Das Duell der mittelfränkischen Bezirksliga-Vizemeister brachte zwei Teams mit unterschiedlichen Saisonverlauf zusammen: Während der TSV 1860 Weißenburg am letzten Spieltag mit einem 1:0-Sieg über Burgfarrnbach von Platz vier auf zwei sprang, schnupperte der FSV Stadeln im Norden an der Meisterschaft, die man trotz eines 7:2-Kantersieges über Cagrispor dem SV Schwaig überlassen musste.
Jonas Ochsenkiel dreht jubelnd ab nach seinem Treffer zum 1:0.
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Es war ein zäher Beginn auf einem satten Grün in Weißenburg. Ein Freistoß von Wnendt zwang Stadelns Keeper Lenhart zum Eingreifen (7.). Fünf Minuten später hatten die Gäste Glück, dass Pfann nach einem langen Ball frei vor Lenhart die Kugel nicht traf. In der 16. Minute klingelte es aber im FSV-Kasten: Ein schön getretener Freistoß von Leibhard von rechts fand im Strafraum Ochsenkiel, der gekonnt zum 1:0 vollstreckte. Dann war weiter recht viel Leerlauf angesagt, eine Partie auf einem überschaubaren Niveau. Kurz vor der Pause hatte dann wieder Pfann die Mega-Chance, lupfte aber frei von Lenhart dem Keeper kläglich den Ball in die Hände (43.). Von Stadeln kam offensiv im ersten Durchgang im Prinzip nichts - das Fehlen des verletzten Strobel war deutlich zu spüren.
Der Torschütze zur Führung bereitete den Stadelnern auch die meisten Probleme.
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Stadeln kam aktiver aus der Kabine, aber jubeln durften wieder die Hausherren, als Weglöhner mit rechts maßgenau in die linke obere Ecke traf (57.). Für den besten Weißenburger Ochsenkiel war kurz darauf Schluss, jener Ausfall machte sich in der Folge bemerkbar. Weißenburg sah sich immer mehr in die Defensive gedrängt. Stadeln kam über Loos, Bauer und Schnierstein dem Tor allmählich näher. In der 70. Minute war der Anschluss dann reif, als Loos im Fallen den Ball artistisch über Keeper Uhl ins Tor bugsierte. Stadeln wollte nachlegen. Bauer bediente Tim Reischl, der aus spitzem Winkel abschloss, anstatt den besser postierten Loos zu bedienen (73.). Walthier spielte einen feinen Pass auf Loos, der knapp verpasste (80.). Loos und der eingewechselte Sven Reischl wurden hintereinander beim Abschluss geblockt (86.), so dass Weißenburg sich in einer zunehmend hektisch werdenden Schlussphase (Weißenburgs Eco und Stadelns Hering holten sich nach einer Unsportlichkeit die Ampelkarte ab, 89.) ins Ziel rettete.
Artistisch traf Yannick Loos zum Stadelner Anschlusstreffer, der die Ausgangsposition deutlich verbessert für das Rückspiel in Stadeln.
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Aufgrund der letzten halben Stunde, in der das Pendel doch immer mehr Richtung Stadeln tendierte, muss man dem FSV gute Chancen aufs Weiterkommen einräumen. Freilich wird auch eine Rolle spielen, ob Ochsenkiel auf Weißenburger Seite und/oder Strobel auf Stadelner Seite einsatzfähig sind.
Spielbericht eingestellt am 23.05.2019 20:59 Uhr