Artikel vom 28.09.2023 15:00 Uhr
Spielertrainer Andreas Bauer (links) und sein FC Oberndorf waren bislang als Minimalisten in einer doch recht spektakulären Liga unterwegs.
Mit einer außergewöhnlich sparsamen Bilanz steht der FC Oberndorf nach sieben Spielen mittendrin in der Kreisklasse 2, die sich bislang recht ausgeglichen und schwer vorhersehbar präsentiert. Ehe eine kurze Verschnaufpause Mitte Oktober kommt, stehen für den FCO drei Partien binnen acht Tagen an, abgeschlossen vom Kärwa-Heimspiel, in denen trotz anspruchsvollem Programm weiter kräftig gepunktet werden soll.
Zu weiten Teilen sehr schwer ausrechenbar präsentiert sich die neue Kreisklasse 2, aus der ein Großteil der Mannschaften der "alten" Kreisklasse 3 wiederum vertreten sind. "So wirklich überrascht bin ich nicht, da es ja fast die gleichen Teams wie letzte Saison sind und die schon damals sehr ausgeglichen war. Da konnte man, wie jetzt auch, kein Ergebnis
wirklich vorhersehen", sagt Andreas Bauer, Spielertrainer des FC Oberndorf nach dem jüngsten Doppelspieltag, der erneut die ein oder andere Überraschung bot.
Taktisch defensiv stark verbessert
Oberndorf steht als derzeit Tabellenachter exakt in der Mitte der Liga und fällt doch mit einer Torbilanz von 5:5 nach sieben Partien vor allem durch die mit Abstand beste Defensive auf. "Wir arbeiten alle sehr diszipliniert nach hinten
und haben uns taktisch defensiv sehr verbessert. Leider nutzen wir vorne unsere
Torchancen aktuell nicht. Ich hoffe, der Knoten platzt in den nächsten
Spielen", sagt der spielende Coach mit einem lachenden und weinenden Auge und liefert auch eine Erklärung mit, warum es im Abschluss offensiv noch hapert: "Leider ist unser Torjäger Niklas Meyer schon
die ganze Saison angeschlagen oder konnte teilweise auch gar nicht spielen. Das
merkt man natürlich auch an der Torausbeute." Ein Blick auf die Torbilanz des FCO-Knispers mit 42 Treffern in 48 Ligapartien in den letzten beiden Spieljahren unterstreicht die Wichtigkeit des 22-Jährigen. "Man kann einen Meyer, egal in
welchem Team in der Liga, nur schwer ersetzen", schiebt Bauer mit einem Augenzwinkern in Hinblick auf die Top-Torjäger der Spielklasse nach.
Wenn Niklas Meyer für den FC Oberndorf am Ball ist, wird es immer gefährlich. Angeschlagen kam er in dieser Saison noch nicht so zum Zug wie in den Vorjahren, ist aber dennoch mit drei Treffern bester Torjäger seines Teams.
Leah Coker
In fünf Partien mit Oberndorfer Beteiligung fiel jeweils nur ein Treffer, drei Spiele gewann der FCO, zwei verlor man. Zudem gab es noch ein 1:1 in Stadeln und eine 1:2-Niederlage gegen Langenzenn. Der Coach zieht eine Zwischenbilanz: "Man muss selbstbewusst sagen, die Siege waren alle
verdient, da die Gegner kaum zu Torchancen kamen. Gegen Burggrafenhof war es
knapp, da sie die Brechstange am Ende ausgepackt haben, allerdings hätten wir da mindestens mit einem 3:0 in die Halbzeit gehen müssen. Gegen unsere Freunde aus Langenzenn war die Niederlage unglücklich. Wir hatten
sehr viele Torchancen und der Gäste-Keeper hat einfach überragend gehalten. Die 0:1-Niederlagen gegen Neustadt und zuletzt gegen Flachslanden waren verdient. Wir konnten uns kaum Torchancen erspielen, hatten zu wenig Bewegung ohne Ball und haben einfach
wirklich schlecht gespielt!"
Punkteausbeute zufriedenstellend, Konflikt mit Neuhof ausgeräumt
So gesehen ist man in Oberndorf mit den aktuell zehn Zählern auf der Habenseite im Reinen, wie Bauer erklärt: "Mit der Punkteausbeute kann man zufrieden sein. Die
Leistungen gegen Flachslanden und Neustadt waren aber nicht unser Anspruch und deshalb haben wir da auch völlig verdient verloren. Bei den restlichen Spielen bin ich
zufrieden, wobei man natürlich die Vielzahl der Torchancen besser nutzen muss."
Am Sonntag kommt es im Heimspiel zum Wiedersehen mit dem SV Neuhof/Zenn, eine Paarungen, die vor gut einem Jahr unrühmlich endete, als die Gäste nach einer Attacke eines Zuschauers gegen einen SVN-Spieler vorzeitig den Platz verließen. Es war ein bedauerlicher Vorfall, der aus Sicht des FCO-Übungsleiters aber inzwischen abgehakt sein sollte: "Wir verstehen uns ja gut untereinander und das Rückspiel letztes Jahr war ja auch recht fair. Ich denke, dass das Ganze vom letzten
Jahr aus meiner Sicht vergessen sein sollte."
Volles Programm bis zum Kärwaspiel
Drei anspruchsvolle Partien stehen Andreas Bauer und seinem FC Oberndorf binnen acht Tagen bevor, ehe ein spielfreies Wochenende Luft zur Regeneration lässt.
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Somit sollte vor allem der Blick aus Sportliche gerichtet sein, wenn der Vierte beim Achten gastiert und beide Teams nur zwei Punkte trennen: "Mit Neuhof kommt ein Gegner, der auf Augenhöhe ist
und da werden Kleinigkeiten entscheiden", erwartet Bauer ein enges Match und weiß, dass es dann anspruchsvoll weitergeht in der kommenden Woche mit den nächsten beiden Partien am Dienstag und dem folgenden Sonntag: "Am Feiertag kommt das Auswärtsspiel beim
großen Ligafavoriten Losaurach. Dieses Spiel wird extrem schwer und wir wollen natürlich auch hier uns so gut wie möglich verkaufen, um dann auch
hoffentlich etwas Zählbares mitzunehmen. Es folgt dann das Kärwaspiel gegen Scheinfeld. Scheinfeld ist ein wirklich
unangenehm zu spielender Gegner, mit denen wir traditionell Probleme haben.
Natürlich wollen wir hier gerade zu Hause und bei der Kirchweih gewinnen. Unser Ziel ist es natürlich gegen Neuhof und Scheinfeld gut zu punkten und in
Losaurach zu überraschen. Anschließend freuen wir uns auf das spielfreie Wochenende, um dann die Akkus
wieder aufzuladen nach den anstrengenden Wochen - in der Hoffnung, dass sich die Personallage dann etwas entspannt."
Sollte das Vorhaben mit zumindest zwei Siegen aus den kommenden drei Partien zum Start in den Oktober gelingen, so käme der FCO seinem Saisonziel ("einstelliger Tabellenplatz
und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben") ein ganze Stück näher.