Die Tore erzielten andere, doch Rico Nassel (re.) wurde beim 5:3 nach 1:3 in Lichtenfels zum Matchwinner für den SVF. Hier schirmt Fabian Funk ab.
Bernd Riemke
SV Friesen
Nach dem Wechselbad diesmal lieber nur sensationell
"Wir waren immer zu spät, nie präsent und beinahe wie paralysiert." Eine erste Halbzeit wie er sie am Mittwochabend in Lichtenfels erleben musste, hatte die Mannschaft des SV Friesen ihrem Coach Armin Eck zuvor selten bis nie geboten. "Wenn ich es erklären könnte, würden wir es künftig anders umsetzen", blickt der erfahrene Coach auf das 1:3 und die Unterzahl nach Andreas Baiers gelb-roter Karte zurück. "Das war grottenschlecht!" Dass er nur 45 Minuten später mehr als zufrieden vom Platz gehen und von einer "sensationellen zweiten Halbzeit" sprechen konnte, hat der Trainer der Frankenwälder einem Ruck und zwei Wechseln zu verdanken. Er brachte nach der Pause Rico Nassel und Kai Aust und damit die Wende. Letztgenannter machte in der Nachspielzeit bei seiner Saisonpremiere mit dem Treffer zum 5:3 endgültig den Deckel auf ein verrücktes Spiel. Rico Nassel wurde gar zum "Man of the match". Der eben erst 19 Jahre alt gewordene Stürmer deutete an, warum er für seinen Trainer eine Art Gewinner der Vorbereitung war. Frisch und frech brachte er die Hintermannschaft der Gastgeber immer wieder in die Bredouille. Sein Schwung könnte dem SV Friesen am Samstag im Derby gegen den VfL Frohnlach gut zu Gesicht stehen. Zumal mit dem Youngster ganz vorne auch die Offensivpower von Nils Firnschild, hinter dem jedoch aufgrund einer Verletzung ein Fragezeichen steht, und Lukas Mosert noch besser zur Geltung kam. Das Startelf-Debut des aus Neuses gekommenen 112-Tore-Mann scheint möglich. "Natürlich hatten wir uns so einen Spielverlauf noch erhofft", blickt Armin Eck noch einmal auf die furiosen 45 Minuten nach dem Wechsel zurück. "Erwartet haben wir ihn sicher nicht!" Und für die Nerven des Ex-Profis wäre es gewiss dienlicher, wenn sein Team am Samstag vom Anpfiff weg mit so viel Power agiert und nicht erst nach drei Gegentoren und Unterzahl.
Aufgebot letztes Spiel SV Friesen (ASV Rimpar, 11.10.2020):
Bauerschmidt T.,
Altwasser Nik.,
Graf M.,
Baier A.,
Nützel (67.
Riedel),
Kunz,
Firnschild,
Müller J.,
Schülein (81.
Do Adro),
Mosert (76.
Roger),
Nassel /
Wolf
Fehlt am Samstag: Der Siegtorschütze vom Mittwoch, Kevbin hartmann (re. - hier im Laufuell mit Euerbachs Nikos Bude.
Mirco Schuberth
VfL Frohnlach
"Sind gut drauf und werden uns im Derby auf keinen Fall verstecken"
Der Anfang ist gemacht! Seit Mittwochabend hat der VfL Frohnlach nach dem 1:0 gegen den SV Euerbach-Kützberg den ersten Dreier nach der Rückkehr auf dem Landesliga-Tableau. Mehr noch. Nach 180 Minuten ist die Mannschaft von Bastian Renk noch immer ohne Gegentor. "Wir sind natürlich zufrieden, dass es mit dem Sieg geklappt hat", blickt der Spielertrainer auf die Partie gegen die Unterfranken zurück. "Wir haben es nur versäumt, früher das 2:0 zu machen, dann wäre das Ganze ein wenig ruhiger abgelaufen." Euerbach sei der erwartet starke Gegner gewesen. "Die haben das gut gemacht und uns bis zum Ende unter Druck gesetzt." Aber die Null stand, wie schon am Wochenende zuvor in Rimpar. "Deswegen war der Sieg für uns, unter dem Strich auch verdient." Nach den vier Zählern aus zwei Partien kann das Team am Samstag mutig zum Derby beim SV Friesen fahren. "Wir sind im Moment ganz gut drauf und wollen und werden uns da auf keinen Fall verstecken", macht der VfL-Coach klar. Letztmals gab es das Duell blau-weiß gegen grün-weiß in der Landesliga-Saison 2017/2018. Damals unterlagen die Frohnlacher im März 2018 im Frankenwald mit 2:4, nachdem man das Hinspiel zu Hause mit 3:0 für sich entschieden hatte. Personell muss Bastian Renk am Samstag auf den Goldenen Torschützen vom Mittwoch verzichten. Kevin Hartmann ist auf einer Hochzeit eingeladen und verpasst das Derby. Dafür kehrt Aykut Civelek in den Kader zurück. Noch kein Thema ist ein Einsatz der angeschlagenen Konstantin Körner und Michael Jakob.
Aufgebot letztes Spiel VfL Frohnlach (FC Geesdorf, 17.10.2020):
Pfister,
Schmitt,
Burkard M.,
Rebhan T.,
Lauerbach D.,
Özdemir T.,
Rebhan Willy. (69.
Eckert),
Hartmann,
Civelek A.,
Özdemir E.,
Pflaum /
Stedefeld,
Hess,
Schalk,
Sener
Expertentipp von Marco Heumann
2:2