von Benedikt Hofmann
Wie schon am vergangenen Wochenende gegen Kornburg, zeigte die SpVgg Heßdorf eine ansprechende Leistung – Rückkehrer Habermann avancierte zum Matchwinner.
Am vergangenen Sonntag empfing die SpVgg Heßdorf zum 34. Spieltag die SG Nürnberg/Fürth. Für beide Mannschaften ist die Saison so gut wie gelaufen, denn die Absteiger der Bezirksliga stehen schon seit einiger Zeit fest und auch nach oben hat man nur noch wenig Aussicht. Folglich konnten die angereisten Zuschauer ein sehenswertes Spiel erwarten, ohne Druck spielt es sich ja bekanntlich am leichtesten.
So zeigten sich die Hausherren in der Anfangsphase durchaus spielfreudig, am Sechzehner der Gäste war jedoch meist Endstation für die Spielzüge der Götz-Truppe. Einige Male konnte man sich zwar in aussichtsreiche Schussposition bringen, zog es aber vor, einen Pass in die Schnittstelle zu versuchen. Hierbei war in der Regel die aufmerksame Hintermannschaft der SG zur Stelle. Bis zur 22. Miunte mussten die Zuschauer warten, ehe die erste Torraumszene auf den Plan schlug: Ein Gästeakteur trieb das Spiel durch das Zentrum an und bediente seinen auf der rechten Seite mitgeeilten Angreifer. Dessen Abschluss war aber zu zentral, der für die verletzten Heinlein und Sellerer im Tor stehende David Nagel konnte zur Ecke klären. Einige Zeit hatte dann Hofmann die erste Chance für die Hausherren. Der agile Heßdorfer Flügelspieler wurde von Steffen Müller auf der linken Seite in Szene gesetzt und konnte zur Grundlinie durchbrechen. Seine Hereingabe wurde jedoch im letzten Augenblick geklärt. Die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit ging dann wieder an die Gäste. Die Heßdorfer Hintermannschaft brachte einen Ball nicht rechtzeitig unter Kontrolle, sodass Haag an den Ball und aus gut 15 Metern zum Abschluss kam. Der Nürnberger Angreifer verzog in dieser Szene aber um gut einen Meter, Schlussmann Nagel wäre wohl zur Stelle gewesen. Diese Situation stellte den Schlusspunkt einer durchaus ereignisarmen ersten Halbzeit dar, die zweite Hälfte sollte jedoch für vieles entschädigen.
Wie schon zu Beginn der Partie kamen die Gastgeber besser ins Spiel, nach 51 Minuten der bis dahin schönste Spielzug der Partie: Steffen Müller konnte den Ball im Zentrum behaupten und spielte seinen Bruder Max frei. Dieser steckte das Spielgerät für Wildeis in die Gasse, der den im Rückraum lauernden Leist bediente. Beim Abschluss des Heßdorfer Goalgetters hatte Albecker im Tor der SG aber keine Mühen, zu zentral der Versuch. Gut eine Stunde war gespielt, da holte Götz mit Schuffert, Trebes und Habermann alle Wechselspieler heran, um gleich drei Akteure zu tauschen. Mit dieser Aktion sollte der Heßdorfer Coach ein goldenes Händchen beweisen. Doch zuerst kamen die Gäste zu einer Großchance: Wieder war die Heßdorfer Hintermannschaft etwas zu sorglos und musste 20 Meter vor dem eigenen Tor einen Ballverlust hinnehmen. Blitzschnell schalteten die Gäste und auf einmal fand sich Haag alleine vor Nagel wieder. Den scharfen Abschluss des Nürnberger Offensivmanns konnte der Heßdorfer Interims-Schlussmann aber mit einem herausragenden Reflex abwehren (63.). In der 78. Minute war es dann soweit: Wildeis wurde auf der linken Seite freigespielt und flankte aus dem Halbfeld in den Sechzehner. Dort fand er den Kopf des eingewechselten Habermann, der das Leder zum 1:0 in die Maschen wuchtete. Habermann, der bis dato einige Male für die Heßdorfer „Zweite“ spielte, gab an diesem Tag nach langer Verletzungspause sein Comeback in der „Ersten“ - und es sollte noch besser für den Heßdorfer Sturmtank kommen. Die Hausherren strotzten nun vor Spielfreude, die folgenden Minuten hatten es in sich: Zunächst scheiterten Trebes und im Nachschuss Hofmann am Nürnberger Schlussmann, vorausgegangen war ein Sololauf des eingewechselten Schuffert (79.). Nur eine Minute später trat wieder Habermann in Erscheinung: Nach einer schönen Kombination wurde dieser gut 16 Meter vor dem Tor angespielt, schirmte den Ball geschickt ab und setzte das Leder überlegt zum 2:0 neben den Pfosten. Doch auch dies sollte noch nicht alles sein. In der 82. Minute zeigten die Gäste, dass auch sie noch ein Wörtchen mitzureden hatten: Nach einem katastrophalen Fehlpass im Heßdorfer Sechzehner, hatte Haag keine Mühen mehr, den Anschlusstreffer zu markieren. Doch die Freude der SG wehrte nur kurz: Wieder nur eine Minute später das 3:1 für die Spielvereinigung – und wieder hieß der Torschütze Habermann. Der Heßdorfer Angreifer setzte nach einer weiteren Flanke aus dem Halbfeld aus 16 Metern zum Kopfball an und auch hier fand das Leder seinen Weg ins Netz. Nun zeigten sich die Heßdorfer so, wie sie die Zuschauer nur zu gern des Öfteren in der Saison gesehen hätten. Mit schnellen Kombinationen und vor allem zielstrebigen Angriffen setzte man die Nürnberger Hintermannschaft weiter unter Druck. Die besten Chancen zum Ende der Partie hatten noch Hofmann (85.) und Leist (89.), beide Male wurde aber ein Stück zu hoch gezielt, sodass es nach 90 Minuten beim 3:1 für die Gastgeber aus Heßdorf blieb. Wie schon am vergangenen Wochenende, konnte die Spielvereinigung befreit aufspielen und zeigte eine durchaus ansprechende Leistung. Mit einer solchen Spielfreude und etwas mehr Konstanz wäre eine bessere Platzierung in der Bezirksliga auf alle Fälle machbar gewesen.
Spielbericht eingestellt am 11.05.2014 18:57 Uhr