von Michael Seller
Am frühen Sonntagmittag trafen sich die an der Relegation schnuppernden Spieler von Trafowerk Nürnberg zuhause beim VfL II. Mit dieser Prämisse und einem motivierten Gastgeber, der sich für die hohe Niederlage im Hinspiel revanchieren wollte (6:1), stand einem spannenden Spiel nichts mehr im Wege.
Das Spiel startete, aufgrund des Fehlens eines Schiedsrichters, mit leichter Verzögerung. Dies hielt die Spieler des VfLs aber nicht davon ab, mit hohem Tempo in die Partie zu starten. Die erste Hälfte der 1. Halbzeit, zeigten die grün-weißen eine starke Präsenz in der gegnerischen Hälfte und ließen nur wenige Spielzüge nach hinten durch. Nichtsdestotrotz reichten die Leistungen nicht aus, um sich eine Führung gegen den Favoriten des Spiels auszubauen. Nach einem groben Schnitzer im Spielaufbau, nutzten die Rot-Weißen die Gelegenheit zum Konter. Hayko Arakilyan setzte sich gegen die Verteidiger durch und konnte in der 34. Minute einnetzen. Nach dem Gegentreffer gewann der 1. FC die Kontrolle über das Spiel zurück. Starkes Pressing der Angreifer führte zu individuellen Fehlern in der Verteidigung und somit, nach nur sechs weiteren Minuten, zu einem Tor von Bogdan Kruk, der die Führung der Gäste auf 0:2 erhöhte.
In der zweiten Halbzeit ging es da weiter, wo Trafowerk aufgehört hatte. Der frisch eingewechselte Robert Duman erhöhte den Zähler auf 0:3, nach unpräziser Abwehrarbeit des VfL. Die Gastgeber versuchten wieder Fuß zu fassen und spielten konzentrierter. Ein abgeblockter Schuss aus der 2. Reihe, landete letztendlich bei Gerhard Engert, der den Ball nur noch reinschob und somit seiner Mannschaft zum 1:3 verhalf. Die nun motivierten Spieler, kämpften wieder wie in den ersten 20 Minuten. Kurz nach dem Anschlusstreffer, kam es zu einer unschönen Szene zwischen Bogdan Kruk und dem Offiziellen. Kruk machte seinen Unmut über die Entscheidungen des Unparteiischen laut. Dieser ließ sich das nicht gefallen und zückte, ohne zu zögern, die Rote Karte.
Der VfL konnte trotz Überzahl seine Konzentration nicht lange halten. Ein präzise eingeleiteter Konter brachte den Ball an Daniel Jurca, der mit einem gezielten Weitschuss in die Gambel das 1:4 erzielte. Der von einem Rückwechsel leicht erfrischte Daniel Bös nutzte kurze Zeit später die Unachtsamkeit der Spieler von Trafowerk aus, in dem er ungehindert vor dem 16er zum Weitschuss ansetzte und ihn versenkte. Der Jubel über das Tor hielt nicht lange an, da nach einem Konter des 1. FC, zwei Gegenspieler alleine vor dem Torhüter der Heimmannschaft standen und Robert Duman den Ball zum 2:5 einlochten. Der VfL II kämpfte trotz dessen mit viel Elan weiter. Sieben Minuten vor Schluss kommt es im Strafraum der Gäste zum Foul an Gerhardt Engert, den selbiger ausführt und problemlos zum Endstand von 3:5 umsetzte. In diesem Spiel hatten beide Mannschaften ihre Höhen und Tiefen, letzten Endes konnte der stellenweise unkonzentrierte VfL Nürnberg sich aber nicht gegen die starke Mannschaft des 1. FC Trafowerk durchsetzen.
Spielbericht eingestellt am 15.04.2019 17:03 Uhr