von BaKi
So wirklich zufrieden konnte nach 94 Minuten in Nürnberg-Kleinreuth letztlich keiner sein. Die Hausherren nicht, weil sie im ersten Durchgang eine dürftige Leistung boten, aber auch um den Lohn für eine starke zweite Hälfte gebracht wurden. Die Gäste nicht, weil sie ihre gute Leistung aus der ersten Halbzeit nach der Pause nicht bestätigen konnten, und trotz doppelte Überzahl ideenlos spielten. Und letztlich - so die Selbstkritik greift - auch das Gespann um Schiedsrichter Czepluch, der eine rundum faire Begegnung nicht leitete, sondern lenkte und entschied - und dies, so war man sich bei BaKi einig dermaßen schlecht, wie es kein zweiter Referee seit Jahren in der Bezirksliga getan hatte.
Weisendorf fand von Beginn an besser in die Partie, da musste Pannemann in höchster Not gegen Wild zupacken, während auf der Gegenseite der fleißige Alhassan sein Visier doch deutlich zu hoch eingestellt hatte. Nach knapp einer halben Stunde zeigte dann Judt, wie einfach Fußball sein kann. Aus 18 Metern hob er einen Freistoß sehenswert in die rechte obere Ecke -1:0. Die Freude drüber währte bei den Hausherren aber nicht lange. Immer mehr geriet der Referee in den Mittelpunkt, dessen Kommunikation mit den Spielern sich aufs Karte zücken beschränkte. So marschierte BaKi-Akteur Berger schon nach 36 Minuten per Ampelkarte. Zwei Minuten vorher hatte Weisendorf ausgeglichen. In der Entstehung strittig, staubte letztlich Hendel zum verdienten 1:1 ab.
Die Hausherren übernahmen nach der Pause trotz Unterzahl das Kommando. Judt zwang wieder per Freistoß Oyntzen zu einer Glanztat (59.), der seine Farben auch gegen Untheim und Heckl zweimal vor einem Rückstand bewahrte (60.). Doch die Drangphase der Gastgeber zahlte sich noch aus, als Alhassan sich durchtankte, Oyntzen umkurvte und das 2:1 markierte.
BaKi hatte alles im Griff, Weisendorf keine Ideen. Dann aber kam die 70. Minute und Schiri Czepluch pfiff Elfmeter und zückte die Rote Karte gegen Adam. Der hatte eigentlich den Ball gespielt, auch die Gäste waren über den Pfiff verwundert, nur Czepluch war sich exklusiv sicher, dass seine Entscheidung die richtige war. Schmidt verwandelte bombensicher zum 2:2.
In doppelter Überzahl sprang für Weisendorf aber außer einer Chance von Geyer (75.) und einem Gewaltschuss von Schmidt (80.) nichts mehr heraus. Die Kleinreuther spielten aufopferungsvoll und mit der Wut im Bauch über die offensichtliche Benachteiligung. Polster hätte mit der letzten Aktion sogar noch den Siegtreffer markieren können, aber es sollte an diesem Tag nicht sein für BaKi, wobei - das lässt sich in aller Deutlichkeit festhalten - das Gespann um SR Czepluch maßgeblich Anteil hatte.
Spielbericht eingestellt am 22.10.2017 20:29 Uhr