Die Rollen waren vor der Partie eigentlich klar verteilt. Der Langesliga-Absteiger SpVgg Erlangen empfängt den Bezirksliga-Aufsteiger aus Buckenhofen. In der Tabelle waren diese Rollen schon vertauscht. Denn hier finden sich die Kicker von Trainer Müller schon wieder in den Niederungen der Tabelle wieder. Wohingegen der SV Buckenhofen schon eifrig Punkte sammeln konnte und noch nicht bezwungen wurde. Die Heimmannschaft konnte ihrerseits noch nicht dreifach punkten. Buckenhofens Trainer Wolff musste aber heute auf seinen letztjährigen Top-Torjäger verzichten. Etwas größer durften die Sorgenfalten bei seinem Gegenüber sein. Joachim Müller musste in der Defensive erneut umbauen und außerdem immer noch auf den gesperrten Dominik Beier verzichten.
Steffen Konrad visiert den Ball an.
Stefan Stark
Bei brütender Nachmittagshitze passierte in der ersten Viertelstunde nahezu nichts. Der Spieli merkte man an, dass sie etwas verunsichert war und die Gäste ließen sich ebenso Zeit mit Offensivaktionen. So war ein Schüsschen von Diller (18.) schon fast eine willkommene Abwechslung zum davor herrschenden Rasenschach. Bis zur Trinkpause ereignete sich nichts weiter. Gestärkt mit kühlenden Getränken kam die Spieli nun besser in die Partie und hatte durch Kauf die Riesenchance zur Führung. Winkelmann setzte sich stark über rechts durch, sah in der Mitte Kauf und dieser jagte den Ball aber über den Querbalken (33.). Kurze Zeit später musste der starke Keeper der Gäste, Dinovskyy, das erste Mal ernsthaft eingreifen – und wie. Eine Winkelmann-Rakete schrubbte er gerade noch mit einer Hand über das Tor. Er war mit Abstand der auffälligste Buckenhofener der ersten Halbzeit. Nach vorne brachten die Gäste nämlich nahezu nichts Zwingendes aufs Parkett und so war es der Torwart der Spieli, der ihnen helfend unter die Arme greifen musste. Eine eigentlich harmlose Ecke von Wolff bugsierte sich Oliver Harnos selbst ins Tor. 1:0 für Buckenhofen mit der ersten (halben) Chance (43.). Das hatte sich nicht wirklich angedeutet. Apropos andeuten. Die Spiele deutete danach noch zweimal an, dass sie durchaus Torgefahr ausstrahlen kann. Jedoch verpassten sowohl Diller als auch Kauf in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Torerfolg. So ging es mit einer glücklichen Führung der Gäste in die Kabinen.
Tobias Molls wird von Daniel Diller beschattet.
Stefan Stark
Spieli Trainer Müller vertraute seinen elf Mann aus Halbzeit eins und schickte sie nun wieder raus in die Hitze, um das Spiel zu drehen. Gäste-Trainer Wolff nahm einen Wechsel vor und brachte Demmler für Friedrich. Viel änderte das aber nicht am Spielverlauf. Es ging zunächst wieder sehr schleppend los. Aber diesmal ließen die 22 Akteure auf dem Feld die Zuschauer im Waldsportpark nicht so lange auf die erste gute Szene warten. Es waren erneut die Hausherren, die den Fehdehandschuh hinwarfen. Winkelmann nahm eine Flanke wunderbar volley und knallte die Kugel Richtung Tor, aber in jenem stand Dinovskyy goldrichtig und konnte die Situation entschärfen (52.). Auch Buckenhofen machte jetzt etwas aktiver mit. Und erhöhte prompt auf 2:0 (56.). Eigentlich war die Situation schon vorbei und der Ball bei Keeper Harnos. Der Schlussmann der Hausherren war an diesem Tag wirklich nicht zu beneiden, denn er hatte den Ball eben nicht sicher und so fiel das Spielgerät Eisgrub vor die Füße. Dieser bedankte sich für das Geschenk und verdoppelte die Führung. Fortan spielte sich das Spiel überwiegend zwischen beiden Sechzehnern ab. Buckenhofen verdichtete geschickt die Räume und überließ der Spieli zwei Drittel des Platzes. Im entscheidenden Drittel ließen sie die Erlangen aber nicht zur Entfaltung kommen. Selbst setzten sie vereinzelte Konterversuche, die aber allesamt nichts mehr einbrachten. Die Spieli versuchte alles, um das Ergebnis doch noch zu kippen und konnte auch durch Winkelmann den Anschluss herstellen (72.). Er knallte einen Freitoß an die Unterkante der Latte. Von dort sprang der Ball dann knapp hinter die Linie, wie das Schiedsrichtergespann nach kurzer Überlegung befand. In der Folge wurden die Angriffsbemühungen der Erlangen immer konfuser und wenig zielgerichtet. Die Gäste standen dem aber in nichts nach. Verballerten sie doch in Person von Youssef. Wunderbar in die Gasse geschickt ließ er Harnos links liegen und hatte nur noch das Eckige vor sich, in das ja bekanntlich das Runde muss. Allerdings traf er aber aus kürzester Distanz das Tor nicht und vergab so die Chance zur Entscheidung. Trainer Wolff dürfte das schlussendlich egal gewesen sein, denn die Spieli kam nicht mehr zu Ausgleich und so konnten er und seine Mannen die Heimreise mit drei dicken Punkten im Gepäck antreten.
Yannick Diederichs läuft Hannes Wirth an.
Stefan Stark
So hielten schlussendlich beide Serien. Die Buckenhofener wird ihre Serie (keine Niederlage) mehr freuen als die der SpVgg (kein Sieg). Dennoch wird es Joachim Müller wieder schaffen, seine Jungs aufzurichten und gegen Schwaig den nächsten Anlauf zu nehmen. Der SV Buckenhofen um Helmut Wolff erwartet dagegen schon die nächste schwierige Aufgabe, wenn der letztjährige Relegationsteilnehmer und Tabellenführer Hersbruck in Buckenhofen gastiert.
Spielbericht eingestellt am 18.08.2018 22:19 Uhr