Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften 0:0 und so war es klar, dass der ASV Vach auf alle Fälle gewinnen musste, wenn die Gäste einen Treffer - der aufgrund der Europapokalarithmetik bei einem Unentschieden ja bekanntlich doppelt zählt - erzielen würden. Wie schon im Hinspiel mussten beide Trainer umbauen. Bei den Vachern fehlte Torjäger Benjamin Pommer berufsbedingt, dafür rutschte Urlauber Marco Jakl in die Startelf. Zudem sollte Michael Faltermeier beginnen, doch der Innenverteidiger musste nach dem Warmmachen absagen und so kehrte Niklas Daum doch wieder in die Startformation zurück, in der auch der eigentliche Kapitän Theo Fringelis als Linksverteidiger stand. Die Gäste hatten Ovi Man wieder an Bord, der aber auf der Bank Platz nehmen musste und anstelle von Jakob Herrmannn begann Marco Müller im Sturmzentrum neben Martin Grosch.
Doch die Gäste waren nicht geschockt und kämpften sich zurück in die Partie. Patrick Reichenauer wird von Christian Merckel attackiert.
Sebastian Baumann
Kaum war die Partie angepfiffen, stand es schon 1:0. Denn Marco Jakl fackelte in der dritten Minute nicht lange und zirkelte die Murmel unhaltbar aus spitzem Winkel in die Maschen. Doch wer gedacht hatte, dass dieser Treffer der Heimelf Sicherheit geben würde, der sah sich getäuscht. Denn die Heimelf stellte komplett das Fußballspielen ein und schien um den Ausgleich zu betteln. Dass dieser erst mit dem Halbzeitpfiff fiel, war da wohl eher dem Unvermögen der Gäste als der aufmerksamen Defensive des ASV zu verdanken. Denn Torchancen hatten die Gäste reichlich. Grosch zielte mit einem Kopfball knapp vorbei und dann was es Kapitän Christian Müller, der mit einem Pfund seinen Meister in Keeper Hörrlein fand. Wenig später war es erneut Hörrlein, der einen zu mittigen Koppenspannstoß des Kapitäns sicher fangen konnte. Zwischenzeitlich fand auch einmal wieder kurz Vach statt. Der ansonsten sehr blasse Halil Berisha brachte die Murmel aber nicht an Keeper Kellner vorbei, der parieren konnte. Martin Grosch alleine hätte ein Tor machen können, ja wenn nicht müssen. Der Angreifer stand frei am Sechzehner und versuchte einen Pass, anstatt zu schießen und danach zielte der eigentlich kopfballstarke Angreifer mit dem Kopf drüber. Als dann die Heimelf reklamierte, dass ein eigener Spieler im Strafraum liegen geblieben war und der Schiri keine Veranlassung sah, zu unterbrechen, spielte die Spieli einfach weiter und hatte Pech, dass erneut Keeper Hörrlein den Ball zur Ecke klären konnte, der fast auf dem Kopf von Marco Müller gelandet wäre. Wenig später war es der Goalgetter aber selbst, der sich nicht belohnte. Dominik Beier passte den Ball auf den ehemalige BSCler, der die Murmel herrlich mir der Brust mitnahm und dann das Spielgerät über den Kasten jagte. Noch einmal Müller aus spitzem Winkel, doch ein Tor schien den Gästen nicht gelingen zu wollen. Zumindest bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit. Denn da spielten die Erlanger erneut einen Freistoß in den Strafraum und aus dem Gewühl verwandelte Colin Diederichs zum hochverdienten Ausgleich. Dabei wollten die einen einen Elfmeter für die Spieli, die anderen ein Handspiel von Martin Grosch vor dem Treffer gesehen haben.
Marco Müller in der Zange. Der Stürmer der Gäste war nicht so auffällig wie noch im Hinspiel.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit war erneut Erlangen das bessere Team, auch wenn die Chancen nicht mehr ganz so zahlreich waren. Christian Müller eröffnete sich die erste Gelegenheit in der 46. Minute, doch der Schuss ging am Pfosten vorbei. Danach spielte Theo Fringelis einen katastrophalen Rückpass und hatte Glück, dass Keeper Hörrlein weit vor seinem Kasten klären konnte. Danach musste ein Teil der starken linken Seite der Spieli mit Christian Stark verletzt vom Platz und auch Reinhold Fischer brachte mit René Küffner einen weiteren Offensivmann für den schwachen Berisha. Doch die Gäste machten weiter. Erst segelte eine Zyder-Flanke durch den Strafraum und Marco Müller und Martin Grosch verpassten, kurz danach war es Christian Merckel, der mit einem starken Freistoß ins rechte obere Eck zielte - doch Teufelskerl Felix Hörrlein holte die Murmel aus dem Eck. Dabei hatte sich der Schütze aber verletzt und so musste Trainer Fuchsbauer auf der linken Seite erneut umbauen. Ein Umstand, der schwer ins Gewicht fiel, denn über die linke Seite wurde es immer gefährlicher. Sein Gegenüber brachte noch zwei frische Kräfte und auf einmal kippte die Partie komplett. Vach drückte die Erlanger gewaltig in die eigene Hälfte, allerdings hatten die ASVler einige Fehlpässe eingebaut, so dass es kaum gefährlich wurde. Und so war es ein Standard, der die Partie dann entscheiden sollte. Erst brachte Routinier Dirk Henning im Duett mit einem Erlanger Akteur den Ball nichts ins Tor, der zur Ecke ins Aus kullerte, dann war es Aljoscha Schnierstein, der den umjubelten Führungstreffer per Kopfball nach besagter Ecke erzielte. Damit war der Widerstand der Gäste gebrochen, die nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Mit einem Slapstick-Tor war dann auch der Deckel drauf. Einem Ball setzte Jakob Herrmann nicht wirklich nach, sondern schaute nur zu, die Hereingabe prallte so komisch auf, so dass Keeper Uwe Kellner sehr unglücklich aussah und den Ball nicht erwischte und dann legte Simon Adlung irgendwie im Fallen den Ball per Kopf für Marco Jakl auf, der sich nicht lange bitten ließ. Damit war die Partie gelaufen, auch weil Vach es versäumte, danach noch ein oder zwei Tore nachzulegen, denn die Chancen dazu waren da.
Mit dem Sieg steht der ASV Vach im Finale um den Landesligaplatz und trifft nun auf den Sieger aus dem Duell zwischen dem FSV Bayreuth und dem TuS Feuchtwangen. Dabei sollte sich der Landesligadino allerdings nicht so phlegmatisch wie gegen den Nachbarn aus Erlangen anstellen. Denn ansonsten gibt es in der kommenden Saison ein Derby erneut gegen die Spieli, die dennoch mehr als zufrieden sein kann mit einer starken Saison als Aufsteiger.
Spielbericht eingestellt am 04.06.2013 22:54 Uhr