Eine derartige Bissigkeit im Zweikampf erwartet der TGH-Coach wie hier von Lennart Bolg (blaues Trikot).
TG Höchberg
Steht nun ein 5:5 ins Haus?
Fußball kann mit so schönen Zahlenspielereien aufwarten. Nach zwölf Spieltagen hat beispielsweise der WFV in der Bayernliga noch kein Unentschieden gesammelt. Höchberg allerdings schon fünf mit folgenden Resultaten: 0:0, 1:1, 2:2, 3:3, 4:4. Fußball ist laut Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge keine Mathematik, ansonsten wäre ein 5:5 vorprogrammiert. Für den TGH-Coach war das jüngste 4:4 in Frohnlach allerdings kein Grund für Jubelsprünge: "Es war grausam, das Spiel von Außen anzuschauen." Vor allem müsse Kaisers Team zu alten Defensivstärken zurückfinden. Das ziehe sich wie ein roter Faden durch die Runde und wäre auch der Schlüssel gegen den SV Memmelsdorf am Samstag: "Es kommt am Samstag eine Mannschaft auf uns zu, die zu Recht sehr ambitioniert ist. Deshalb müssen wir in erster Linie gut stehen und dürfen wenig Fehler machen. Hier machen wir momentan zu viele und die werden bestraft." Die Besinnung auf alte Defensiv-Stärken wäre der vorwiegende Trainingsinhalt in der letzten Zeit gewesen. Der Übungsleiter bezieht dabei das gesamte Team mit ein. Mit zwei Ausfällen können die Höchberg am Wochenende wohl leben. In Zukunft wird allerdings Lucas Moser nur noch sporadisch zur Verfügung stehen. Er startet sein Master-Studium in Mainz.
Es fehlen: Bröer (studienbedingt), Riebe (studienbedingt)
Aufgebot letztes Spiel TG Höchberg (1. FC Lichtenfels, 17.10.2020):
Daxhammer D.,
Hippacher,
Schug,
Thiele,
Bretorius,
Karl,
Lehner,
Riebe,
Schmitt R. (79.
Ljajic),
Glücker (46.
Bolg),
Hansel /
Weihs,
Beier,
Gegenwarth,
Philipp-Messerschmidt,
Riedner
Expertentipp von Florian Geiger
1:1
Aktivposten beim 1:1 in Friesen: Nicolai Schwinn (re.), der hier Max Schülein davonzieht.
Alexander Grober
SV Memmelsdorf
Goalgetter wieder da - Anschluss an Rang zwei halten
Chance verpasst? Hätte der SV Memmelsdorf am vergangenen Wochenende beim SV Friesen gewonnen, dann wäre er punktgleich mit dem Tabellenzweiten FC Geesdorf gewesen. Aber es gab bekanntlich nur ein 1:1. "Kurz vor Schluss wäre das 2:1 sogar noch drin gewesen", blickt Gerd Schimmer auf die Partie zurück und gibt ehrlich zu. "So ein glücklicher Sieg, das hätte mir schon gefallen und wäre auch einmal wichtig für uns gewesen." Es wäre wohl vor allem ein Dreier der Moral geworden. Schließlich waren die Voraussetzungen, unter denen der SVM in den Frankenwald gereist war, alles andere als optimal. "Wir waren schon recht ersatzgeschwächt", sagt der erfahrene Coach und schmunzelt. "Genau genommen hatten wir nur einen halben Auswechselspieler." Der kam in Person des eben erst wieder aus einer Verletzungspause zurückgekehrten Dominik Römer in der 90. Minute, um ein wenig Praxis zu sammeln. Auch mit Blick auf das kommende Wochenende, an dem auf die Schmittenau-Kicker ein "unangenehmer Gegner" wartet, wie ihn Gerd Schimmer charakterisiert. "In Höchberg haben wir uns auch mit Don Bosco oder Strullendorf immer schwer getan", denkt der 50-Jährige an Auftritte seiner früheren Teams. Sowohl die gewöhnungsbedürftigen Platzverhältnisse als auch die Heimstärke der TG dürfte dabei eine Rolle spielen. Personell dürfte Gerd Schimmer am Wochenende ein wenig entspannter auf seine Bank blicken. "Ich hoffe mal, dass sich das Lazarett mehr und mehr lichtet." Mit dem zuletzt urlaubenden Dominik Sperlein kehrt auf jeden Fall der Goalgetter, der eigentlich kaum zu ersetzen ist, ins Team zurück. Positive Signale gibt es auch von Nicolas Müller, der wieder ins Training einsteigen wird, aber natürlich noch kein Thema für den Kader ist. Der sollte aber auch ohne stark genug sein, um mit etwas Zählbarem aus Höchberg zurückzukommen. Am besten natürlich mit einem Dreier, mit dem Rang zwei auf jeden Fall in Reichweite bliebe.
Aufgebot letztes Spiel SV Memmelsdorf (ASV Rimpar, 17.10.2020):
Schuberth T.,
Graf Y.,
Kratz,
Schneider P.,
Nikiforow,
Krüger,
Hörnes P.,
Wernsdorfer Mi.,
Hoffmann M.,
Saal (85.
Römer),
Schwinn H. /
Kühm Ni.,
Nguyen,
Bordea Darius,
Melas,
Kraus,
Kühm No.
Expertentipp von Marco Heumann
1:3