von rg/rn
Die einen wollten drei Punkte für die Ehre, die anderen wollten drei Punkte fürs Überleben. Am Ende mussten sich der SC 04 Schwabach und der FV Wendelstein mit je einem Zähler zufrieden geben. Der Wunsch ging für keinen in Erfüllung. 1:1 (0:1) endete das Nachbarschaftsduell der Bezirksoberliga gestern Abend im Stadion an der Nördlinger Straße.
Das ist für beide nicht genug. Schwabach kann die Aufstiegsträume endgültig begraben. Wendelstein kann sich trotz des Achtungserfolgs nicht recht aus dem Tabellenkeller lösen.
In der ersten Hälfte mag der gastgebende SC 04 Schwabach optisch leicht überlegen gewesen sein. Die engagiertere, die effektivere, letztlich auch die gefährlichere Mannschaft hieß aber FV Wendelstein. SC04-Torhüter Jochen Böhm, der für den leicht angeschlagenen Raffel zwischen den Pfosten stand, rettete mit tollen Paraden gegen Majkowski (28.) und Dillmann (45.). Gegen Bömoser hatte er Glück, dass der FV-Stürmer freistehend das Leder über den Kasten setzte (44.). Und bei Tobias Schlunds Traumtor war er absolut machtlos (37.). Einen weiten Einwurf von „Maskenmann“ Patrick Pritschet, der trotz eines Nasenbeinbruchs auflief, köpfte Schwabachs Abwehrchef Achim Kadlubowski genau in den Lauf des Wendelsteiner Rotschopfs, der volley abzog und aus 16 Metern zuerst den Innenpfosten und dann das Netz zittern ließ.
Und Schwabach? Trainer Claus Ostermeier hatte mit Theil, Grau und Fischer drei Stürmer aufgeboten, dazu mit Samy Roeder einen weiteren gelernten Angreifer in der zentralen Schaltstelle des Mittelfelds. Die Offensivkräfte konnten sich aber kaum einmal in Szene setzen. Grau fand einmal in Pannemann seinen Meister (38.), Fischer tauchte früh unter und Theil stand öfters mal im Abseits.
Einzig richtig gefährlicher Spieler der Hausherren war damit Stefan Lausecker, der nach seiner Rot- Sperre wieder mitspielen durfte und im ersten Durchgang als Einziger absoluten Siegeswillen demonstrierte. Kein Wunder, dass er an fast allen gefährlichen Aktionen der Hausherren beteiligt war. In der zehnten Minute war der Winkel ein wenig zu spitz, in der 29. Minute wurde er in letzter Sekunde abgeblockt und kurz vor der Halbzeit sah er sich im entscheidenden Augenblick einer ganzen Armada von FV-Abwehrspielern gegenüber.
Ansonsten tat sich Schwabach schwer, einen Weg durch die disziplinierte Gäste-Defensive zu finden. Der entscheidende Pass in die Tiefe, meist tödlich für eine Viererkette, wollte einfach nicht ankommen.
Ausgleich durch Grau
Nach dem Wechsel gab Schwabach deutlich mehr Gas. In Gefahr geriet das Tor von FV-Schlussmann Tammo Pannemann aber zunächst nicht. Insofern fiel das 1:1 durch Florian Graus schönen Lupfer nach schönem Spielzug ein wenig überraschend (69.).
Die Karten für die letzten 20 Minuten waren damit neu gemischt. Allerdings nur für drei Minuten. Dann handelte sich Schwabachs Samy Roeder die Ampelkarte ein, und seine Kameraden berannten fortan zu Zehnt das Wendelsteiner Gehäuse.
Zwingendes kam dabei nicht heraus, in den letzten Minuten waren die Gäste vielmehr dem 2:1-Siegtreffer näher als die Einheimischen. Jochen Böhm klärte sowohl gegen Bömoser (86.) als auch gegen Gunkel (89.) glänzend.
Spielbericht eingestellt am 04.05.2009 14:48 Uhr