Die alljährlich neue Bestimmung des Standorts, sie stellte sich in diesem Jahr für den FC Bayern Kickers und ASV Veitsbronn gleichermaßen mit besonders großen Fragezeichen. BaKi mit neuem Trainer Saim Kök, Veitsbronn nach dem Abstieg mit der einen oder anderen personellen Veränderung.
Sven Illauer (rechts) durfte sich früh für seinen Führungstreffer feiern lassen.
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Dass sich BaKi richtig viel vorgenommen hatte, das sah man vom Anpfiff weg. Die erste Minute war gerade so abgelaufen, da brachte Kiymaz den Ball derart gefährlich vors Tor, dass der BaKi-Anhang den Torschrei schon auf den Lippen hatte, aber Polster um die berühmte Fußspitze nicht mehr ans Spielgerät kam, um die Kugel über die Linie zu drücken. Viel Elan und guter Wille bei der Kök-Elf - die kalte Dusche folgte aber umgehend, als die Gäste über den reaktivierten Sven Illauer mustergültig konterten, der vor Kaiser cool blieb und zum 0:1 einschob. Der Treffer saß tief beim Kök-Team. Benkert hatte direkt danach die Chance, zu erhöhen und nach starker Vorarbeit von Thomas Schilmeier bewahrte Kaiser sein Team gegen Benkert vor dem 0:2 (10.). Nach wilden Anfangsminuten wurde es dann ein wenig übersichtlicher. BaKi hatte mit dem Rückstand mehr Ballbesitz, Veitsbronn stand mit zwei 4er-Reihen bombensicher und lauerte clever auf Konter über die schnellen Spitzen. Dies zahlte sich in Minute 38 dann erneut aus. Benkert war frei durch und schob links unten zum 0:2-Pausenstand ein.
Sinnbildlich: Lukas Heckl rannte mit dem FC Bayern Kickers an, fand aber kein Vorbeikommen an der Veitsbronner Defensive um Rainer Lehnemann.
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Der Beginn der ersten Hälfte wiederholte sich nach der Pause. Wieder merkte man den Kleinreuthern den Willen an. Untheims Schlenzer kratzte Krause gekonnt zur Ecke (47.). In der 49. Minuten dann schon der finale Nackenschlag: Obwohl beim Abschlag von Krause zunächst eine klare Abseitsposition vorlag, ließen die Unparteiischen weiterlaufen, dann spielte es Veitsbronn über Thomas Schilmeier und Benkert (allerdings wohl wieder aus Abseitsstellung) richtig gut, ehe Niedermeier zum 0:3 vollendete - spätestens hier waren die Proteste der Hausherren dann deutlich. Aber das Gespann um Referee Dennis Martin (Regensburg) ließ sich nicht umstimmen. Damit war die Luft gewissermaßen raus. Veitsbronn verwaltete geschickt, musste nur einmal kurz bangen, als Limbrunner nach einer Rettungstat von Krause das verwaiste Tor knapp verpasste (67.). BaKi fand kein Durchkommen und versprühte auch keinen Glauben mehr an eine Wende. Ein bitteres Ende hatte die insgesamt sehr faire Partie dann in der 85. Minute. Der bereits kurz davor verwarnte Peter Schilmeier ging gegen Krappmann übermotiviert in den Zweikampf. Krappmann musste mit blutender Wunde raus, Schilmeier bekam zum Entsetzen der Veitsbronner nicht etwa die Ampelkarte, sondern direkt Rot. Im Zehn-gegen-Zehn plätscherten die letzten Minuten dem Ende entgegen.
Nicht nur Maurice Blanton hatte beim 3:0 der Veitsbronner eine Abseitsposition gesehen, die Gäste sollten sich daran freilich nicht stören.
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Die erste Standortbestimmung stellte dem ASV Veitsbronn ein tadelloses Zeugnis aus. Sehr clever, defensiv kompakt und stets gefährlich bei Kontern verdiente sich der Landesliga-Absteiger den Auftaktsieg, der aber auch wie im Bilderbuch für die Truppe vom Hamesbuck ablief. Für Bayern Kickers lief es zu Beginn hingegen unglücklich, dann fehlten die Mittel, um die Partie noch zu wenden.
Spielbericht eingestellt am 29.07.2018 18:49 Uhr