Beim letzten Auftritt im Hans-Walter-Wild-Stadion feierten die Schnüdel um Florian Pieper (grün) am Ende den Gewinn des Toto-Pokals. Die Altstädter um Verteidiger Tobias Weber hatten da - wie im Hinspiel - nur das Nachsehen.
SpVgg Bayreuth
Nicht mehr Außenseiter
So schnell ändern sich die Vorzeichen: Noch im Hinspiel waren die fehlgestarteten Altstädter lediglich krasser Außenseiter bei den aufgerüsteten und hochambitionierten Schnüdeln. Damals stellte sich nur die Frage der Höhe der Niederlage, nachdem man im Willy-Sachs-Stadion schon in der Vorsaison mit 2:7 untergegangen war. Alles Schnee von gestern: Nach dem jüngsten Aufwärtstrend der Gelb-Schwarzen und dem glücklichen Ende der Berg- und Talfahrt in Heimstetten ist die Bayreuther Brust breit. Warum sollte es nun auch nicht gegen Schweinfurt reichen? Zumal die Schnüdel genau mit umgekehrten Voraussetzungen anreisen. Nach drei sieglosen Spielen in Folge hängt der Haussegen bei den Unterfranken schief. Rang vier: Da hatte man sich weitaus mehr ausgerechnet. "Schweinfurt ist eine der stärksten Mannschaften der Liga, die allerdings verwundbar ist", hat auch Timo Rost derweil ausgemacht. Seine Linie behält der Altstädter Coach aber auch im Frankenderby bei: "Wir schauen auf unsere Leistung." Aufzuarbeiten waren in dieser Trainingswoche sicherlich die drei Gegentreffer in Heimstetten binnen weniger Spielminuten, infolgedessen die Gelb-Schwarzen bis zum Freistoßtreffer von Patrick Weimar in der Schlussphase um den Dreier zittern musste. "Das war ein unglaubliches Spiel, das wir genau analysiert hat. Großes Kompliment an die Mannschaft für ihre Mentalität und den Auswärtssieg!", zeigte sich Timo Rost erneut begeistert. So soll es nun auch nach dem Schweinfurt-Spiel sein. Mit Tobias Weber steht den Bayreuthern wieder eine Alternative in der Defensive zur Verfügung, so dass Timo Rost aus dem Vollen schöpfen kann. Die Voraussetzungen für einen weiteren Coup scheinen nicht schlecht, zumal die Freikartenaktion für Schüler eine stimmungsvolle Kulisse für das Frankenderby verspricht.
Es fehlen: Rapp (Reha nach OP)
Aufgebot letztes Spiel SpVgg Bayreuth (TSV 1860 Rosenheim, 18.05.2019):
Skowronek,
Held,
Eder,
Weber T.,
Schwarz (81.
Kopp),
Piller (79.
Mirroche),
Götz,
Wolf,
Makarenko (72.
Golla),
Fenninger,
Knezevic /
Müller T.,
Michaelis,
Dengler
Expertentipp von Thomas Nietner
2:1
Über Schweinfurts Keeper Alexander Eiban springt der Bayreuther Kevin Coleman, dahinter FC 05-Kapitän Stefan Kleineheismann.
Michael Horling
1. FC Schweinfurt 05
Frankenderby beim Seriensieger
Vor gut sechs Monaten waren die Schnüdel zuletzt auswärts bei der Spielvereinigung Bayreuth gefordert, damals konnte sich der FC 05 mit 3:1 im Totopokal-Finale durchsetzen. Am Samstag (14 Uhr) stehen sich beide Mannschaften nun wieder im Hans-Walter-Wild-Stadion gegenüber, dieses Mal in der Fußball-Regionalliga Bayern. Bayreuth, Tabellenelfter (24 Punkte) empfängt den Tabellenvierten Schweinfurt 05 im Frankenderby.
„Bayreuth konnte fünf der letzten sechs Spiele gewinnen, steht nach dem Trainerwechsel wieder gut da. In Heimstetten hat Bayreuth zunächst eine 3:0 Führung innerhalb weniger Minuten verspielt, die Partie am Ende aber trotzdem 4:3 gewinnen können. Die Mannschaft hat eine sehr gute Einstellung und Moral. Wir haben noch vier Spiele vor der Winterpause, viermal 90 Minuten, in denen wir alles geben müssen. Jeder Spieler muss nochmal alles reinhauen, um das Jahr noch positiv gestalten zu können“, so FC 05-Trainer Timo Wenzel vor dem Spiel am Samstag.
Die Spielvereinigung Bayreuth ist denkbar schlecht in die Saison gestartet, die ersten sieben Spiele wurde allesamt verloren. Seit dem Trainerwechsel zu Timo Rost hat Bayreuth 20 Punkte aus zehn Spielen holen können und konnte auf den elften Platz der Tabelle klettern. 16 der 25 in dieser Saison erzielten Tore gehen auf das Stürmer-Trio Fenninger (3), Knezevic (5) und Sulejmani (8). Das Hinspiel im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion konnten die Schnüdel mit 4:0 gewinnen.
Aufgebot letztes Spiel FC Schweinfurt 05 (FC Pipinsried, 18.05.2019):
Reichert Ja.,
Lo Scrudato (74.
Strohmaier),
Kleineheismann,
Billick,
Fritscher,
Andermatt,
Trinks,
Fery,
Pieper (74.
Messingschlager),
Görtler N.,
Maderer (78.
Schorn) /
Paulus,
Pfarr,
Weiß D.
Expertentipp von Michael Horling
2:2