Der 2:1-Sieg der Weißenburger vom Donnerstagabend brachte reichlich Spannung fürs Rückspiel am Sonntag am Kronacher Wald. Rund 750 Zuschauer waren gekommen, um das zweite Duell der mittelfränkischen Bezirksliga-Vizemeister zu sehen. Die Stadelner konnte diesmal den angeschlagenen Torjäger Gerhard Strobel aufbieten und überraschten mit einem neuen Keeper zwischen den Pfosten. Alexander Kracun, der früher beim 1.FC Nürnberg und SV Seligenporten im Tor stand, war aus Berlin zurückgekehrt und seit einigen Wochen im Training beim FSV. Trainer Manfred Dedaj schenkte dem Neuzugang fürs Rückspiel das Vertrauen.
Alexander Kracun gab sein Debüt im Tor des FSV Stadeln.
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Anders als noch am Donnerstag begann es verheißungsvoll für den FSV. Eine Minute war die Partie alt, da bediente Loos per Spielverlagerung den ebenfalls nach Verletzung in die Startelf zurückgekehrten Sven Reischl, der prompt die Querlatte traf. In der Folge war es aber eine Abnutzungsschlacht von gut stehenden Gästen und engagierten Hausherren. Ein Heber von Ochsenkiel aus der Entfernung landete über dem Tor (26.), auf der Gegenseite klärte Wnendt eine Hereingabe von Tim Reischl, bevor es gefährlich werden konnte. Loos war bei einer Flanke von Strobel etwas zu überrascht, um den Kopfball besser zu platzieren (36.), ansonsten ging vor allem der Matchplan der Gäste auf, die gut den Vorsprung verteidigten. Allerdings war in den Vorgaben von Coach Markus Vierke ganz sicher nicht eine solche Nachlässigkeit enthalten, wie sie sich Leibhard unmittelbar vor der Pause leistete, als er an der Außenlinie ganz schwach gegen Sven Reischl im Zweikampf agierte. Die folgende Hereingabe landete bei Markus Bauer, der gegen den Lauf von Keeper Uhl zum 1:0 einnetzte.
Redebedarf hatten hier Yannick Loos und Weißenburgs Keeper Christian Uhl.
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Stadeln wollte nicht verwalten, sondern nachlegen. Strobel tankte sich durch, die Hereingabe erwischte aber Keeper Uhl vor Hering (47.). Dann köpfte der starke Innenverteidiger der Hausherren einen Bauer-Freistoß neben den Kasten (50.). Stadeln blieb Chef im Ring: Loos bediente Bauer, dessen Abschluss abgefälscht und damit entschärft wurde (66.). Der agile Bauer jagte noch einmal den Ball knapp am Torwinkel vorbei (69.), ehe auch Strobel nach toller Ballmitnahme im Eins-gegen-eins an Uhl scheiterte (70.). Weitere Chancen gab es nur für die Hausherren. Schnierstein wurde im Strafraum geblockt (75.), auch Bauers Freistoß brachte keinen Erfolg (76.). Das 2:0 war dann aber doch fällig, als Strobel mit ganz viel Übersicht auf Bauer flankte, der erfolgreich volley abfasste (77.). Weißenburg war eigentlich ungefährlich, aber doch zur Stelle, als man eingeladen wurde: Zunächst spielte der ansonsten gute Kracun unbedrängt einen Ball dem eingewechselten Wachter in den Fuß, Stadeln konnte zwar klären, aber Kracun nahm den Rückpass auf: Weichselbaums (indirekten) Freistoß lenkte Schnierstein zur Ecke, welche Kracun fatal verpasste, so dass Ochsenkiel sich mit dem 2:1 bedankte (83.). Somit ging es in die Verlängerung.
Stadeln und Weißenburg schenkten sich über insgesamt 210 Minuten nichts - dem SV Etzenricht dürfte es Recht sein.
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Die Verlängerung war an Höhepunkten arm. Schwenke prüfte mit einem Schuss Kracun (93.), auf der Gegenseite schoss Loos nach Vorlage von Strobel am langen Pfosten vorbei (101.). Dann brachte Dedaj mit Angelo Walthier seinen letzten Offensivtrumpf - und das sollte sich auszahlen: Nach einem abgewehrten Standard brachten die Stadelner den Ball noch einmal in den Strafraum, wo Walthier aus der Drehung abschloss, Uhl zwar parieren konnte, aber der Nachschuss von Hering dann nicht mehr abzuwehren war (111.). Das 3:1 brachte Stadeln dann sicher ins Ziel.
Inwiefern die zusätzlichen 30 Minuten noch ins Gewicht fallen, wird sich in der kommenden Woche zeigen, wenn es beim Hinspiel am Mittwoch (18.30 Uhr in Stadeln - Rückspiel am Samstag in Etzenricht) in der 2. und entscheidenden Runde gegen den SV Etzenricht geht. Der SVE kam parallel zu einem lockeren 7:0 in seinem Rückspiel gegen Hahnbach und konnte sicher einige Kräfte aufsparen für den Vergleich, der letztlich um den Platz in der Landesliga entscheidet.
Spielbericht eingestellt am 26.05.2019 20:22 Uhr