Drei Tage zuvor hatten sich Feuchtwangen und Marktbreit-Martinsheim bereits einen offenen Schlagabtausch mit einem leistungsgerechten Unentschieden als Ergebnis geliefert. Traten beide Kontrahenten um einen freien Platz in den Landesligen dabei noch ohne nähere Kenntnisse über den anderen gegeneinander an, so waren sie zum Wiedersehen einen Schritt weiter beim Kennenlernen und wussten, dass ihnen noch einmal eine unangenehme und intensive Aufgabe bevorstehe. „Ich gehe davon aus, dass wieder Kleinigkeiten das Spiel entscheiden“, äußerte Jäger seine Erwartungen zum Rückspiel im Vorfeld. Chancenlos sahen sich die Marktbreiter dabei nicht: „Wir müssen ein Tor erzielen, aber dazu sind wir auch auswärts in der Lage“, meinte Joachim Hupp. Auf einer Position veränderte Jäger seine Mannschaft zum Hinspiel. Für Martin Schwab begann Sebastian Wirsching. Auch Feuchtwangens Trainerduo Stefan Lassnig und Harry Beßler änderte seine Anfangsformation auf einer Position, denn für Daniel Seyler stand Sebastian Lux in der Startelf.
Marktbreits Valentin Gebert startet den Vorstoß, Manuel Reichert (re.) verfolgt ihn.
Jürgen Sterzbach
Wo beide vor drei Tagen aufgehört hatten, setzten sie das Rückspiel fort. Die erste Chance der Partie besaß Manuel Reichert nach Vorlage Timo Schallers, doch verfehlte er das von Marktbreits Benjamin Stör gehütete Tor. Auf der Gegenseite näherten sich Lawrence Uwalaka und Steffen Barthel mit Schüssen dem gegnerischen Gehäuse an, bevor Feuchtwangens Sebastian Lux mit seinem Schuss am Pfosten scheiterte. Viel war schon passiert, doch waren erst zehn Minuten gespielt. Etwas genauer zielte Barthel ein wenig später auf der Gegenseite, doch mitten in den einsetzenden Jubel tönte der Abseitsentscheid des Schiedsrichters. Die Partie wogte mit weiteren Chancen auf beiden Seiten hin und her. Bei Sonar Basars Schuss Mitte der ersten Halbzeit verhinderte wiederum der Pfosten in Zusammenarbeit mit Torhüter Stör ein Gegentor. Nach der darauf folgenden Ecke schoss Sebastian Lux über das Tor. Marktbreits Rainer Radlinger war auch im Rückspiel für die Gastgeber nur schwer einzufangen, doch seine Vorstöße über die rechte Seite fanden zu selten einen Abschluss. Das gelang Uwalaka und wieder befand sich der Ball im Tor, doch erneut hatte der Schiedsrichter den Schützen beim Anspiel im Abseits gesehen. Als Schaller erneut für Reichert auflegte, schoss dieser knapp am Tor vorbei. Marktbreit stand nach halber Stunde defensiv besser und ließ bis zum Seitenwechsel keine Vorstöße Feuchtwangens mehr zu. Allerdings verbuchten auch die Gäste keine mehr.
Marktbreits Lawrence Uwalaka kommt gegen Philipp Deeg einen Schritt zu spät.
Jürgen Sterzbach
Was sich gegen Ende der ersten Halbzeit bereits am Horizont angekündigt hatte, indem dort dunkle Wolken aufgezogen waren, entlud sich in einem Gewitter über dem Sportgelände. Trotz strömenden Regens pfiff der Schiedsrichter die zweite Halbzeit noch einmal an, doch fünf Minuten später schickte er beide Mannschaften nach dem ersten Blitzschlag zurück in die Kabinen. Eine Viertelstunde dauerte das Unwetter, zog danach weiter, so dass die Partie fortgesetzt werden konnte. „Nur das Tor fehlt uns noch“, hatte Jäger während der Unterbrechung noch gesagt und scheinbar die Seinen diese Worte erhöht, denn Mitte der zweiten Halbzeit brachte Steffen Barthel, angeschlagen ins Spiel gegangen, die Gäste mit 1:0 in Führung. Feuchtwangen war durch den Rückstand nun gefordert und ließ nicht lange auf eine Antwort warten. Reichert egalisierte aus Sicht der Hausherren den Rückstand. Die Gastgeber suchten die Entscheidung und fanden sie, als der eingewechselte Daniel Seyler nach Zuspiel Sebastian Lux' das 2:1 erzielte. Marktbreit warf sich in den letzten Minuten der drohenden Niederlage entgegen, besaß aber trotz Überzahl in der Nachspielzeit keine nennenswerten Chancen mehr. Als Sebastian Arold und Timo Schaller bereits das Feld verlassen hatten und die Gastgeber in der Nachspielzeit nur noch zu neunt waren, traf Lux noch einmal den Pfosten.
Feuchtwangens Timo Schaller (hi.) muss Marktbreits Rainer Radlinger ziehen lassen.
Jürgen Sterzbach
Mit 1:1 im Hinspiel und 2:1 im Rückspiel setzte sich der TuS Feuchtwangen gegen eine in beiden Spielen auf Augenhöhe agierende FG Marktbreit-Martinsheim durch. Für die Westmittelfranken geht es am 1. Juni weiter und diesmal noch weiter gen Norden nach Fuchsstadt. Der Zweite der Bezirksliga Unterfranken Ost setzte sich im Rückspiel deutlich gegen Euerbach als Tabellen-16. der Landesliga Nordwest durch. Mehr war nach Spielende aber noch nicht über den bevorstehenden Gegner bekannt. Die Vorbereitung beginne wieder bei null, meinte Lassnig entsprechend. Am 4. Juni steht das Rückspiel in Feuchtwangen an, wo sich dann entscheidet, ob Feuchtwangen in der Landesliga bleibt oder Fuchsstadt dorthin aufsteigt.
Spielbericht eingestellt am 30.05.2016 03:22 Uhr