Sehr hart hat es der Wettergott mit dem TuS Feuchtwangen gemeint. Denn erst wurde die Partie der Westmittelfranken in Bayreuth zwei Mal verschoben, so dass die Pfeuffer-Schützlinge gerade einmal 40 Stunden zur Regeneration hatten, dann war es auch noch schwülwarm im Heinz-Seidel-Stadion. Aber egal, der Modus konnte nicht geändert werden und so ging der TuS gut gelaunt in die Partie gegen Landesligist ASV Vach. Dabei vertraute Trainer Werner Pfeuffer der Mannschaft, die in Bayreuth so souverän aufgespielt hatte und dort einen 3:0-Sieg landen konnte. Vachs Reinhold Fischer musste hingegen wieder umstellen und änderte dieses Mal auch das System. Neben Benjamin Pommer sollte Marco Jakl im Sturm wirbeln. Dahinter stand ein eher defensiv ausgerichtetes Mittelfeld, dass die schnellen Spitzen und Kombinationen der Heimelf unterbinden sollte.
Marco Jakl wird noch von Feuchtwangens Florian Lux gestört.
Sebastian Baumann
Feuchtwangen begann etwas schwungvoller als die Gäste, aber bereits in den ersten Aktionen konnte man die fehlende Frische in den Aktionen des TuS bemerken. Und so waren es die Gäste, die nach einer Unsicherheit in der Abwehr auf einmal eiskalt zuschlugen. Pommer bediente eher zufällig Simon Adlun, der zum umjubelten 0:1 vollstreckte. Die Heimelf war aber nicht geschockt und hätte gleich ausgleichen können, als Sebastian Lux alleine auf den Kasten von Felix Hörrlein zulief. Doch der Abschluss, halb Flanke, halb Schuss, ging deutlich am Gehäuse vorbei. Kurz danach stand erneut Keeper Hörrlein im Blickpunkt, der einen Tick eher am Ball war als der Kapitän des TuS, Thomas Beck. Danach plätscherte die Partie etwas dahin, bis Benjamin Pommer nicht gestoppt werden konnte, den Ball perfekt zurücklegte und Simon Adlung nur noch den Fuß hinhalten brauchte. Wenig später war es ein ähnlicher Spielzug über Pommer, den aber Theo Fringelis nicht abschließen konnte, weil er zu lange zögerte. Danach spielte Nicolas Daum noch einen Freistoß scharf in den Strafraum, aber sowohl Patrick Reichenauer als auch Bejamin Pommer verpassten. Damit hatte Vach erst einmal sein Pulver verschossen und die Heimelf drückte den ASV in die eigene Hälfte. Aber viel zu unpräzise waren die Aktionen der Mannschaft von Werner Pfeuffer. Dennoch hatte der TuS Chancen. Ein Fernschuss zischte knapp am langen Pfosten vorbei, dann düpierte Steven Bartels sensationell seinen Gegenspieler, doch Fabian Biegler scheiterte an einem Blitzreflex von Felix Hörrlein, der dem Stürmer den Zahn zog. Als dann alle schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten, hätte Benjamin Pommer den Sack bereits zumachen können. Nach einem feinen Pass stand der Torjäger frei vor Keeper Berger und setzte die Murmel am langen Pfosten vorbei.
Benjamin Pommer bittet Florian Winter zum Tanz.
Sebastian Baumann
Die Feuchtwanger kamen mutig aus der Kabine und hatten gleich eine gute Szene, als Biegler seinen Kollegen Steven Bartels anspielte. Doch der Stürmer wurde im letzten Moment von Felix Hörrlein geblockt, zudem hätte der Offensivmann sich noch drehen müssen - und das ganze direkt an der Torauslinie. Danach passierte erst einmal nichts mehr. Die eine Mannschaft wollte zwar, konnte aber nicht. Die andere - sprich der ASV Vach - spielte die Zeit routiniert runter. So war es Benjamin Pommer, der mit seiner individuellen Klasse immer mal wieder für Gefahr sorgte. Die Heimelf versuchte es zwar, aber irgendwie wollte der letzte Ball nicht kommen. Bezeichnend ein Konter in der 62. Minute nach einer schlechten Ecke der Vacher. Sebastian Lux passte nach einer schnellen Ballstafette ins Nichts. Kurz danach hatte Bartels einen Treffer auf dem Schlappen, doch sein Schuss ging genau auf Hörrlein, der keine Mühe hatte. Während danach Vach einen Konter kläglich vergab, war es der eingewechselte Manuel Beck, der noch für so etwas wie frischen Wind sorgte. Doch der Kopfball des Routiniers ging ebenso vorbei, wie ein Schuss von Sebastian Lux, der über den Kasten strich. Man hatte von außen auch irgendwie den Eindruck, als ob das Spiel noch länger dauern könnte, aber Feuchtwangen nie in Gefahr kommen würde, selber einen Treffer zu erzielen. Bezeichnend die letzte Chance der Partie, als Manuel Beck sich per Seitfallzieher versuchte, der Ball aber weit am Kasten vorbeiging. Ach und Vach? Die hatten in der zweiten Hälfte eigentlich keine Chance, kamen aber auch nie wirklich in Gefahr.
Bereits in der ersten Runde hatte der TuS sein Heimspiel verloren und drehte dann die Serie auswärts in Bayreuth. 0:3 hieß es am Ende, ein Ergebnis, das auch dieses Mal langen würde. Allerdings merkte man den TuS-Kickern schon deutlich die Strapazen der langen Saison und vor allem die kurze Regenerationsphase an. Bis Dienstag hat der TuS nun Zeit die Beine und den Kopf wieder frei zu bekommen. Vach hingegen kann entspannt auf das Heimspiel blicken und ist aufgrund des Hinspielergebnisses deutlich im Vorteil. Auf die leichte Schulter sollte der ASV den Gegner aber nicht.
Spielbericht eingestellt am 08.06.2013 20:36 Uhr