von fussballn.de / Watzinger
Die Gäste aus Tennenlohe begannen mutig und verzeichneten bereits in der ersten Minute einen ersten guten Abschluss, als sich Dorn energisch durchsetzte und aus 17 Metern knapp rechts am Tor vorbei schoss. Türkspor verzeichnete fünf Zeigerumdrehungen später den ersten Versuch, doch Öten verzog aus der Distanz klar. Nach dem recht schwungvollen Beginn entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, jedoch ohne große Strafraumszenen. Im Anschluss an einen Eckball bekam Türkspor nach einem Duell um den zweiten Ball einen Freistoß in aussichtsreicher Lage zugesprochen - sehr zum Ärger der Tennenloher, die Weiß zuerst am Spielgerät gesehen hatten. Karaaslan war's egal, er schlenzte die Kugel aus 20 Metern Torentfernung und halbrechter Position über die Mauer hinweg zum 1:0 ins Netz (21.). 180 Sekunden hatte der SVT die Chance auf den Ausgleich, doch nach einer weiten Flanke auf den zweiten Pfosten und anschließender Kopfballablage kam Weiß nicht kontrolliert genug hinter den Ball und schoss aus kurzer Entfernung im Sprung drüber. Nach etwas über einer halben Stunde spielten sich die Gäste gut in den Türkspor-Strafraum durch und Stragallas Schussversuch konnte von der Türkspor-Defensive in höchster Not zur Ecke geblockt werden (32). Auf der Gegenseite setzte ein toller Ball von Öten Mittelfeldmann Fattahi-Farid in Szene, welcher aus halbrechter Position stramm abzog, jedoch am aufmerksamen SVT-Schlussmann Wullschläger scheiterte (39.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff schenkte die Heimelf dann einen Einwurf leichtfertig her. In der Folge flankten die Gäste von links auf den zweiten Pfosten, wo der Ball nach einem Luftzweikampf schließlich Mike Weiß vor die Füße fiel, welcher gedankenschnell aus kurzer Entfernung einnetzen konnte und so den 1:1-Pausenstand besorgte (44.).
Nach dem Seitenwechsel kam Tennenlohe schwungvoll aus der Kabine. Vier Minuten nach Wiederbeginn kam Weiß aus elf Metern unbedrängt zum Torabschluss, bugsierte die Kugel aus zentraler Position aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Nach 54 Minuten setzte dann der bereits verwarnte SVT-Akteur Theobald nach einem Ballverlust an der Außenlinie nach und handelte sich mit einer Grätsche in der gegnerischen Hälfte eine recht unnötige Ampelkarte ein. Die Hausherren nutzten ihre Überzahl dann bereits knapp vier Minuten später, als Öten von rechts flach und scharf hereinspielte und am zweiten Pfosten Fattahi-Farid fand, welcher nur noch einschieben musste (57.). Die Partie nahm nun an Fahrt auf und wiederum nur kurze Zeit später ging Gäste-Spieler Scholz im Türkspor-Strafraum zu Boden, doch die Pfeife des Unparteiischen Kröpfl blieb stumm. Anders auf der Gegenseite, als sich Aydogdu in der 64. Minute in den Tennenloher Strafraum tankte und nach einem Zweikampf mit Maag zu Boden ging - Elfmeter. Efekan Karaca verwandelte sicher und die Partie schien mit dem 3:1 entschieden. Doch die Gäste steckten längst noch nicht auf, sondern wehrten sich gegen die drohende Niederlage. Türkspor dagegen wirkte in der Folge fahrig und gedanklich nicht wach - und so lud ein fataler Fehlpass die Gäste zum Anschluss ein und Heins traf abschließend aus rund sechs Metern zum 3:2 (75.). Die Heimelf zeigte sich weiter von der Rolle und Tennenlohe schöpfte neuen Mut. Nach einem ruhenden Ball, der lang gezogen und anschließend vom zweiten Pfosten wieder scharf gemacht wurde, verloren die Hausherren in der 78. Minute völlig die Zuordnung und Weiß drückte - als einer von drei freistehenden SVT-Akteuren - den Ball zum 3:3-Ausgleich über die Linie. Um ein Haar hätten die Gäste in der Nachspielzeit die Partie vollends gedreht, doch der eingewechselte Wegner schloss freistehend aus zehn Metern viel zu zentral ab und so konnte Türkspor-Keeper Niedermeier entschärfen. Das Spiel hatte direkt im Gegenzug noch die letzte Pointe parat, als Yakup Mert sich direkt im Gegenzug aus 25 Metern noch einmal ein Herz fasste und sein abgefälschter Schuss als Bogenlampe zum umjubelten 4:3-Siegtreffer unter die Latte fiel.
Durch den Sieg legt Türkspor Nürnberg im Dreiervergleich mit Tennenlohe und der DJK Göggelsbuch vor und hat die Bezirksliga klar vor Augen. Die Gäste dagegen müssen versuchen die äußerst bittere Niederlage schnell zu verarbeiten, bekommen sie es doch bereits am Dienstag zuhause mit Göggelsbuch zu tun.
Spielbericht eingestellt am 07.06.2025 21:10 Uhr