Artikel vom 04.04.2024 13:45 Uhr
Niklas Penz und sein TSV Altenberg befinden sich als Aufsteiger nach wie vor im Meisterschaftsrennen der Kreisliga Nürnberg.
Als Aufsteiger spielt der TSV Altenberg eine bislang überragende Saison und mischt auch nach der Winterpause noch ganz vorne im Kreisliga-Titelrennen mit. Trotz der derzeitigen Tabellenführung sieht Niklas Penz, zusammen mit Tobias Meßenzehl Teil des Trainer-Duos, sein Team aktuell aber nicht in der Pole-Position. Ohne großen Druck, aber mit jeder Menge Leidenschaft, will die junge Truppe weiter vorne dranbleiben.
Mehr als nur ein Dreikampf
Mit derzeit 36 Zählern steht der TSV Altenberg aktuell an der Tabellenspitze der Kreisliga Nürnberg. Als Tabellenführer sieht Niklas Penz, gemeinsam mit Tobias Meßenzehl Teil des Altenberger Trainer-Duos, seine Truppe dabei jedoch nicht: "Klar stehen wir aktuell auf Platz 1, allerdings hat Bayern Kickers ja noch ein Nachholspiel in der Hinterhand und liegt nur einen Punkt zurück. Insofern fühlt es sich im Moment auch nicht wirklich nach einer Tabellenführung an - so ehrlich muss man schon sein."
Ob nun Tabellenführer oder nicht, der TSV Altenberg spielt als Aufsteiger eine bislang famose Saison und liefert sich mit dem SSV Elektra Hellas und eben dem FC Bayern Kickers einen engen Dreikampf um die Spitze. Geht es nach dem 33-jährigen Penz, so ist die Bezeichnung Dreikampf allerdings eigentlich sogar noch zu eng gefasst: "Wenn man sieht, dass zuletzt alle drei Top-Teams nacheinander Punkte liegen gelassen haben, könnten vielleicht sogar die SGV Nürnberg-Fürth 1883 und der KSD Hajduk -beides wirklich tolle Mannschaften - noch einmal in das Rennen eingreifen. Ich habe beide Teams schon auch noch auf der Rechnung."
Auch in der Kreisliga haben Hannes Kramer und Aufsteiger TSV Altenberg bislang regelmäßig Grund zur Freude.
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Rückschlag auf dem Kunstrasen der SVG Steinachgrund U23
Die Altenberger selbst machten nach der Winterpause zunächst ihre Hausaufgaben: Einem lockeren 7:0-Auswärtssieg beim TB Johannis 1888 folge ein emotionaler 2:1-Last-Minute-Erfolg im Topspiel gegen den KSD Hajduk. Am Ostersonntag legte dann aber die SV Gutenstetten-Steinachgrund U23 Niklas Penz und Co. mit einem 3:3 ein faules Ei ins Osternest. "Eins vorne weg: Die 3:3-Punkteteilung geht am Ende wohl absolut in Ordnung. Wir haben uns in der Anfangsphase des Spiels auf dem schmalen Kunstrasenplatz richtig schwergetan, während unser Gegner genau wusste, wie dort zu spielen ist. Es soll aber absolut kein Vorwurf sein, dass wir trotz guter Bedingungen auf dem Kunstrasenplatz gespielt haben - das ist ihr gutes Recht gewesen. Nach und nach haben wir es dann besser gemacht und das Spiel gedreht. Im Nachhinein müssen wir uns selbst ankreiden, dass wir beim Stand von 3:2 für uns drei, vier wirklich dicke Möglichkeiten ausgelassen haben: Ein viertes Tor hätte wohl die Entscheidung bedeutet. So kriegen wir kurz vor Schluss einen aus meiner Sicht unberechtigten Strafstoß zum 3:3. Klar, das war dann schon unglücklich für uns, aber wenn man die Chancen insgesamt betrachtet, geht ein Unentschieden absolut in Ordnung - unser Keeper Paul Seeleitner hatte an diesem Tag auch reichlich zu tun gehabt und uns einige Male gerettet."
Paul Seeleitner (hier in der Partie gegen den SSV Elektra Hellas) hatte beim Auswärtsspiel gegen die SV Gutenstetten-Steinachgrund U23 gleich mehrfach Gelegenheit sich auszuzeichnen.
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Schwere Duelle vor der Brust
Den Punktverlust scheinen Niklas Penz und seine Altenberger also komplett einordnen zu können. Viel Zeit zum Trübsal blasen bleibt ohnehin nicht, stehen doch durchaus anspruchsvolle Duelle gegen den TSV Johannis 1883, den STV Deutenbach und die SGV Nürnberg-Fürth 1883 bevor. "Das sind brutal schwere Spiele! Johannis 83 ist eine Truppe, die an einem guten Tag jeden schlagen kann - und das gerade daheim auch schon mehrfach bewiesen hat! Danach folgt dann das Derby gegen Deutenbach, das nicht nur für Julian Ernst und mich aufgrund unserer STV-Vergangenheit eine besondere Bedeutung hat! Da hat man ja schon im Hinspiel gesehen, dass es einzig über den Kampf gehen kann und auch, dass uns alles abverlangt wird! Das Spiel gegen die SGV 1883 sehe ich wie schon gesagt genau wie die Duelle mit Hellas oder BaKi als absolutes Topspiel an. Auch da werden wir voll da sein müssen! Allgemein muss man aber eh sagen, dass in dieser ausgeglichenen Kreisliga ohnehin jeder jeden schlagen kann - das haben ja auch die letzten Wochen wieder gezeigt."
Für Julian Ernst (l.) und den TSV Altenberg steht bald das Derby gegen Deutenbach an. Lucas Leigeber (in weiß) und sein STV werden dem Titelkandidaten wie schon im Hinspiel mit Sicherheit einiges abverlangen.
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Mit geringem Druck zum ganz großen Coup?
Sollte die Truppe von Tobias Meßenzehl und Niklas Penz auch weiterhin konstant ihre Punkte einfahren, am Ende könnte gar der Durchmarsch in die Bezirksliga stehen. Grund zum Träumen sieht Penz aktuell aber noch nicht: "Es ist noch ein weiter Weg und wir tun gut daran, von Spiel zu Spiel zu schauen! Vor der Saison hatten wir uns vorgenommen, möglichst frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern - das ist uns letztlich schon fast in der Winterpause gelungen. Jetzt wollen wir natürlich gerne so lange wie möglich vorne mitmischen. Von all den Teams, die da oben mitmischen, haben wir aber sicherlich den geringsten Druck und können befreit aufspielen. Alles, was jetzt noch kommt, ist ein Bonus!"
An der richtigen Einstellung dürfte es laut dem 33-Jährigen bei seinem Team jedenfalls keinesfalls mangeln: "Wir haben bereits in der letzten Spielzeit gemerkt, dass da ein Zug langsam ins Rollen kommt: In einer starken Kreisklasse mit Teams wie Bosna, Flügelrad und Azzurri ungeschlagen aufzusteigen, das war etwas Besonderes! Wir haben uns seitdem noch einmal weiterentwickelt, arbeiten richtig gut gegen den Ball und haben auch bei eigenem Ballbesitzspiel gute Fortschritte gemacht. Was uns ausmacht, sind aber in meinen Augen schon die Liebe und die Leidenschaft zum Fußball: Wir wollen immer mehr investieren als unser Gegner! Kameradschaft, Wille, voller Einsatz - wir wollen unser Herz auf dem Platz lassen!"