Da ging es für Marlon Schad (re.), der wieder gesund sein sollte, auch gegen grün-weiß: Szene aus dem Jahr 2017 aus dem U19-Spiel des FCC gegen die JFG Maintal-Friesenbachtal.
Benjamin Hofmann
FC Coburg
Derby gegen den Spielkreis-Primus wird zum Schlüsselspiel
Zweimal 0:1! 180 Minuten ohne Punkt und Tor! Und das gegen zwei Kontrahenten aus dem unteren Drittel der Tabelle. Die beiden vergangenen Partien sind für den FC Coburg alles andere als gut gelaufen. Erst verlor man zu Hause gegen den noch immer ganz hinten in der Tabelle liegenden ASV Rimpar, dann beim SV Euerbach-Kützberg. "In der ersten Halbzeit ist es uns gelungen, noch eine gewisse läuferische Intensität auf den Platz zu bringen", blickt Lars Scheler auf die Niederlage im Schweinfurter Umland zurück. "Aber schon da ist es uns nicht gelungen, uns gegen die robuste Defensivreihe der Gastgeber durchzusetzen." Nach dem Wechsel und dem Rückstand wurde der Kampf um zumindest einen Zähler dann zusehends aussichtsloser. "Kaum noch ein Spieler hat eine ähnliche Laufleistung wie vor der Pause abgerufen", sagt der Coach des FCC. "Wir waren insgesamt körperlich unterlagen." Durch das Doppel-0:1 hängen die Vestestädter endgültig im Keller der Tabelle fest. Der Abstand zum Relegationsstrich ist auf vier Zähler angewachsen und nach hinten liegt man nur einen Punkt vor den direkten Abstiegsrängen. Das Derby gegen den SV Friesen, im Moment laut Tabelle die fußballerische Nummer eins im Spielkreis Coburg-Kronach-Lichtenfels, wird definitiv zum Schlüsselspiel, in dem Verlieren eigentlich verboten ist. Personell hofft Lars Scheler auf die Rückkehr von Marlon Schad, der zuletzt krankheitsbedingt passen musste. Ein Fragezeichen steht hinter den angeschlagenen Gökhan Sener und Daniel Alles. "Ich gehe aber davon aus, dass sie rechtzeitig fit werden", zeigt sich Lars Scheler zumindest in dieser Hinsicht zuversichtlich.
Aufgebot letztes Spiel FC Coburg (DJK Schweb.-Schwem., 17.10.2020):
Churilov,
Kolb,
Heinze,
Carl F.,
Schad,
Weinreich,
Sener G.,
Guhling A.,
Dilauro,
McCullough,
Sener S. /
Schmidt P.,
Plavsic,
Münch,
Teuchert,
Schmidt A.
Brachte den SVF gegen den SV Memmelsdorf mit seinem schon siebten Treffer der Saison in Fürhrung: Rico Nassel (li.) - hier gegen Daniel Krüger.
Alexander Grober
SV Friesen
Mit "Hamsterprinzip" den Gegner auf Distanz halten
"Wir wollen den FC Coburg auf Distanz halten!" Armin Eck lässt keinen Zweifel daran, dass der SV Friesen am Samstag im Derby auf keinen Fall als Verlierer vom Platz gehen will. "Für uns gilt, wie in der jeder Partie das Hamsterprinzip. Wir versuchen mitzunehmen, was geht." Die aktuelle Tabelle, in der sein Team sechs Zähler mehr als die Vestestädter aufweist, lässt der erfahrene Coach des SV Friesen dabei nicht als Maßstab gelten. "Wir dürfen uns von der Platzierung der Coburger nicht blenden lassen", warnt der 56-Jährige. "Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft." Eine, die zudem den Kunstrasen auf dem das Spielkreis-Duell ausgetragen wird, aus dem Effeff kennt. "Das könnte durchaus ein Vorteil sein", findet Armin Eck, der im Derby auf den studienbedingt fehlenden Maximilian Sesselmann verzichten muss und zudem um die angeschlagenen Max Schülein und Kevin Roger, die beide Rückenprobleme haben, bangt. Mit seiner Mannschaft war der Ex-Profi am vergangenen Wochenende durchaus zufrieden, auch wenn die Wiedergutmachung für die Niederlage in Höchberg mit dem 1:1 gegen den SV Memmelsdorf nur zum Teil gelang. "Letztendlich war es ein gerechtes Ergebnis", blickt er auf die Partie zurück, macht aber keinen Hehl daraus, dass, aus seiner Sicht, ein Dreier möglich war. Vor allem in der Phase nach dem 1:0 hätten die Grün-Weißen die Führung durchaus ausbauen können. "Wir hatten zwei oder drei große Chancen, haben diese aber nicht genutzt." Stattdessen kassierte man nach einem Standard den Ausgleich und gab das Spiel ein wenig aus der Hand. Eine Erkenntnis, aber blieb, die auch für den Samstag Mut macht: "Wir sind gut drauf!"
Aufgebot letztes Spiel SV Friesen (ASV Rimpar, 11.10.2020):
Bauerschmidt T.,
Altwasser Nik.,
Graf M.,
Baier A.,
Nützel (67.
Riedel),
Kunz,
Firnschild,
Müller J.,
Schülein (81.
Do Adro),
Mosert (76.
Roger),
Nassel /
Wolf
Expertentipp von Marco Heumann
2:2