Es war angerichtet zu Beginn der Rückrunde in der Bezirksliga 2. Denn Tabellenführer Feuchtwangen musste zum Verfolger aus Schwabach, der mit einem Sieg dem Platzhirschen auf den Fersen bleiben wollte und natürlich auch selber den zweiten Rang angreifen wollte. Bei den Gästen saß zur allgemeinen Überraschung Thomas Beck auf der Bank, der vor der Saison eigentlich seine Karriere in der ersten Mannschaft beendet hatte. “Uns fehlen drei Mann aus der Defensive und er hat zugesagt auszuhelfen”, erklärt Abteilungsleiter Wolfgang Guttropf. Der Defensivstratege hatte ja noch in der Reserve des TuS gekickt und war dementsprechend fit. Bei den Hausherren war vor allem die spannende Frage, wer den zum SC Feucht abgewanderten Martin Kirbach ersetzen konnte. Carmine de Biasi war wohl der auserkorene, der aus ähnlicher Position im Mittelfeld die Tore erzielen sollte.
Salim Achmed zieht ab und Hornberger kommt zu spät. Allerdings ist der Schuss keine große Gefahr.
Sebastian Baumann
Die erste Halbzeit begann verhalten. Man merkte beiden Mannschaften die lange Pause an. Feuchtwangen versuchte immerhin zu kombinieren, wohingegen die Schwabacher oftmals lange Diagonale einbauten. Die Heimelf hatte auch die ersten Chancen, aber bei zwei Schüssen von De Biasi und Wessner war Keeper Berger, der am Ende im Duell der drei Torsteher die Nase vorne hatte, am Posten. Auf der Gegenseite patze der nicht immer sicher wirkende Schlussmann der Schwabacher, doch Daniel Seyler legte den Ball am Keeper und am Tor vorbei. Die 04er waren leicht am Drücker, Torchancen blieben allerdings Mangelware. Das lag auch an den vielen Fehlpässen, die beide Mannschaften immer wieder einstreuten. Biegler hatte dann urplötzlich die Führung auf dem Schlappen, als der Stürmer der Gäste nach einer schönen Kombination über Basar und Schaller über das Tor wuchtete. Es lief auf ein Unentschieden heraus, hätten sich die Schwabacher nicht selber ein Ei ins Netz gelegt. Kraft legte schlampig zu seinem Keeper zurück, der den Ball nicht direkt wegdrosch, sondern annahm. Fabian Biegler spritzte dazwischen und schob die Murmel zur umjubelten Führung ins Netz.
Sven Berger war am Ende der Matchwinner.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit spielte vor allem die Heimelf, der man anmerkte, dass Sie den Fehler wieder ausbügeln wollte. Sebastian Walter scheiterte mit Chancen an seinen Nerven, weil der Ball weit drüber ging. Dann war es Keeper Berger, der die FInger rechtzeitig an einen Flachschuss von Walter brachte. Florian Nisslein lupfte dann aufs Tornetz, ehe die Feuchtwanger sich endlich befreien konnte. Bei einem Freistoß von Biegler, der aus spitzem Winkel das linke obere Dreieck anvisierte, sah Bachofner erneut nicht ganz glücklich aus. Dies war aber die einzige Chance der Gäste, die offensiv kaum Entlastung zustande brachten. Allerdings machten es sich die Schwabacher auch selber schwer, weil einige Spieler aus aussichtsreichen Positionen schlichtweg den Ball nicht trafen. Nico Wessner köpfte dann nach einem abgewehrten Freistoß drüber. Thomas Ackermann auf Seiten des TuS reagierte und brachte den erfahrenen Thomas Beck, der gleich wieder mehr Ruhe ins Spiel des Tabellenführers brachte. Und so läutete auf einmal der Gast die Schlussoffensive ein. Keeper Bachofner packte nach einem Biegler-Solo beherzt zu und musste dann einen Schuss von Schaller passieren lassen, der aber um Zentimeter am langen Pfosten vorbeistrich. Nicht viel besser machte es auf der Gegenseite Danner, der nach einer feinen Sadikis-Flanke den Ball nicht im Tor unterbrachte. Das hätte spätestens der Ausgleich sein müssen, den die 04er dann doch noch am Schlappen hatten. Denn der agile Nissler war im Strafraum gefällt worden und praktisch mit dem Schlusspfiff der - allerdings sehr langen - Nachspielzeit gab es Elfmeter für Schwabach. Allerdings konnte Tasso Kartalis den Keeper des TuS nicht überwinden, der den Schuss parierte und danach zum umjubelten Helden der Partie wurde.
Spielbericht eingestellt am 08.03.2015 20:32 Uhr