Am Vorabend gab es einen 4:1-Sieg beim Bayernligisten in Aubstadt, am Vormittag noch eine Trainingseinheit und dennoch hatte die SpVgg Greuther Fürth zunächst keine Mühe, für klare Verhältnisse beim Bezirksligisten, der sein 60-jähriges Bestehen feierte, zu sorgen.
Kleeblatt-Akteur Daniel Steininger wurde hier von den FSV-Verteidigern Tobias Wölfel und Simon Forster in die Mangel genommen.
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Wie lange würde die Null halten? Diese Frage beantwortete sich für die Zuschauer - unter ihnen auch Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung - schon nach knapp vier Minuten, als Omladic mit einem Pass hinter die Abwehrreihe Steininger bediente, der FSV-Keeper Krieger zum ersten Mal das Nachsehen gab. Direkt danach kam dann die beste Aktion der Hausherren. Über Worst und Strobel kam der Ball zu Geburtstagskind Walthier, der den Ball mit viel Risiko nahm und verzog. Die SpVgg präsentierte sich zunächst gnadenlos vor dem Tor. Zweite Chance, zweites Tor: Raum hatte Steininger bedient, der wieder rechts unten den Ball in die Maschen setzte (7.). Als dann Mohr per Distanzschuss nach 13 Minuten schon auf 0:3 stellte, drohte ein echtes Schützenfest. Doch dem war nicht so. Stadeln stellte sich nun besser auf den Profifußball ein, das Kleeblatt wirkte auch nicht mehr so frisch. So plätscherte die Partie der Halbzeit entgegen. Steininger schoss noch einmal drüber und scheiterte dann noch an der guten Parade von Krieger (40., 41.), ehe auch Raum vergab und der Unparteiische überpünktlich in die Pause bat.
Stadelns Keeper Stefan Krieger konnte sich im ersten Durchgang vereinzelt auszeichnen.
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Neun Wechsel gab es in der Pause beim Kleeblatt, während Stadeln nur den Keeper tauschte. Der erste Schwung, der per Abseitstor von Keita-Ruel aufzuflammen schien, ebbte aber schnell wieder ab. Ein erster Aufreger war dann die 56. Minute, als der Stadelner Anhang sich einen Elfmeter gewünscht hätte, als Strobel im Strafraum zu Boden ging. Zwei Minuten später musste der FSV-Torjäger nach einem Zusammenprall mit Magyar raus. Nach einer Ecke von Wittek hatte die Stadelner Abwehr Hilbert am langen Pfosten sträflich frei gelassen, das 0:4 war die Strafe (64.). Die Sonne schien prall über dem Kronacher Wald, viel Aufregendes passierte lange nicht mehr - abgesehen von einigen Finten und Haken von Neuzugang Atanga, die aber letztlich ohne Erfolg blieben. Volkerts Schuss war dann auch zu wenig, um dafür ernsthaft einen Torerfolg ernten zu wollen (84.). Die Schlussminuten gehörten stattdessen dann dem neuen SpVgg-Angreifer Keita-Ruel, der zunächst drüber schoss, dann - wie am Vortag - seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte (89.) und fast sogar noch einen Doppelpack geschnürt hätte.
Fürths Neuzugang Daniel Keita-Ruel (beim Schuss) tat sich nach dem Seitenwechsel - wie bereits am Vortag in Aubstadt - auch am Kronacher Wald als Torschütze hervor.
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Auch wenn sich die Stadelner trotz der Konkurrenz durch die WM ein paar Zuschauer mehr erhofft hatten, so darf man beim FSV doch auf ein toll organisiertes Jubiläum blicken. Die SpVgg Greuther Fürth trug dazu ihren Teil bei, weil sie sich volksnah zeigte und als anständiger Gast präsentierte.
Spielbericht eingestellt am 30.06.2018 20:26 Uhr