Im August 2018 im Pokal: Der Schweinfurter Lukas Billick klärt vor Aubstadts Julian Grell.
Michael Horling
TSV Aubstadt
Der Traum vom Überholen
Es ist das wohl größte Spiel in der Vereinsgeschichte der Macht aus dem Grabfeld. Wenn sogar die Verbindungsstraße von Großeibstadt komend für den Verkehr einseitig gesperrt werden muss, damit dort die Pkws parken können, die rund um das Schulstadion wohl nicht alle einen Platz finden, dann weiß man was los ist: Aubstadt im Ausnahmezustand. Der große Nachbar aus Schweinfurt kommt. Aber groß? Nein, die Amateure empfangen die Profis am Samstag aktuell auf Augenhöhe. Schon das Saisoneröffnungs-Hinspiel gestaltete der TSV halbwegs ausgeglichen, verlor nur mit 1:2. Doch nach zuletzt vier Siegen in Serie sind die Schultern breit beim Außenseiter, zumal die Schweinfurter eine unfassbare Talfahrt hinter sich haben, vor und nach dem guten 1:1 gegen Tabellenführer Türkgücü München drei Mal in der Liga und ein Mal im Pokal verloren. Aubstadt liegt nur noch einen Punkt hinter dem FC 05 und will alles versuchen, um das Derby wenigstens ein Mal für sich zu entscheiden und zumindest für ein Wochenende in der Tabelle vor den Grün-Weißen zu stehen. Es wäre eine der größten unterfränkischen Sport-Sensationen und eine Schmach für den Titelanwärter, der bislang beim TSV die Duelle imer recht deutlich gewann und der natürlich auch diesmal als absoluter Favorit in die Partie geht. Doch wer weiß, was passiert...
"Nach den Last Minute Sieg gegen Rain/Lech hörte man förmlich ´den Stein vom Herzen fallen´, Es war das erwartet schwere Spiel. Wir waren erstmals als Favorit ins Spiel gegangen und der Gegner versuchte unseren Spielfluss mit Zeitschinden und vielen taktischen Fouls zu unterbinden. Es war ein äußerst wichtiger Sieg gegen einen Mitkonkurrenten, um am Saisonende über den Strich zu stehen. Jetzt folgt die Kür im Derby gegen die Schnüdel, die enorm unter Druck stehen und unbedingt gewinnen müssen, damit sie ihr Ziel 3. Liga nicht schon frühzeitig verfehlen.Wir werden das Spiel in gewohnter Weise angehen und versuchen vor sicherlich großer Kulisse ein Spiel auf Augenhöhe anzubieten. Das allein sind wir schon der Region und unseren Fans schuldig, denn deren Unterstützung ist bisher phänomenal", sagt der sportliche Leiter Günter Schirling.
Jens Trunk ist diese Woche wieder ins Training eingestiegen, somit ist der Kader bis auf Torwart Andre Koob wieder komplett fit.
Es fehlen: Koob (Schulterverletzung)
Aufgebot letztes Spiel TSV Aubstadt (1. FC Nürnberg 2, 31.10.2020):
Wenzel 3,3,
Hüttl 2,9,
Seufert 3,1 (84.
Benkenstein),
Köttler 4,0,
Feser 2,4,
Volkmuth 3,3 (77.
Langhans),
Leicht 3,5,
Pitter 2,2,
Behr S. 2,6,
Hofmann 3,0 (66.
Rumpel 3,4),
Müller 3,4 /
Ganes,
Koob,
Dierke,
Bieber
Im August 2018 im Pokal: Neben Aubstadts Steffen Behr kommt der Schweinfurter Stefan Maderer zum Flanken.
Michael Horling
1. FC Schweinfurt 05
Den Worst Case unbedingt vermeiden
Was wurde nicht schon alles geschrieben diese Woche vor diesem Derby. Für den FC 05 ist es absolut entscheidend, in Aubstadt zu gewinnen. Unabhängig vom Ausgang der parallelen Partie von Türkgücü München gegen Schalding-Heining würde alles andere als ein überzeugender Sieg der Schnüdel den imaginären Schweinfurter Baum schon Anfang November zum Brennen bringen. Siehe Bayern München: Selbst der Pokalerfolg in Bochum sorgte für das Gegenteil von Ruhe. Der Tabellendritte braucht beim Vierten einen Dreier, um im Aufstiegsrennen zu bleiben und um seine Vormacht in der Region zu verdeutlichen. Man mag sich gar nicht vorstellen, wenn der nicht gelingt oder gar Aubstadt einen Dreier feiert. Profis treten bei Amateuren an. Profis müssen siegen. Sonst stehen die Amateure womöglich am späten Samstagnachmittag in der Tabelle vor den Profis. Das wäre der Worst Case für die Schnüdel, den sie unbedingt vermeiden müssen. Und auch werden, wenn man den Worten von Trainer Timo Wenzel Glauben schenken darf. Denn der sagt: "Wir werden im Training neue Reize und wollen alles auf Sieg setzen."
Aufgebot letztes Spiel FC Schweinfurt 05 (Vikt. Aschaffenburg, 17.10.2020):
Zwick,
Bauer M. (72.
Pfarr),
Ramser,
Grözinger,
Danhof (55.
Marinkovic S.),
Cekic,
Böhnlein (55.
Suljic),
Rinderknecht,
Laverty (73.
Thomann Mart.),
Maier P. (61.
Billick),
Jabiri /
Reichert Ja.,
Manu
Expertentipp von Michael Horling
2:2