Während Heimtrainer Markus Hässler mit dem urlaubenden Thomas Mallik einen Schlüsselspieler in der Innenverteidigung durch Felix Edelmann ersetzen musste, hatte Detlef Hugel die Hypothek von gleich sechs Ausfällen zu schlucken. Toptorjäger Daniel Meyer, Ertac Tonka, Perparim Gashi, Sebastian Brand, Papi Henriques und Carsten Hahn (beruflich) mussten passen.
Dennis Pajonk enteilt seinem früheren Hofer Teamkollegen Ricardo Redondo.
Andreas Bär
Auf dem Feld war eine gewissen Grundnervosität auf beiden Seiten unverkennbar. Zwar mühten sich beide Mannschaften, ein geordnetes Aufbauspiel erkennen zu lassen, viel spielte sich mit langen Bällen ab. Schön war das nicht unbedingt anzusehen. Im Mittelfeld lief die ein oder andere Kombination flüssig, nach zwei Stationen war meist Schluss. Die erste feine Kombi brachte auch gleich die Führung. Fabian Elbl schickte Markus Bächer sehenswert auf dem linken Flügel, dessen Torschuss Daniel Cavelius am langen Pfosten ablief und vollendete. Auf der anderen Seite blieb ebenso vieles Stückwerk. Mit der ersten Möglichkeit glich der Bayernligist dann aus. Ein verunglückter Aufbaupass landete bei den Neudrossenfeldern, Timo Jahrsdörfer bediente Lorenz Hofmann, dessen Flankenball Andre Keilwerth vor dem bereit stehenden Torjäger Jahrsdörfer ins eigene Netz bugsierte.
Kevin König mit langem Bein vor Markus Bächer.
Andreas Bär
Der Bayernligist fing sich in der Halbzeitpause. Jedenfalls bestimmten die Grün-Weißen nach dem Pausentee das Geschehen nahezu nach Belieben. Selbitz fand keinerlei Zugriff mehr zum Spiel. Und das sollte sich bis zum Ende auch nicht mehr ändern. Neudrossenfeld hatte ein Problem: Nur ein einziges Mal schafften es die Hugel-Schützlinge, wirklich gefährlich vor den Kasten zu kommen. Nach einem Sahnepass Lattermanns tauchte Dennis Pajonk alleine vor Mario Möschwitzer auf, brachte das Spielgerät aber nicht am Selbitzer Schlussmann vorbei. Es spielte sich ansonsten weiterhin sehr viel im Mittelfeld ab. Die Hausherren hatten nach dem Pausentee nur noch einen kleinen Lichtblick, als Julian Schütz aus aussichtsreicher Position drübervisierte (75.). Die Kontrolle über die Partie hatte Neudrossenfeld. Die Defensivabteilung der Kicker aus dem Kulmbacher Land konnte sich weitestgehend schonen, die offensive Fraktion mühte sich - doch weitgehend ebenfalls glücklos, auch wenn Selbitz im Abwehrbereich Schwachpunkte aufzeigte.
Einen Vorteil hat das auf insgesamt eher mäßigem Niveau stehende Hinspiel: Im zweiten Aufeinandertreffen am Wochenende in Neudrossenfeld ist noch alles offen. Es wird ein spannender Kick, zumal beide Mannschaften noch erheblich Luft nach oben haben.
Spielbericht eingestellt am 27.05.2015 21:33 Uhr