Der FSV Stadeln hat in der ersten Runde der Relegation Bezirksligisten SC Aufkirchen rausgeworfen und der Baiersdorfer SV schmiss den Bezirksligisten ASV Zirndorf raus. Somit treffen im Relegationsfinale die beiden Ligakonkurrenten aus der Landesliga Nordost aufeinander. Während der abgelaufenen Saison trennten sich die beiden 1:1 und das Rückspiel gewann Stadeln deutlich mit 5:1. Baiersdorfs Coach Thomas Luckner war vor der Partie optimistisch, dass seine Truppe den Klassenerhalt packt. „Ich erwarte zwei enge Spiele. Heute wollen wir uns für das Rückspiel gut positionieren", so der Coach. Dass ihm Spieler fehlten, damit will er sich nicht lange aufhalten. So auch sein Gegenüber Mathias Surmann, der den FSV Stadeln trainiert. „Zu diesem Zeitpunkt der Saison hast du nie alle Mann zur Verfügung", sagt der Ex-Profi und war ebenfalls guten Mutes, die Relegation mit dem Klassenerhalt abzuschließen.
Christoph Lehmann im Zweikampf mit Sven Reischl (re.).
Uwe Kellner
Aus dem Spiel heraus passierte herzlich wenig. In der ersten Minute gab es gleich mal eine Unstimmigkeit in der BSV-Verteidigung in Zuge dessen Miguel Gonzales kurz behandelt werden musste. Bei ihm ging es weiter. Auf dem großen Spielfeld des Baiersdorfer A-Platzes verlief sich die Partie zusehends. Beide Mannschaften legten Wert auf eine geordnete Defensive, die sich nicht zu sehr an Offensivaktionen beteiligte. Druck wurde keiner erzeugt. Die Stürmer waren meist auf sich allein gestellt. Vorsicht war das oberste Gebot. Ein Schuss von Sven Riese kann man erwähnen, muss man aber nicht, denn er brachte keine Gefahr, sondern fiel BSV-Keeper Tino Stahl in die Handschuhe. Ein Raunen ging nur dann durch die sehenswerte Zuschauerkulisse, wenn der FSV Stadeln einen Eckball, einen Freistoß oder einen Einwurf in den Sechzehner schlug. Baiersdorf hatte in der einen oder anderen Situation, in der die Zuordnung nicht so passte, das Glück, dass der Gegner ebenfalls nicht auf der Höhe war und das Spielgerät passieren ließ. Als ein eigener Verteidiger mal einen Ball Richtung BSV-Kiste verlängerte, war Keeper Tino Stahl zur Stelle. Trotz allem hatte Baiersdorf die Chance auf die Führung. Nach einem Angriff klärte ein Stadelner Verteidger schlecht und der Ball landete im Fuß von Klaus Faßold. Der rannte aufs Tor zu und schloss flach ab, doch Torwart Maximilian Erk tauchte ab und parierte. Auf der Gegenseite hatte Stadeln seine größte Chance nach einer Freistoßflanke, als Sebastian Spahn vor Tino Stahl auftauchte, der Schlussmann sich jedoch in den Abschluss warf und einen Gegentreffer verhinderte.
Christoph Lehmann (li.) schirmt gegen Sven Reischl ab.
Uwe Kellner
Die Zweikämpfe wurden auch in der zweiten Hälfte verbissen geführt, Spielfluss kam aber keiner zustande. Je länger die Partie lief, desto offensichtlicher wurde durch die Körpersprache der Hausherren, dass sie mit dem 0:0 gar nicht mal so unzufrieden waren. Eine halbe Stunde vor Schluss hatte der BSV schon keine große Eile mehr und fing an, ein wenig Zeit zu verschleppen. Stadeln drückte und versuchte, Bälle auf seine Offensivleute anzubringen. Florian Gräf schaffte dies bei Sven Reischl, doch dieser bekam keinen ordentlichen Schuss zustande und Tino Stahl klärte. Die Murmel landete erneut bei Reischl, doch den zweiten Torversuch hielt Stahl sicher zwischen den Fingern. Die nächste brenzlige Situation ließ danach wieder auf sich warten, denn auf beiden Seiten machten die Verteidigungsreihen einen guten Job. Einzig als Gerhard Strobel aus dem Mittelfeld mit einem Heber freigspielt wurde, war der BSV nicht auf der Höhe. Strobel wollte den springenden Ball ebenfalls per Heber weiterleiten und auf diese Weise im Tor unterbringen, aber Torwart Stahl musste sich nicht groß strecken, um die Pille zu fangen. Dieses Mal ließ der nächste große Aufreger nicht lange auf sich warten. Außenverteidiger Tim Reischl hatte sich mit eingeschalten, umkurvte den ersten Baiersdorfer, war im Sechzehner angekommen und da kam von der Seite die Grätsche von Miguel Gonzales. Der Stürmer kam zu Fall, doch unter dem Wehklagen der zahlreichen Stadelner Anhänger ließ der Schiedsrichter ohne zu zögern weiterlaufen. Gonzales beschimpfte seinen Gegenspieler sofort wegen der vermeintlichen Schauspieleinlage, während die Stadelner dem Referee Mutlosigkeit vorwarfen. Endlich war Stimmung in der Bude, doch die legte sich genauso schnell wieder. Die restlichen Minuten vergingen schleppend und das 0:0 stand als Ausgangssituation für das Rückspiel am Sonntag fest.
Patrick Hoffmann will den Ball vor dem Übertreten der Seitenlinie retten.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 01.06.2016 22:47 Uhr