Auf die Innenverteidigung um Tim Hartmann (li.) wird einiges an Arbeit zukommen.
1. FC Lichtenfels
Das eigene Spiel durchziehen
Zweimal waren die Korbstädter ganz nah dran. Im Pokal stand es nach 90 Minuten gegen den FC Coburg nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung am Ende 2:2 und die Vestekicker entschieden das Elfmeterschießen für sich. Im Hinspiel führte der FCL in Coburg ebenfalls vorübergehend mit 2:1 ehe sich der aktuelle Ligaprimus noch mit 3:2 durchsetzte. Nun soll es im dritten Anlauf endlich klappen. Aller guten Dinge sind schließlich drei - oder im übertragenen Sinn aus Lichtenfelser Sicht gerne auch vier, denn der FCL startet mit dem Rückenwind aus drei Pflichtspielsiegen in Folge in das ewig junge Derby. "Wir freuen uns auf das Duell mit dem Tabellenersten und werden unser Ding durchziehen", verspricht Trainer Oliver Müller, der selbstredend um die enormen offensiven Qualitäten des Spitzenreiters weiß. Er sieht aber auch, dass "Coburg wohl das ein oder andere Gegentor zu viel gefangen hat" und sieht darin in der eigenen Offensive Chancen für sein Team. In der Tat müssen sich die Kicker vom Maindamm nach 13 Treffern aus den letzten drei Spielen nicht verstecken, zumal Lichtenfels im eigenen Wohnzimmer enorm unangenehm zu bespielen ist und genau jenen Heimvorteil nur allzu gerne in drei Punkte ummünzen möchte.
Aufgebot letztes Spiel 1. FC Lichtenfels (TSV Rottendorf, 27.05.2023):
Weise,
Mohr (84.
Haselmann Jan),
Krüger (70.
Lang J.),
Wige,
Schreiber,
Mahr,
Holzheid,
Funk,
Zollnhofer (90.
Michel),
Schunke,
Brehm
Expertentipp von Bernd Riemke
2:2
Im Hinspiel der Matchwinner: Norik Höhn (re.) - hier in einem anderen Derby gegen "Mönch" Domenic Lauerbach.
Alexander Grober
FC Coburg
NIcht mit leeren Händen auf die kurze Heimfahrt
"Das ist unsere Woche der Wahrheit!" Christian Tremel weiß, was die Stunde für den FC Coburg geschlagen hat. Dreimal muss das Team bis zum Ostermontag auswärts ran. Danach dürfte klar sein, ob der Weg in Richtung Bayernliga noch einmal holprig wird oder eher einer Autobahn gleicht. In der ersten Partie der "Woche der Wahrheit", der einzigen, die zu Hause ausgetragen wurde, gab es beides. "Bis zur 70. Minute war das ein sehr gutes Spiel unserer Mannschaft", blickt der sportliche Leiter noch einmal auf die verrückte Partie gegen die FT Schweinfurt zurück. 5:2 lagen die Vestestädter zum besagten Zeitpunkt vorne, waren - um im Bild zu bleiben - auf der Autobahn unterwegs. Am Ende jedoch war es eher die Holperpiste und letzten Endes ein wilder 6:5-Heimsieg. "Im Gefühl des sicheren Sieges hat sich leider kurz vor Schluss der Schlendrian eingeschlichen und es wurde noch einmal denkbar knapp", resumiert Christian Tremel. Gefallen hat ihm das natürlich nicht. "Das gilt es einfach zu verbessern", macht er klar. !Wir dürfen nicht unser gutes Spiel über 70 Minuten und den damit verbundenen Sieg derart in Gefahr bringen. Daran müssen wir arbeiten, dass wir bis zum Abpfiff konzentriert bleiben." Schon am Mittwochabend sollte der Schlendrian tunlichst außen vor bleiben. "In Lichtenfels erwarte ich ein ebenso hart umkämpftes wie spannendes Spiel", blickt der 55-Jährige auf das Derby in der Korbstadt. "Die letzten Duelle gingen jedes Mal derart knapp aus, dass sich die Zuschauer auf ein tolles Spiel einstellen können." An dessen Ende würde er natüröich die Vestekicker wie schon beim 3:2 im Hinspiel und beim 6:4 im Pokal gerne vorne sehen. Denn: "Selbst wenn es diesmal nur eine kurze Anreise und demzufolge eine kurze Heimfahrt wird, wollen wir natürlich nicht mit leeren Händen zu Hause ankommen."
Aufgebot letztes Spiel FC Coburg (ASV Rimpar, 27.05.2023):
Krempel,
Guhling R.,
Siller (46.
Baur),
Heinze (69.
Oikonomides T.),
Civelek A.,
Kirchner,
Höhn (46.
Knie),
Dilauro,
Özdemir T. (46.
Tranziska),
McCullough,
Carl F. (46.
Sener S.) /
Neumann,
Graß,
Müller,
König
Expertentipp von Marco Heumann
2:4