von Bernt Andrae
Tristes Aprilwetter, magerer Zuschauerzuspruch und passend dazu ein emotionsloses Bezirksligaspiel. Personell arg gebeutelt konnte der FSV Bad Windsheim gegen locker aufspielende Gäste nichts ausrichten. Bereits nach fünf Minuten musste FSV-Coach Bernd Lunz verletzungsbedingt Peter Weglehner, mit vier Treffern in den letzten drei Partien bester Torschütze, auswechseln. Frühzeitig erkannte man, wie diese Partie verlaufen würde. Die Gäste überließen dem FSV das Aufbauspiel, um bei Fehlern oder Ballgewinn den sich bietenden Platz mit schnellen Angriffen zu nutzen. Nach zehn Minuten hätte dann der erste Torschuss des SC fast eingeschlagen, der Abschluss von Matthias Schöllhammer aus halbrechter Position klatschte aber nur an das Lattenkreuz. Ohne wirkliches eigenes Zutun kam der SCA in der 20. Minute zur Führung. Sebastian Rödel schob einen Rückpass an seinem einen Schritt entgegenkommenden Torwart Gerhart Schöller vorbei ins eigene Netz. Richtig erholen sollte sich der FSV von diesem Rückstand dann die gesamte Partie über nicht. Das Mittelfeldspiel des FSV sah stellenweise noch ordentlich aus, aber je näher es zum Strafraum des Gegners ging, desto planloser waren die Aktionen. Ansatzweise in Tornähe kam in der 22. Minute Johannes Strobel, als die Gästeverteidiger die Mitte für ihn freimachten, sein Schuss aus 16 Metern aber über das Tor strich. Eine bezeichnende Szene für das konfuse Spiel des FSV sah man in der 29. Minute, als Patrick Gnebner sich an der Mittellinie einen kurz ausgeführten Freistoß zwar schnappte, dann aber der die Überzahlsituation gegen zwei Verteidiger in einer Abseitsposition endete. Auch in der 34. Minute fehlte dem FSV die letzte Konsequenz, als nach einer Ecke von Marco Thürauf Johannes Kretschmer der Kopfball aus kurzer Distanz über den Scheitel rutschte. Mehr Glück in ihren Aktionen hatten dann in der 42. Minute die Gäste, als Christoph Egner zwar in einer Eins-gegen-Eins-Situation von FSV-Keeper Gerhart Schöller zwar den Ball vom Fuß gegrätscht bekam, aber dann dennoch noch das Leder aus der Drehung irgendwie im Tor zum 0:2 unterbringen konnte. Die zweite Spielhälfte der von Schiedsrichterin Andrea Zech gut geleiteten Begegnung brachte für den FSV kaum Verbesserung. Die Fehlerquote blieb weiter hoch und Torchancen aus dem Spiel heraus gab es praktisch keine. Dass die Gäste nur ein weiteres Tor nachlegten, lag an der fehlenden Konsequenz, die Konter gut auszuspielen. Den einzigen Torschuss der Heimelf konnte man in der 75. Minute notieren, doch den Freistoß von Patrick Gnebner tauchte der kaum beschäftigte SC–Torwart Tim Friedrich gut aus der Ecke. Den Endstand markierte in der 83. Minute Tobias Babel, der sich nach einer Kopfballverlängerung seines Sturmpartner Jochen Egner gut durchsetzen konnte und kurz und trocken zum 0:3 abschloss. Der FSV Bad Windsheim muss nun in den beiden folgend Partien gegen abstiegsgefährdete Kontrahenten (am Mittwoch beim FV Wendelstein und am Sonntag bei der Spvgg Roth) versuchen, den negativen Trend zu stoppen.
Spielbericht eingestellt am 22.04.2013 11:42 Uhr