von CF
Pünktlich als die Sonne ihren höchsten Stand am Sonntag erreichte, empfing GSV Megas Alexandros die Gäste von der SpVgg Zabo Eitnracht an der Deutschherrenwiese. Die Vorzeichen konnten nicht klarer sein, nachdem Megas sich durch den Sieg im Nachholspiel gegen ATV Frankonia endgültig für das Aufstiegsrennen in Position brachte und Zabo gleichzeitig mit dem letzten verfügbaren Aufgebot antrat, da man 13 Ausfälle zu beklagen hatte.
Wer nun aber ob dieser Voraussetzungen mit einem klaren Spielausgang gerechnet hatte, hatte sich im Vorfeld getäuscht. Es entwickelte sich ein insgesamt recht ausgeglichenes Spiel mit den etwas zwingenderen Chancen auf Seiten der Hausherren, die durch die Zaboraner aber vor deutliche Probleme gestellt wurden. Ahmed hatte bereits nach drei Minuten den Führungstreffer für die Gäste auf dem Fuß, verzog aber nur knapp, blieb allerdings in der Folge stets gefährlich. Auf Seiten der Griechen wurde es zumeist gefährlich, wenn Georgiadis und Siampanoglou durch vertikale Bälle im Zentrum ins Spiel gebracht wurden und von dort in Eins-gegen-Eins-Situationen starten oder die Bälle verteilen konnten. Bei den Abschlüssen blieb man allerdings insgesamt zu ungefährlich und somit ging es mit einem gerechteten, torlosen Unentschieden in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit gehörte dann klar den Gastgebern, die nun vehement auf den Führungstreffer pochten, aber immer wieder in aussichtsreichen Positionen zu ungenau blieb. Die Abwehr der Zaboraner um Torwart Sonnenschein und Abwehrchef Schmiedefeld zeigte sich zu jeder Zeit hochkonzentriert. In der 69. Minute folgte dann der erste von drei Platzverweisen, nachdem sich Schubert innerhalb von zehn Sekunden zwei Gelbe Karten abholte und von Schiedsrichter Akanyildiz wegen wiederholtem Meckern zum Duschen geschickt wurde. Prinzipiell eine nachvollziehbare Entscheidung, wenn, ja wenn, der Schiedsrichter nicht zum wiederholten Male mit zweierlei Maß gemessen hätte. Bereits in der ersten Halbzeit erhielt Ahmed bereits direkt den Gelben Karton, nachdem er sich über ein überdeutliche, zu spät angesetzte Grätsche echauffiert hatte (das Spiel war zum Zeitpunkt der Grätsche bereits durch einen Pfiff unterbrochen, sodass selbst eine Tätlichkeit im Ermessensspielraum des Schiedsrichter lag). Ungeachtet der Unterzahl blieb Zabo über Konter gefährlich und kam in der 75. Minute zur Riesenchance zur Führung. Sonnenschein reagierte nach einem Eckball am schnellsten und schickte Ahmed mit einem Abschlag auf die Reise. Knapp zehn Meter hinter der Mittellinie traf Ahmed, dann auf den herausstürzenden Megas Schlussmann Plescan, der deutlich sichtbar für alle Beteiligten seine Körperfläche durch seinen rechten Arm vergrößerte und so verhinderte, dass Ahmed alleine auf das leere Tor zulaufen konnte. Akanyildiz gab während des Spiel zu Protokoll, dass er die Szene nicht sehen konnte. In der 85. Minute erfolgte dann ein weiterer Platzverweis nach grobem Foulspiel – diesmal aber auf Seiten der Griechen. Als die Zaboraner sich schon fast über den überraschenden Punktgewinn freuen wollten, schlug die Stunde von Papadopoulus. Nach einem langen Abschlag entwischte er der Zaboraner Hintermannschaft, spitzelte den Ball an Sonnenschein vorbei und konnte mit ansehen, wie der Ball in Zeitlupengeschwindigkeit über die Linie rollte. Der Jubel kannte kaum Grenzen, so auch beim Torschützen, der für das Ausziehen des Trikots ebenfalls mit der Ampelkarte zum Duschen geschickt wurde. Die Nachspielzeit blieb zwar spannungsgeladen, aber ohne nenneswerte Torchance der Gäste, sodass der große Kampf nicht belohnt wurde.
Spielbericht eingestellt am 23.04.2018 21:27 Uhr