Noch ist nichts erreicht. Das 3:1 gegen Feuchtwangen im Hinspiel war aber schon der dritte Schritt von vier notwendigen in die Fußball-Landesliga. Bildlich gesprochen: Mit einem Bein und genz vielen Zehen steht Fuchsstadt schon drin. Nachdem man den SV Euerbach/Kützberg ohne Gegentor zum Abstieg verdammt hat, bekam nun der nächste Landesligist die Stärke des Bezirksliga-Zweiten aus der Rhön zu spüren.
Riesenchance für Fuchsstadt: Johannes Feser passt an Feuchtwangens Keeper Philipp Deeg vorbei.
Michael Horling
Die Gäste parkten mit einem Postbus-ähnlichen Gefährt direkt hinter dem einen Tor. Bei den Hausherren lief Johannes Feser als Kapitän für den urlaubenden Nikolai Wolf auf. Bei rund zehn Grad weniger als am Fronleichnamstag zu Heimspiel Eins, bei Regenwolken und einem weiteren Relegationsspiel zeitgleich im nicht weit entfernten Bad Kissingen, sorgten rund 900 Zuschauer trotzdem wieder für eine tolle Kulisse in der Kohlenberg-Arena. Ordentlich beginnende Fuchsstadter schauten nach etas mehr als einer halben Stunde trotzdem bedröppelt drein: Fabian Biegler überwand den chancenlosen FC-Keeper Marc Rösler mit einem Aufsetzer-Schuss, als die Abwehr den Ball nicht gut genug aus der Gefahrenzone geklärt hatte. Dieses 0:1 aber verkraftete Fuchsstadt trotzdem gut. "Jetzt geht´s los!", sangen die Fans, als Johannes Feser nach einem Missverständnis der Feuchtwangener Abwehr am herauslaufenden Keeper Philipp Deeg, aber auch am Gehäuse vorbeiköpfte. Besser machte es Andreas Graup in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als ihm das so wichtige 1:1 gelang. Aus äußerst spitzem Winkel beförderte er den Ball mit Hilfe des wohl noch leicht abfälschenden Fabian Häfner hinter die Linie.
Feuchtwangens Fabian Häffner drückt Fuchsstadts Andreas Graup nach unten.
Michael Horling
"The Great Commandement" von Camouflage lief zur Pause. Das Große Gebot sollte es nun für Fuchsstadt sein, nach dem Seitenwechsel möglichst keinen Gegentreffer mehr zu kassieren und das ein oder andere Tor noch vorzulegen. Und das gelang. eindrucksvoll sogar. In einer immer besser werdenden Partie hätte Andreas Graups Kopfball schon das 2:1 bedeuten können. Und sein Schuss fünf Minuten später das 3:1. Dazwischen netzte Simon Bolz zur Führung der Hausherren ein. Und nach gut einer Stunde gelang ihm auch noch das 3:1 mit einem Linksschuss ins lange Eck. Feuchtwangen war zwar mit zunehmender Spielzeit dann wieder eher gleichwertig. Dach das 4:1 lag stets ein wenig mehr in der Luft als ein möglicher Anschlusstreffer. Unterm Strich war´s eine überaus überzeugende Vorstellung von Fuchsstadt. Eigentlich fast schon landesligareif...
Feuchtwangens Soner Basar kommt gegen Fuchsstadts Marcel Plehn zum Schuss.
Michael Horling
Sonntag um 16 Uhr fällt die Entscheidung. Der FC Fuchsstadt chartert einen Doppeldecker-Bus, fährt mit den Fans nach Feuchtwangen und will dort den Aufstieg eintüten. Wer in der Lage ist, in Euerbach mit 4:0 zu gewinnen, der sollte auch beim nächsten Auswärtsspiel mindestens ein Tor erzielen können. Und dann brauchen die Mittelfranken schon drei Treffer, um zumindest die Verlängerung zu erreichen. "Fuscht" hat scheinbar richtig gute Karten, um nun den größten Erfolg der Vereinsgeschichte zu erreichen.
Spielbericht eingestellt am 02.06.2016 11:37 Uhr