von Johannes Jung
Schade, Schade! Mit einer dem Spielverlauf nach höchst überflüssigen
Heimniederlage endete das Punktspiel des 1.FC gegen die Gäste aus Baiersdorf, die allerdings nach Spielanteilen gerechnet durchaus nicht unverdient die Punkte mitnahmen. Die erste Halbzeit stand ganz im Zeichen der Gäste, und zwar besonders im Zeichen der Spieler Cescutti und Koc, die von ihren Gegenspielern zu keinem Zeitpunkt zu halten waren. Doch zunächst hatte Cescutti sein Visier noch nicht ganz richtig eingestellt beziehungsweise scheiterte er an dem erneut sehr gut aufgelegten Martin Tschinkel im Hersbrucker Tor. Nach knapp einer halben Stunde brachte Koc mit verwandeltem Foulelfmeter (Valon Korqai an Todorovic) seine Farben mit 1:0 in Front. Der sträflich ungedeckte Todorovic erhöhte mit dem Kopf nach einer Flanke von Cescutti auf 2:0 für die Gäste. Die zweite Halbzeit sah verstärkte Bemühungen der Gastgeber, um das Anschlusstor zu erzielen. Nach knapp einer Stunde übersah der ansonsten sehr gute Schiedsrichter ein Handspiel von Göhr nicht, was im Gegenzug durch Koc mit unhaltbarem Schuss ins lange Eck zum 0:3 führte. Als nach nicht ganz siebzig Minuten Cescutti zum vermeintlich entscheidenden 0:4 einschoss, schien das Schicksal der Hersbrucker besiegelt. Auch tat sich in der nächsten knappen Viertelstunde nichts erwähnenswertes, was auf eine bedeutsame Resultatsverbesserung hingedeutet hätte. Zu sicher hatte bis dahin der Gast aus Baiersdorf das Spiel im Griff, zu sehr schienen die Gastgeber sich mit ihrer Niederlage abgefunden zu haben. Doch es wurde noch einmal richtig spannend. Das 1:4 ergab sich aus einer Koproduktion der beiden Jüngsten, Marco Meitert und Alexander Brüx. Berkan Caglar sorgte mit einem verwandeltem Foulelfmeter für das 2:4. Nun gerieten die Gäste gehörig ins Schwimmen, und sie versuchten mit allen - auch unsportlichen - Mitteln den Sieg über die Zeit zu retten. Dieses Ziel schien in weite Ferne zu rücken, als Stefan Erhardt zum 3:4 verkürzte, was trotz fast vier Minuten Nachspielzeit auch das Endergebnis war, da Berkan Caglar an Schiffer scheiterte, der klasse Parade zeigte, Paul-Marian Manciu unbedrängt in bester Schussposition den Ball in die Wolken setzte und Marco Meitert leider nur den Pfosten anstatt das Tor traf. Die Frage bleibt offen, warum die Mannschaft erst einen aussichtslos erscheinenden Rückstand braucht, um zu so einer Glanzform aufzulaufen wie in den letzten zehn Minuten des Spiels.
Spielbericht eingestellt am 08.05.2010 20:23 Uhr