von Regnet/Nösel SC Tagblatt
SCHWABACH (rg/rn) — Mühsam, aber immerhin: Der SC 04 Schwabach kam nach trostlosen Wochen gestern Abend gegen das Schlusslicht der Bezirksoberliga, den 1. FC Schnaittach, zu einem schmucklosen 3:1-Erfolg.
Erst kam das Donnergrollen, dann kamen die Blitze, dann kam der große Regen. Soll man da wirklich Fußball spielen? Die Begegnung des SC 04 Schwabach gegen Schnaittach stand gestern Abend lange auf der Kippe. Mit Gewittern, das weiß man spätestens seitdem vor kurzem bei einem Blitzeinschlag in einen Flutlichtmasten 14 Spieler verletzt worden waren, ist nicht zu spaßen. Schiedsrichter Horst Schäfer beorderte deshalb beide Mannschaften nach dem Warmlaufen noch einmal in die Kabinen und pfiff das Spiel erst mit rund 35-minütiger Verspätung an.
Gut für einen Teil der Gästespieler. Denn die hatten sich eine Viertelstunde vor dem eigentlich anvisierten 19-Uhr-Beginn erst einmal an der Schwabacher Würstchenbude gütlich getan. Gästetrainer Thomas Brunner, alter Recke beim 1. FC Nürnberg, war ob solch einer Vorbereitung einigermaßen fassungslos. „Kein Wunder, dass wir mit einer solchen Einstellung absteigen.“ Dank der halbstündigen Verspätung war die Wegzehrung jedoch wieder halbwegs verdaut, und zumindest zehn Minuten lang machten die Gäste den Eindruck, als würden sie bei den psychisch angeschlagenen Nadelstädtern etwas reißen wollen.
Dann aber setzte sich Schwabachs Mittelstürmer Florian Grau auf Linksaußen schön durch und seine Flanke versenkte Stefan Lausecker mit dem Kopf zum 1:0 (12.). Fortan war von den Gästen nichts mehr zu sehen, und Schwabach reichte eine Durchschnittsleistung, um bis zur Pause zu einigen weiteren dicken Chancen zu kommen. Die größte vergab Markus Theil, der alleine vor Torhüter Ditterich lieber Florian Grau ins Spiel bringen wollte anstatt selbst abzuschließen.
Nach dem Wechsel ging es in diesem vorletzten Schwabacher Heimspiel einer verkorksten Saison unter Flutlicht weiter, was die Gäste zu neuen Anstrengungen beflügelte. Kadlubowski musste auf der Linie klären, Torhüter Böhm rettete einmal klasse und Schnaittachs einziger Stürmer Karademir verzog knapp. Besser machte es der eingewechselte Taft auf Vorarbeit von Karademir, der zum 1:1-Ausgleich traf (63.) – nicht einmal unverdient zu diesem Zeitpunkt. Das war jedoch ein Weckruf für die Hausherren, die fortan wieder zielstrebiger agierten und in der 83. Minute auch zum Siegtor kamen. Grau verwertete Theils Vorlage zum 2:1. Der gleiche Spieler legte drei Minuten später mit einem schönen Lupfer aus 15 Metern zum 3:1 nach.
Spielbericht eingestellt am 09.05.2009 10:11 Uhr