Das Schwierigste aus Tennenloher Sicht kam nach dem Spiel. Denn beim Entfernen der Tore auf dem Tennenloher A-Platz taten sich die Kicker wesentlich schwerer als beim vorherigen Spiel, in dem ein Klassenunterschied zu sehen war. Und das obwohl Spielertrainer Dennis Haan nicht einmal selber mit wirken konnte. “Wer nicht trainiert, der kann nicht spielen”, begründete der Trainer Haan den Verzicht auf den Spieler Haan und sollte sich nach dem Spiel bestätigt sehen. Sein Gegenüber Joachim Müller hingegen verstand nach dem Spiel die Welt nicht mehr. Doch der Reihe nach.
Philipp Gemborys (rechts) grätscht Mustafa Oezsoy ab.
Basti Baumann
Das Spiel war kaum angepfiffen, schon stand es 1:0 für die Heimelf. Philipp Gemborys legte sich den Ball von der halbrechten Position zurecht, zirkelte den Ball dann in den Strafraum, wo Stefan Forster mit dem Kopf einnicken konnte. Und die Röttenbacher Defensive? Die sah dem Ball zu und ließ Forster sträflich ungedeckt stehen. Wenig später konnte die Gästeabwehr dann klären und bugsierte die Murmel in höchster Not aus der Gefahrenzone und hatte Glück, weil nach knapp 23 Minuten ein Tennenloher den Ball nur knapp verpasste. Da hätte es auch schon 3:0 stehen können. Dann durfte Stefan Forster den Ball an der Mittellinie schön annehmen, schirmte das Spielgerät passend ab und schickte Außenverteidiger Patrick Oppelt auf die Reise. Dieser legte ab zu Kapitän Andreas Schweikert, der aus dem Gewühl zum 2:0 vollstreckte. Erneut Förster setzte einen Mitspieler auf der rechten Seite schön ein, dessen Flanke dann aber von Marc Reichelsdorfer knapp verpasst wurde. Und Röttenbach? Hatte in der ersten Hälfte nur eine Chance, als sich die Tennenloher Innenverteidiger und Keeper Gügel nicht einig waren. So kam Roland Bauer zum Schuss, aber Tobias Gügel verhinderte einen Treffer.
Philipp Gemborys macht hier bei Mustafa Oezsoy den Trikottest und bekommt dafür Gelb.
Basti Baumann
In der zweiten Hälfte passierte erst einmal nicht viel. Tennenlohe wartete mit der Führung im Rücken erst einmal ab und Röttenbach versuchte nach vorne zu spielen. Doch bissen sich die Gästeangreifer die Zähne aus an der gut stehenden Tennenloher Defensive. Per Freistößen und Flanken versuchten die Gäste ihr Glück, doch das Spielgerät segelte meist weit vom Geschehen durch die Luft. So war das einzig Interessante aus Sicht der Zuschauer vielleicht das Privatduell zwischen Jörg Egelseer auf Tennenloher und Benni Göhr auf Röttenbacher Seite, die sich ständig beharkten. In der 60. Minute wurde dann auch wieder Fußball gespielt. Erneut Forster wurde schön in Szene gesetzt, allerdings legte sich der lange Schlacks den Ball etwas zu weit vor. Als dann Mario Ivanovic eingewechselt wurde und ein weiteres Nickerchen der Röttenbacher Defensive per Fußspitze zum 3:0 ausnutzte, war die Partie gelaufen. Erneut Ivanovic hätte wenig später erhöhen müssen, doch der Mittelfeldspieler wartete zu lange, um dann auf den vorbeisprintenden Kevon Lippert abzulegen, der dann auch noch Keeper Christian Schauer umspielte und aus spitzem Winkel zum 4:0 traf. Das war es dann auch schon und die schon erwähnte schwierigste Aktion für die Tennenloher Spieler konnte beginnen.
Wenn Röttenbach weiter so auftritt, dann dürfte es schwierig sein in der Bezirksliga noch Punkte zu holen. Tennenlohe hingegen kann auf die Leistung aufbauen. Die Frage ist nur, ob es nicht zu spät ist, denn neben einer Siegesserie müssen auch noch die Konkurrenten patzen.
Spielbericht eingestellt am 07.04.2012 22:55 Uhr