von Thomas Funke
Nach dem überzeugenden Heimauftritt gegen Ornbau musste der TSV Roßtal beim Gastspiel in Weiltingen einen Rückschlag wegstecken. Zwar agierte man über weite Strecken der Spielzeit gegen die formstarken Hausherren spielerisch auf Augenhöhe, in den entscheidenden Situation machte man es dem Gastgeber allerdings zu einfach und fing sich so am Ende eine deutliche 1:5-Niederlage ein.
Auf dem tiefen und stellenweise holprigen Geläuf startete Roßtal gut in die Partie. Nach zehn Minuten brachte ein schöner Spielzug über Schäf und Jendreck im Zentrum Mo Safayie in eine gute Abschlussposition. Sein Schuss aus zwölf Metern landete allerdings im rechten Innenpfosten und fiel von dort dem Weiltinger Keeper Schaupner in die Arme, der ihn dankbar aufnahm. In der Folge kamen die Hausherren etwas besser in die Partie, was vornehmlich in einer Reihe von Eckstößen mündete. Einen Kopfball in Minute 14 konnte Lenert im Roßtaler Tor noch reaktionsschnell auf der Linie entschärfen, fünf Minuten später aber war auch er machtlos, als der lange Schreitmiller nach einer abermaligen Ecke hochstieg und nicht ausreichend am Einköpfen gehindert werden konnte. Nach einer knappen halben Stunde war es erneut Lenert, der sich auszeichnen konnte, als er einen abgefälschten Freistoß von Kapitän Krebs aus dem Eck kratzte. Kurz vor der Pause musste die Roßtaler Hintermannschaft dann noch eine Schrecksekunde überstehen, als nach einem Fehler im Spielaufbau Weiltingens Peter Schülein zentral vor dem Tor freigespielt wurde, den Ball aber etwas leichtfertig links am Tor vorbeischob. So ging es mit 1:0 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeber dann einen Start nach Maß und konnten mit dem ersten Angriff auf 2:0 erhöhen. Bei einem Angriff über links kam der Weiltinger Stürmer bis zur Grundlinie durch und brachte das Leder dann halbhoch in den Strafraum. Am ersten Pfosten rutschten ein paar Akteure am Ball vorbei, sodass der dahinter lauernde Schülein leichtes Spiel hatte und es diesmal besser machte, als noch in Halbzeit 1. Nun hatte Weiltingen Oberwasser und nutzte diese Phase, um nur zehn Minuten später das 3:0 nachzulegen. Wieder ging es über die linke Angriffsseite, diesmal schien die Gefahr bereits gebannt und der Ball trudelte der Torauslinie entgegen. Doch ein Weiltinger gab das Leder noch nicht verloren, setzte nach und kratzte es wohl noch von der Linie ins Zentrum, wo Naser nur noch einschieben musste. Trotz des nun deutlichen Rückstandes steckte der TSV nicht auf und spielte weiter nach vorne. So brachte dann auch Oppitz die Hoffnung für den TSV zurück, als er nach 67 Minuten einen an Wolf verursachten Strafstoß in die Maschen setzte. Doch diese währte nicht lange, da man sich nur acht Minuten später einen zweiten Gegentreffer nach einer Ecke einfing. Erneut war es Schreitmiller, der sich im Luftkampf behaupten konnte, auch wenn er sich diesmal nicht über einen Pfiff beschweren hätte dürfen, da er zuvor seinen Gegenspieler mit viel Armeinsatz abgeschüttelt hatte. So war die Partie dann nach 75 Minuten eigentlich entschieden, auch wenn Roßtaler in der Schlussphase wieder gut mitspielte. Einem weiteren Torerfolg standen aber mehrfach die vielbeinige Weiltinger Abwehr und letztlich auch Keeper Schaupner im Wege, der einen Freistoß von Schäf sehenswert mit einer Hand über den Querbalken lenkte. So fiel der Schlusspunkt auf der anderen Seite, als - irgendwie bezeichnend für diesen gebrauchten Tag - ein eigentlich wenig gefährlich erscheinender Schuss von Früh durch ein Abwehrbein so unglücklich abgefälscht wurde, dass die Kugel sich hinter Lenert ins Netz senkte.
Spielbericht eingestellt am 17.04.2023 08:30 Uhr