Ein echtes Derby ist das Spiel zwischen der SpVgg Erlangen und dem ASV Vach nicht. Denn zu lange spielten beide Vereine in unterschiedlichen Ligen, auch wenn die geographische Nähe schon gegeben wäre. Aber dennoch wollten sich 850 Zuschauer die Partie nicht entgehen lassen und das trotz des schlechten Wetters. Denn pünktlich zum Anpfiff begann es wieder ordentlich zu regnen. Beide Trainer mussten Ausfälle verkraften. Heimtrainer Bernd Fuchsbauer musste auf die Urlauber Ovi Man und Sandro D´Antona verzichten. Stefan Henneking nahm grippegeschwächt auf der Bank Platz und zu allem Überfluss fiel Adrian Pakosz wegen einer Verletzung kurzfristig auf, so dass Matthias Härtl nach langer Verletzungspause und mit immerhin zwei Trainingseinheiten in die Startelf rutschte. Gästetrainer Reinhold Fischer hatte mit Aljoscha Shcnierstein und Marco Jakl ebenfalls fehlende Urlauber in seinen Reihen. Dazu gesellten sich kurzfristig Michael Faltermeier wegen Problemen mit dem Meniskus und Nico Kubisch, der sich eine fiebrige Erkältung eingefangen hatte. Dafür durfte Patrick Reichenauer nach langer Verletzungspause wieder von Beginn an ran.
Patrick Reichenauer konnte auflaufen und spielt den Ball eher als Dennis Zyder.
Basti Baumann
Die Gäste schienen den Ernst der Lage begriffen zu haben, denn wesentlich besser präsentierte sich Landesligist Vach. Die Spieli hingegen hatte schon Schwierigkeiten im Spielaufbau und spielte den Ball recht planlos oft ins Leere. So war es kein Wunder, dass der ASV auch einige schöne Chancen hatte. Benjamin Pommer wurde in der vierten Minute gerade noch geblockt, kurz danach ging ein Schuss von Daniel Eich knapp über das Gehäuse. Keine zehn Minuten später war es Rene Küfner, der eine riesen Gelegenheit hatte. Nach einer Eich-Ecke fiel dem Offensivmann der Ball vor den Fuß, aber scheinbar war der Vacher zu überrascht und verwertete das Geschenk nicht. Danach hatte die Spieli die erste Gelegenheit, als Grosch auf Beier auflegte, der aber verzog. Nun kam die Heimelf deutlich besser in die Partie. Sebastian Müller per Fernschss und erneut Domink Beier nach einer Merckel-Flanke waren die Protagonisten auf Spieli-Seite. Die beste Gelegenheit der ersten Hälfte sollte aber Vach haben. Rene Küffner war herrlich freigespielt worden und wollte Keeper Uwe Kellner umspielen, der dem Angreifer aber die Murmel sensationell vom Fuß fischte. Kurz vor der Pause dann wieder Erlangen. Erst spielte Sebastian Müller ab, anstatt zu schießen, legte er quer und danach war es Christian Müller, der einen Kopfball knapp am Tor vorbeisetzte.
Hoch her ging es in der Luft. Benjamin Pommer (links), Matthias Härtl (rechts) und Christian Merckel erwischen aber allesamt die Murmel nicht.
Basti Baumann
Bernd Fuchsbauer wechselte in der Halbzeit und brachte mit Marco Müller einen frischen Stürmer, der auch gleich richtig viel Dampf mitbrachte. Gleich nach dem Pausentee prüfte der neue Spieler Keeper Hörrlein. Danach legte Dominik Beier den Ball in die Mitte, aber gerade noch konnte die Vacher Defensive klären. Grosch mit einem Schuss, der knapp vorbeiging, beendete dann die erste Drangphase der Heimelf. Vach hatte danach wieder mehr vom Spiel und begann eine Eckenserie, die aber nichts einbrachte. Doch lediglich ein Schuss von Daniel Eich sollte so etwas wie Gefahr mit sich bringen. Danach war es erneut die Spieli, die den Vorwärtsgang einlegte. Beier und Grosch hatten dann durchaus Gelegenheiten, aber richtig zwingend waren die Chancen nicht. Dennoch merkte man nun deutlich, dass der ASV schwamm und richtig zu kämpfen hatte mit den offensiven Erlangern. Marco Müller wurde dann in der 75. Minute gerade noch geblockt und wenig später hätte es durchaus Elfmeter geben können. Martin Grosch war in den Strafraum eingedrungen und Dirk Henning ging doch etwas ungestüm mit einer Grätsche zum Ball. Da hätte es gut und gerne Elfmeter geben können, wenn nicht müssen. Erlangen machte weiter Druck. Marco Müller scheiterte am famos reagierenden Felix Hörrlein im Kasten und praktisch im Gegenzug hatte Lukas Brütting die Chance zum Tor für die Gäste. Aber erneut blieb Uwe Kellner der Sieger im Eins-gegen-Eins. Danach versuchte sich noch Simon Adlung mit einem Scharfschuss, aber Kellner war im bedrohten Eck. Auf der Gegenseite war es erneut Marco Müller, der Hörrlein prüfte.
Mit dem 0:0 haben beide Mannschaften die Option auf das Weiterkommen gesichert. Allerdings hat die Erlanger Mannschaft nun den kleinen Vorteil, dass Auswärtstore am Ende doppelt zählen könnten. Es bleibt auf alle Fälle spannend, denn so groß war der Unterschied zwischen dem Bezirksligisten und dem Landesligisten nicht. Und am Sonntag dürfte man dann auch das echte Relegationsfeeling aufkommen, denn dann hilft alles Taktieren nicht. Am Ende muss eine Mannschaft weiterkommen.
Spielbericht eingestellt am 30.05.2013 22:38 Uhr