Eines war klar. Das Spiel könnte eine entscheidende Phase einläuten im Kampf um den Aufstieg in die Landesliga. Denn mit einem Sieg konnte das kleine Kloster den Verfolger abschütteln. Der TuS wollte natürlich seine Auftaktniederlage wettmachen. Bei der Heimelf stand Spielertrainer Thorsten Pöllet gar nicht erst am Spielberichtsbogen. Kein Wunder, denn der Trainer hatte gutes Personal am Platz. Unter anderem Thomas Roas und Matthias Katerna durften von Beginn an ran. Beide sind in der Regel im Kader der Regionalligamannschaft zu finden. Die Gäste kamen mit einem ausgedünnten Kader an. Denn mit Fabian Biegler fehlte der beste Torschütze noch einmal gesperrt und auch Rückkehrer Florian Winter konnte aufgrund von Patellasehnenproblemen nicht mitwirken. Im Hinspiel gab es ein begeisterndes Spiel, doch im Rückspiel war davon leider nicht so viel zu sehen.
Ein Bild mit Symbolcharakter. Sascha Tetevi kocht Feuchtwangens Kapitän Manuel Beck richtig ab.
Sebastian Baumann
Die erste Halbzeit war nicht wirklich ansehnlich. Denn beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld und hatten auch immer wieder Fehlpässe im Programm. So waren es ungefährliche Distanzschüsse, die man als Chancen bezeichnen könnte. Gerade als Bartels einen dieser Schüssen abgegeben hatte, fiel dann die Führung der Heimelf. Kapitän Dominik Pöllet hatte Thomas Roas geschickt und der Ex-Forchheimer ließ sich nicht lange bitten. Danach stand wieder Magerkost auf dem Programm. Erst war es die Heimelf, die zwei gute Standardsituationen in die Mauer setzte, dann setzte der Gast einen Freistoß deutlich neben das Tor. Ende der ersten Halbzeit hatten dann die Klosterkicker den Ausbau der Führung auf dem Fuß. Nach einer sehr ansehnlichen Kombination war es Torjäger Stefan König, der knapp übers Gebälk zielte, kurz danach hätte Tim Ruhrseitz das 2:0 machen müssen, schoss Keeper Berger in die Arme. Gegenüber Alexander Kracun musste im Übrigen in der ersten Halbzeit gar nicht eingreifen.
Sie waren stets bemüht, wie hier Steven Bartels, aber an der bärenstarken Defensive der Klosterer (Philipp Koszil) biss sich der TuS die Zähne aus.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit wurden die Regionalligaspieler geschont. Roas und Katerna durften duschen, dafür kamen Dominik Richter und Timo Scherer. Vor allem der erstgenannte Flügelflitzer hatte einige schöne Szenen und stellte die TuS-Defensive vor große Probleme, auch wenn sich kaum gefährliche Szenen vor den Toren abspielten. Erst nach einer knappen Viertelstunde war es der agile Richter, der Gabriel Voicu auf die Reise schichte. Der Winterneuzugang düpierte einen Gegenspieler und wuchtete die Kugel ins kurze Eck. Dabei sah Keeper Berger, der wohl mit einer Flanke gerechnet hatte, nicht ganz glücklich aus. Die Heimelf wollte nachlegen und bediente wenig später Stephan König. Der Torjäger der Liga traf auch, stand aber leicht im Abseits, so dass der Treffer nicht zählte. Auf der Gegenseite war es dann der eingewechelte Christoph Launer, der mit einer herrlichen Direktabnahme fast den Anschlusstreffer erzielt hätte. Doch das Pfund ging am linken Pfosten vorbei. Einen Viertelstunde passierte wieder nicht viel, bis Steffen Häffner nach einer Ecke den Ball am Tor vorbeiköpfte. Es sah allerdings auch nie so aus, also ob der Sieg der Heimelf in Gefahr geraten könnte, denn Seligenporten spielte die Partie ziemlich abgeklärt herunter. So dauert es bis zur 85. Minute, als es noch einmal spannend wurde. Nach einer Ecke kam Thomas Kälberer freistehend an die Murmel und drückte diese über die Linie. Wer gedacht hätte, dass der TuS noch zur Schlussoffensive hätte blasen können, sah sich getäuscht. Denn zu einer Chance kamen die Gäste nicht mehr. Im Gegenteil: Mit dem Schlusspfiff markierte Tim Ruhrseitz den 3:1-Endstand.
Spielbericht eingestellt am 08.03.2014 19:17 Uhr