Bestes Fußballwetter, ein Kreisliga-Derby im Finale des Tucher Ligapokal in Gruppe 2 und ordentlich Zuschauer - die Voraussetzungen für einen interessanten Fußballnachmittag am Ebensee standen gut. Und beide Mannschaften sollten die Beobachter nicht enttäuschen.
Emre Karac (in gelb) und sein Post SV brauchten etwas, um sich vom frühen Nackenschlag zu erholen, kämpften sich dann aber in die Partie und erspielten sich im ersten Abschnitt gute Torgelegenheiten.
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Das Spiel war kaum angepfiffen, da durften die Gäste aus Mögeldorf bereits das erste Mal jubeln: Nach einem Eckball nach zwei Minuten brachte Daniel Staudt die Frey-Elf in Front. Ohnehin machten die Mögeldorfer zu Beginn reichlich Betrieb und stellten die Hausherren das eine oder andere Mal vor Probleme. So konnte sich der Post SV nach zwölf Minuten bei Timotheus Hrissopoulidis bedanken, der auf der Linie klären konnte, nachdem Tobias Grätz PSV-Keeper Peschel bereits umspielt und aus spitzem Winkel abgezogen hatte. In der Folge kämpfte sich die Heimelf aber immer besser in die Partie und wurde ebenfalls gefährlicher. Eine erste gute Gelegenheit vereitelte Gäste-Keeper Fabio Fetzer im Eins-gegen-Eins gegen den auffälligen Jungspund Mustafa Dogmus (13.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später kombinierten sich Hofmann und Dogmus sehenswert durch die Mögeldorfer Hintermannschaft, doch wieder fand der Youngster in Fetzer seinen Meister. Post blieb nun am Drücker und hatte in Person von Emre Karac die nächste Gelegenheit, wieder hielt Fetzer seinem Team die Führung fest (26.). Zwei Minuten später war aber auch der gut aufgelegte Keeper machtlos, als Karac einen langen Ball toll herunter nahm und Dogmus auf die Reise schickte, der diesmal eiskalt zum Ausgleich einschob (28.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatten dann einige Anhänger der Hausherren den Torschrei bereits auf den Lippen, Kiendl steckte herrlich auf Dogmus durch und dieser umkurvte Fetzer. Der Schuss des auffälligen Offensivmanns wurde aber gerade so von Staudt zur Ecke geklärt, so blieb es beim 1:1 zur Halbzeit.
In der zweiten Hälfte hielt Mögeldorf dann gegen Frank Kiendl (r.) und Co. wieder besser dagegen und ließen in der Defensive kaum etwas zu. Zudem nutzten die Gäste ihre Chancen und schufen so die Grundlage für den Pokal-Erfolg im Derby.
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Im zweiten Abschnitt erwischten dann abermals die Gäste den besseren Start: Nach einem Eckball setzte Angreifer Benjamin Renn den Ball aus kurzer Distanz zunächst an die Querlatte. Das Spielgerät konnte aber seitens der Hausherren nicht konsequent geklärt werden und so verlängerte der Sturmtank den Ball letztlich mit dem Hinterkopf aus kürzester Distanz zur abermaligen Führung ins Netz - 1:2.
Post versuchte zwar zu antworten, richtig zwingend wurde die Heimelf im zweiten Abschnitt jedoch zu selten. Vielmehr verstanden es die Mögeldorfer in der Folge, aus einer kompakten Defensive heraus auf Fehler des Gegners zu lauern und die sich nun bietenden Räume für Konter zu nutzen. Oliver Mehl und Mittelfeldmann Arthur Rein verpassten aber mit ihren Schüssen die mögliche Vorentscheidung (66., 73.). Besser machte es dann eine Viertelstunde vor Schluss Christoph Ubrig, der überlegt aus 15 Metern zum 1:3 einschob. Im weiteren Verlauf machte der Post SV natürlich zusehends auf, Mögeldorf hatte noch einige Gelegenheiten das Ergebnis in der Schlussphase weiter in die Höhe zu schrauben, ließ diese aber teils fahrlässig liegen. Dennoch fuhren die Gäste am Ende einen nicht unverdienten 3:1-Derbysieg am Ebensee ein und feierten den Pokalsieg nach dem Schlusspfiff ausgiebig mit den angereisten Fans.
Die Entscheidung einer abwechslungsreichen Begegnung: Mögeldorfs Christoph Ubrig (l.) schiebt zum 1:3-Endstand seiner Mannschaft ein.
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Spielbericht eingestellt am 30.05.2019 19:00 Uhr