit noch völlig unklar, schließlich mischen die Griechen nach wie vor mitten im Aufstiegsrennen mit. Klar ist allerdings inzwischen, dass ab Sommer am Fuchsloch ein neuer Mann an der Seitenlinie stehen wird: Trainer Ahmet Aydin wird den Verein nach dann einer Saison, unabhängig von der Aufstiegsfrage, verlassen.
Mit dem SSV Elektra Hellas mischt Trainer Ahmet Aydin in der Kreisliga Nürnberg nach wie vor kräftig im Aufstiegsrennen mit: Mit aktuell 36 Punkten aus 18 Partien zählen die Griechen zu den Top-3 der Liga und dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf die Bezirksliga machen. Unabhängig vom Ausgang der Saison hat der 38-jährige Übungsleiter nun aber seinen Abschied vom Fuchsloch erklärt - Aydin hatte im vergangenen Sommer recht kurzfristig das Zepter bei den Griechen als Nachfolger von Ahmet Dönmez übernommen.
"Die Anfangsphase bei Hellas war für mich natürlich alles andere als einfach, schließlich wurde ich aufgrund meines späten Einstiegs schon ins kalte Wasser geworfen - vor allem, weil ich ja auch in die Kaderplanung zuvor nicht eingebunden war. Gerade durch die tolle Unterstützung der drei Vorstände und meines Team-Managers Tamer Amet konnten wir aber dennoch eine bisher erfolgreiche Runde spielen und mischen um den Aufstieg mit. Nach Tamers Abgang im Winter haben sich inzwischen aber die Vorzeichen und auch die Aufgabenstruktur geändert. Ich habe gerade nach dem Spiel gegen den TSV Buch II, bei dem ich auch als Feldspieler im Einsatz war, deutlich gemerkt, dass die Freude über den errungenen Sieg getrübt wurde und habe anschließend über einiges nachgedacht. Letztendlich habe ich mich dazu entschieden, den Verein im Sommer, dann auch unabhängig von der Liga, zu verlassen", gibt der scheidende Coach Einblicke in seine Gedankenwelt.
Gegen den TSV Buch II (in rot-weiß) war Ahmet Aydin (l.) auch als Feldspieler im Einsatz. Nach dem Sieg machte sich der ehrgeizige Trainer Gedanken über seine persönliche Zukunft am Fuchsloch.
C. Anastasiadis
Voller Einsatz bis zum Schluss
Neuen Herausforderungen ab Sommer steht der ehrgeizige Trainer Aydin zukünftig offen gegenüber: "Ich würde gerne auch weiterhin an der Seitenlinie stehen! Wer mich kennt, der weiß, dass ich das Training und auch den Sonntag auf dem Sportplatz einfach brauche." Bis zu seinem Abschied im Sommer will der scheidende Coach seinen Fokus aber voll auf seine aktuelle Mannschaft richten: "Zukünftige Stationen sind für mich im Moment gedanklich noch weit weg. Es zählt derzeit nur das Hier und Jetzt und ich werde alles in meiner Macht Stehende dafür tun, um mit meinem Team den größtmöglichen Erfolg zu erreichen! Ob es am Ende tatsächlich für den Aufstieg reichen wird, muss man sehen - es wäre aber natürlich schon ein perfektes Ende, sollte dieser wirklich gelingen. Uns stehen letztlich noch acht Endspiele bevor, darunter auch direkte Duelle mit Konkurrenten wie Bayern Kickers, Hajduk und Altenberg. Da müssen wir voll da sein und alles tun, um erfolgreich zu sein!"
Mit klarem Kopf und vollem Einsatz bis zuletzt will Ahmet Aydin bis Sommer den maximalen Erfolg mit seiner Mannschaft erreichen.
fussballn.de / Oßwald
Schockmoment mit gutem Ende
Fernab der sportlichen Situation trat am vergangenen Sonntag der Fußball klar in den Hintergrund, als ein Akteur der Griechen von einem Freistoß am Hinterkopf getroffen wurde und anschließend zusammensackte. Letztlich führte dies zu einem Spielabbruch der Partie gegen Türkspor Nürnberg. Umso mehr freut sich Aydin, dass sein Spieler nach bangen Minuten samt Helikopter-Einsatz das Krankenhaus mit einer leichten Gehirnerschütterung inzwischen wieder verlassen konnte. "Es war wirklich ein furchtbarer Moment, als einer meiner Jungs und obendrein ein guter Freund am Kopf getroffen wurde und regungslos auf dem Boden lag. Wir waren alle absolut geschockt und sind jetzt aber umso glücklicher, dass es im weiteren Verlauf so glimpflich abgelaufen ist und wir letztlich mit dem Schrecken davongekommen sind. Wir sind alle wahnsinnig glücklich, dass unser Spieler das Krankenhaus bereits wieder verlassen konnte und auf dem Wege der Besserung ist - das ist für mich persönlich viel mehr wert als jeder Punkt und jeder Sieg!"