von Ender Uslu
Im Eisenbahner-Derby zeigten beide Mannschaften, obwohl es um nichts mehr ging, Siegeswillen. Der ESV Rangierbahnhof spielte gegen die Gäste aus der Gartenstadt - die ohne Kapitän Orhan Uslu, dafür aber mit drei A-Jugend-Spieler (Schrapp, Selver und Wittenbeck) antraten - in der Anfangsphase kontrollierter. Daniel Birkner sorgte zwar das eine oder andere Mal für Unruhe, doch die Räder-Hintermannschaft war schwer zu durchbrechen. Der ESV Flügelrad konterte hingegen oft über Tim Rahnhöfer, der seinen Gegenspieler hin und wieder davonlief. Nach einem Eckball verpassten die Gastgeber nach einem Kopfball von Christoph Bauer knapp das Gehäuse. Kurz darauf machten es die Gäste besser: Nach einer Standardsituation kullerte der Ball im Strafraum an Freund und Feind vorbei, nur der aufgerückte Tobias Salmen gab dem Ball noch die entscheidende Richtung ins Tor - 0:1 (20.). Danach plätscherte das Spiel vor sich hin – ohne richtige nennenswerten Torchancen. So gingen beide Mannschaften in die Halbzeitpause.
Nach der Pause wurde es für die Zuschauer besser. Der ESV Flügelrad suchte die Entscheidung und auch das wieder recht kurios: Nach einem langen Ball in den Strafraum - wieder aus einer Standardsituation - verpassten erneut Freund und Feind, doch diesmal beförderte Rangers-Abwehrmann Bernd Schuller den Ball versehentlich nach einem Klärungsversuch in die eigenen Maschen zum 0:2 (62.). Keine zwei Minuten später setzte sich ESV-Youngster Wittenbeck außen stark durch und brachte den Ball scharf in den Strafraum, den abgeprallten Ball nahm dann Sascha Baringer direkt ab und ließ Rangers-Keeper Oriwoll keine Chance - 0:3 (64.). Eigentlich war das Spiel gelaufen, doch die Räder schalteten einfach zu früh ab und das sollte sich fast rächen: Zuerst verkürzte Daniel Birkner nach einem Foulelfmeter auf 1:3 (78.) und dann war es Routinier Jörg Rudolf, nach einer Unachtsamkeit in der Räder-Abwehr, der eiskalt zum 2:3 einschob. Doch die Gäste aus der Gartenstadt spielten da nicht mit und so setzte Tim Rahnhöfer, der seine starke Leistung somit krönte, den Schlusspunkt zum 2:4-Endstand (90.).
Der ESV Rangierbahnhof muss am letzten Spieltag zu Hajduk, hier wird um die berühmte goldene Ananas gespielt. Anders sieht es beim ESV Flügelrad aus: Am letzten Spieltag, an dem auch Kapitän Orhan Uslu (hängt die Schuhe an den Nagel) sein letztes Punktspiel bestreiten wird, haben die „Räder“ den SC Worzeldorf zu Gast. Für den ESV Flügelrad geht es hier „nur“ um weitere drei Punkte, für die Müller-Truppe hingegen geht es um fast alles.
Spielbericht eingestellt am 03.06.2018 19:52 Uhr