Eine Szene aus dem Hinspiel, das der FCL mit 3:2 spät gewinnen konnte. Der Lichtenfelser Lukasz Jankowiak (vo.) wird hart attackiert vom SVF-Abwehrspieler Niklas Wiebach (hi.).
Dieter Koch
SV Friesen
Vor dem Derby wird es eng
Gut 14 Tage ist es her, da herrschte beim SV Friesen Zufriedenheit. Mit einem 4:2 beim FC Coburg war das Team von Armin Eck erfolgreich aus der Winterpause gekommen und hatte - so schien es - durch den Dreier beim Lokalrivalen einen wichtigen Meilenstein in Richtung Klassenerhalt gesetzt. Schließlich standen in den beiden folgenden Partien zwei durchaus lösbare Aufgaben an. Die jedoch brachten mehr als Ernüchterung. Erst bot das Team beim 1:5 gegen die zuvor mehrere Monate lang sieglose SpVgg Selbitz die schwächste Leistung, die schwächste Saisonleistung. Dann folgte am vergangenen Freitag - erneut gegen einen Kontrahenten, der mit dem Rücken zur Wand steht - eine weitere empfindliche Schlappe. 0:3 hieß es nach 90 Minuten beim Baiersdorfer SV. Gut eine Stunde lang konnten die Grün-Weißen die Null halten, dann brachen sie ein. Und plötzlich droht es im Keller noch einmal richtig eng zu werden. Gerade einmal drei Zähler besträgt der Vorsprung auf die Relegationsränge. Dass man teilweise drei Partien weniger als die Konkurrenz ausgetragen hat, ist da nicht einmal mehr ein schwacher Trost. Eigentlich bräuchte Armin Eck die eine oder andere Trainingseinheit, um an wichtigen Stellschrauben zu drehen. Doch die werden angesichts der nun anstehenden englischen Wochen eher rar. Los geht es mit dem Derby gegen den 1. FC Lichtenfels. Der zeigte am vergangenen Wochenende mit einem Last-Minute-Punkt gegen starke Schwabacher Moral und ist für Armin Eck, ein "sehr talentiertes Team, das mit viel Tempo spielt". Er selbst muss ein weiteres Mal auf Andreas Baier, einen der Stabilisatoren in der Defensive verzichten. Der Ex-Frohnlacher sitzt den zweiten Teil seiner Rotsperre ab.
Aufgebot letztes Spiel SV Friesen (SG Quelle Fürth, 18.05.2019):
Wolf,
Roger,
Söllner,
Altwasser Nik.,
Sesselmann,
Nützel,
Brandt (85.
Fischer D.),
Aust,
Müller Fe. (65.
Schütz),
Kunz (46.
Rödel),
Firnschild /
Bauerschmidt T.
Expertentipp von Marco Heumann
2:1
Lukasz Jankowiak ist mit sieben Toren bester Schütze seines Teams.
anpfiff.info
1. FC Lichtenfels
Mit Leidenschaft Punkte hamstern
Die Korbstadt-Fighter haben es wieder getan. Wie schon im Heimspiel zuvor gegen Neudrossenfeld glich Lichtenfels in der Nachspielzeit gegen Schwabach zum 1:1 aus. In einem Heimspiel wohlgemerkt, denn die beiden letzten Dienstreisen gingen jeweils 0:1 verloren. Dass dies beim Derby in Friesen anders wird, dafür soll die zuletzt gezeigte Leidenschaft der Schlüssel zum Erfolg sein. "Wir haben gegen die bis zu diesem Zeitpunkt beste Offensive der Liga sehr diszipliniert gespielt und wenig zugelassen. In Friesen müssen wir wieder diese Mentalität auf den Platz bringen und mit der gleichen Intensität zu Werke gehen", betont Trainer Alexander Grau, der einen nach zuletzt zwei Niederlagen mit aller Macht auf einen Sieg drängenden Derby-Gegner im Frankenwald erwartet. Um diesem Ansturm gerecht zu werden, kann das Trainerduo Grau/Goller bis auf den Langzeitverletzten Mariusz Jankowiak wieder auf das vollzählige Personal zurückgreifen. Zuletzt traf dessen Bruder Lukasz nach langer Flaute wieder und schwang sich zum Toptorjäger seiner Farben auf. Trifft er auch in Friesen wieder, könnte der FCL womöglich schon beim SVF die magische 40-Punkte-Marke knacken. "Wir wollen in jedem Fall weiter hamstern", verspricht Grau, den Hausherren ein unbequemer Gegner zu sein.
Aufgebot letztes Spiel 1. FC Lichtenfels (FC Coburg, 18.05.2019):
Köster,
Mohr,
Graf,
Schardt,
Wige (60.
Hellmuth M.),
Schunke,
Zollnhofer (77.
Scholz),
Fischer S. (46.
Wagner E.),
Ljevsic,
Jankowiak L.,
Pfadenhauer /
Kraus C.,
Dietz L.
Expertentipp von Bernd Riemke
1:2