von Gerhard Hillebrand
Englische Wochen fordern ihren Tribut, das ist hinlänglich bekannt. Und auch der TSV Greding wurde damit konfrontiert, weil er innerhalb von vier Tagen zwei Mal als Gastgeber die Marschroute vorlegen musste. Nach odentlichem Beginn, Bernhard Kerl und Florian Ferschl scheiterten knapp (10., 18.), ließ die Heimelf weiteres Engagement vermissen und hatte Glück, dass Keeper Felix Krenauer gegen Andreas Krahmer aus kurzer Distanz prächtig reagierte (41.). Auch in der 50. Minute entschied der Gredinger das Duell souverän für sich. Danach hatte die Partie über fast genau zehn Minuten völligen Standspurcharakter, als plötzlich die Ampel auf Grün sprang für freie Fahrt. Ziel des TSV war es nun, die offensiven schnellen Kräfte exakt mit Steilpässen in Position zu bringen. Dies geschah sodann mit einer Effizienz, von der man nicht wagte zu träumen. Daniel Schlupf eilte alleine auf das Tor zu, Ersatzkeeper Christoph Kraft, mit Gareth Bale-Frisur, stürzte aus dem Kasten und prallte mit dem TSV-Stürmer zusammen. Da Schlupf seine Aktion vorher bereits abgeschlossen hatte, traf Bundesligaschiedsrichterin Franziska Haider mit der Gelben Karte wohl die richtige Entscheidung. Greding war jetzt Herr der Lage. Während in der Folgezeit die Blicke von Gästetrainer Bernd Lunz ins Sorge um ein mögliches Remis immer banger wurden, war sich Gredings Coach Stefan Roth seiner Sache sicher: geduldig bleiben, notfalls dann eben nur einen Punkt mitnehmen. Ersteres traf zu, denn in der 80. Minute fanden die Spekulationen um ein Unentschieden ein Ende. Eine gelungene Aktion in die Spitze nutzte Bernhard Kerl zur 1:0-Führung. Die Bad Windsheimer hatten ihre schwierige Lage noch gar nicht richtig erfasst, als sie noch aussichtsloser wurde, weil Marco Meyer 150 Sekunden später Kerls Treffer kopierte und auf 2:0 erhöhte. Für die Schwarzachstädter war die Volksfeststimmung gerettet, während die Badstädter stumm auf ihr zählerloses Punktekonto blickten.
Spielbericht eingestellt am 24.07.2016 23:27 Uhr