Packt die Grätsche wieder aus: Nicolas Müller (am Boden) - hier gegen Danny Wild.
Hans Wunder
SV Memmelsdorf
Positiv gestimmt ins Heimspiel gegen kriselnde Coburger
"Wir gehen positiv gestimmt ins Heimspiel und wollen einen Sieg!" Wenn Gerd Schimmer auf das Duell mit dem FC Coburg blickt, hat der Coach des SV Memmelsdorf vor allem sein Team und nicht die die Probleme des Gegners, der sich in dieser Woche von seinem Trainer Lars Scheler getrennt hat, im Sinn, sondern vielmehr den guten Eindruck, den seine Jungs am vergangenen Wochenende beim Auswärtsspiel in Höchberg hinterlassen haben. "Der Dreier war sehr wichtig, nachdem wir zuvor zweimal nicht als Sieger vom Platz gehen konnten." 2:0 hieß es nach 90 Minuten auf dem engen Kunstrasen. "Wir haben es sehr gut geschafft uns an die Bedingungen anzupassen", lobt Gerd Schimmer und streicht vor allem die Zweikampfstärke seiner Mannschaft heraus. Die musste mit Nicolai Schwinn, der sich im Abschlusstraining einen Bänderriss zugezogen hatte und längerfristig ausfällt, erneut einen Ausfall verkraften, der aber, wie andere in den vergangenen Wochen auch, gut weggesteckt wurde. "Wir waren das bessere Team mit den besseren Möglichkeiten und haben verdient gewonnen." Belohnt wurde man zudem mit dem Sprung auf Platz drei, der am Samstag auf jeden Fall gehalten werden soll, "auch wenn es bei der Aufstellung wieder ein wenig kniffelig werden könnte". Immerhin überzeugte Dominik Römer bei seinem Startelf-Comeback gegen seinen Ex-Verein ebenso mit einer guten Leistung wie Nicolas Müller. "Er hat das in der Defensive richtig gut gemacht, vor allem, wenn man bedenkt, dass er fast noch nicht trainiert hat und einen echten Kaltstart hatte", freut sich Gerd Schimmer über die Rückkehr des 23-Jährigen, der die kompletten 90 Minuten durchhielt und seinem Trainer damit eine wertvolle Variante mehr verschafft. Gut möglich, dass fürs Wochenende gar noch weitere folgen. Der eine oder andere angeschlagene Akteur ist nämlich ebenfalls wieder ins Training eingestiegen.
Aufgebot letztes Spiel SV Memmelsdorf (ASV Rimpar, 17.10.2020):
Schuberth T.,
Graf Y.,
Kratz,
Schneider P.,
Nikiforow,
Krüger,
Hörnes P.,
Wernsdorfer Mi.,
Hoffmann M.,
Saal (85.
Römer),
Schwinn H. /
Kühm Ni.,
Nguyen,
Bordea Darius,
Melas,
Kraus,
Kühm No.
Könnte nach seinem Fußbruch in den Kader zurückkehren: Sertan Sener (li.) - hier gegen den Saaser Kevin Eckert.
Hans Wunder
FC Coburg
Mit Frederic Martin auf der Bank nach Memmelsdorf
Im Spiel eins nach dem Aus für Lars Scheler muss der FC Coburg am
Samstag eine undankbare Aufgabe lösen. Es geht zum SV Memmelsdorf, der sich in
den vergangenen Wochen in der Spitzengruppe der Landesliga Nordwest etabliert
hat. „Vorerst wird Frederic Martin die Spiele und das Training leiten“, erklärt
Alexander Grau. „Zudem werden wir noch intern nach einer Unterstützung für ihn
sorgen.“ Der Co rückt also – zumindest erst einmal – in die erste Reihe. Eine
logische, gute und nachvollziehbare Lösung. Des Gesamtpaket passt! Schon seit
der Saison 2015/2016 unterstützt der 32-Jährige den jeweiligen Chefcoach der Vestestädter
und konnte sich dabei von Christoph Böger, Matthias Christl und Lars Scheler
sicherlich jede Menge abschauen. Zudem hat er die Philosophie des Vereins im
Lauf der Jahre gewiss mehr als verinnerlicht und weiß als langjähriger
Landesliga-Spieler beim SV Friesen und dem DVV Coburg genau, worauf es im höherklassigen
Fußball ankommt. Verzichten muss er bei seinem Debut als „Chef“ weiter auf die
Langzeitverletzten Dennis Kolb und Tevin McCullough. Dafür könnte der zuletzt
fehlende Sertan Sener in den Kader zurückkehren. Der 24-Jährige, der zuletzt im
Juli beim 0:4 gegen den FC Geesdorf in der Landesliga auf dem Platz stand,
feierte am vergangenen Wochenende in der Reserve sein Comeback. Beim
8:0-Heimsieg über den TSV Pfarrweisach wurde er nach einer guten Stunde
eingewechselt und konnte sich noch zweimal als Assistgeber in die Scorerliste
eintragen. „Wir
erwarten eine deutliche Leistungssteigerung“, macht Alexander Grau klar, dass
er die Mannschaft nach dem Wechsel auf der Bank in der Pflicht sieht. Und zwar
unabhängig davon, gegen wen es am Samstag geht. „In unserer Lage müssen wir
weniger auf den Gegner als vielmehr auf uns und unsere Leistung schauen“,
erklärt der sportliche Leiter. „Wenn die nicht stimmt, dann wird es nämlich
nicht klappen, egal gegen welche Mannschaft wir ranmüssen.“ Gegen
den SV Friesen hat der frühere Coach des 1. FC Lichtenfels viel von dem
vermisst, was für ihn die „Basics“ sind: „Grundtugenden, ohne die es einfach
nicht geht.“ Der 41-Jährige nennt Laufbereitschaft, Zweikampfstärke oder Handlungsschnelligkeit.
„Der SV Friesen hatte in diesen Bereichen ein deutliches Plus. Deswegen war der
Sieg auch hochverdient.“
Fraglich: Baur (beruflich verhindert), Sener S. (Aufbautraining)
Aufgebot letztes Spiel FC Coburg (DJK Schweb.-Schwem., 17.10.2020):
Churilov,
Kolb,
Heinze,
Carl F.,
Schad,
Weinreich,
Sener G.,
Guhling A.,
Dilauro,
McCullough,
Sener S. /
Schmidt P.,
Plavsic,
Münch,
Teuchert,
Schmidt A.
Expertentipp von Marco Heumann
2:2