Der verletzte Schweinfurter Kapitän Yannik Saal wurde beim Pokalspiel gegen 1860 München vom Fernsehen interviewt. Kurz zuvor riss er sich im Match gegen Aschaffenburg das Kreuzband.
Michael Horling
FT Schweinfurt
(Fast nur) gute Erinnerungen an das Hinspiel
Wenn es nach drei Niederlagen in Serie nun ausgerechnet zum souveränen Tabellenführer geht, dann ist das vielleicht nun ja die ideale Chance für eine positive Überraschung. Was gegen Memmelsdorf und Haibach sowie in Coburg nicht hinhaute, nämlich das Punktesammeln, traut den Freien Turnern Schweinfurt am Sonntag bei Vatan Spor Aschaffenburg nun ohnehin niemand zu. Aber: Das Hinspiel endete an der Maibacher Höhe mit einem 2:2-Remis. Nur sieben von 20 Gegnern schafften es diese Saison bislang, den Überflieger und Mitaufsteiger der Turner nicht gewinnen zu lassen. Damals netzten Julius Herrmann und Dominik Popp ein und machten aus einem 0:2 in den letzten zehn Minuten noch den Ausgleich. Was der bewirkte, ist hinlänglich bekannt: Von den nächsten 13 Partien verloren die Schweinfurter nur noch die eine zuhause gegen Geesdorf. Ehe Anfang November diese positive Serie endete und der elfte Monat des Jahres bislang ein freudloser war für die FTS. So wie auch das Hinspiel gegen Aschaffenburg freudlos endete: Denn kurz nach seiner Torvorbereitung beim 2:2 riss sich Kapitän Yannik Saal das Kreuzband und fehlt - logisch - seitdem.
"Mit Aschaffenburg haben wir natürlich einen großen Brocken vor der Türe liegen, den wir beiseite räumen müssen", weiß Trainer Adrian Gahn, "wir freuen uns sehr wohl auf diese Aufgabe, wir sehen das eher positiv, auch wenn wir keinen Punkt aus den letzten drei Spielen geholt haben. Aber es ist alles andere als so, dass wir in Demut versinken werden. Wir wollen mutig agieren, ohne dass wir natürlich naiv in dieses Spiel gehen dürfen. Die Statistik zeigt, dass uns die Heimstärke von Vatan Spor warnt. Im Hinspiel hatten wir nach dem Ausgleich durch Dominik noch zwei Mal die Chance sogar auf das 3:2, das freilich glücklich gewesen wäre. Aber wir haben da gezeigt, dass wir gegen so eine Mannschaft nicht nur mithalten, sondern sogar gewinnen können. Umgedreht muss man natürlich sagen, dass es am Sonntag mit Kunstrasen ein anderer Platz ist. Wir haben in Coburg gesehen, dass wir damit überhaupt nicht zurecht kamen. Wir müssen da von der Spielweise her anders agieren. Da bin ich sehr gespannt, wie die Mannschaft es macht und wie sie zeigt, dass sie es besser kann."
Aufgebot letztes Spiel FT Schweinfurt (TSV Lengfeld, 17.10.2020):
Mai 2,0,
Mock 3,0 (46.
Reuß 3,0),
Kraus 3,5 (46.
Hölderle 3,0),
Heusinger 3,0 (73.
Zeißner 3,0),
Reith 3,0,
Öztürk 4,0,
Walton Ty 2,5,
Mosandl 4,0 (62.
Siegmund 3,0),
Rinbergas 3,5 (73.
Werner S. 2,5),
Saal 3,5,
Popp 1,5 /
Krieg
Expertentipp von Michael Horling
1:1