Die SpVgg Ansbach hatte im Hinspiel nach einigen Problemen in der ersten Hälfte nach der Pause schließlich doch die Kontrolle übernommen und es hinten heraus sogar verpasst, sich einen größeren Vorsprung als das 2:0 herauszuschießen. Für den Bayernliga-Zweiten bedeutete jenes Ergebnis zwar freilich ein tolles Resultat, von einer Vorentscheidung vor dem Auswärtsspiel beim Regionalligisten SC Eltersdorf konnte dennoch keine Rede sein.
Die SpVgg Ansbach (in schwarz) versteckte sich keineswegs, sondern bot dem SC Eltersdorf von Beginn an Paroli.
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Dass die Gäste aus Ansbach sich mit dem Vorsprung im Rücken keineswegs verstecken wollten, wurde bereits in den Anfangsminuten klar. Die SpVgg fand zunächst deutlich besser in die Partie, Torjäger Patrick Kroiß wurde nach nur 120 Sekunden per Abseitspfiff zurückgepfiffen, kurze Zeit später konnte die SCE-Defensive in höchster Not noch klären (5.). Dann aber kämpften sich die Eltersdorfer mehr und mehr in die Partie und übernahmen fortan das Kommando. Nach acht Minuten prüfte Göbhardt mit einem strammen Linksschuss aus der Distanz Gäste-Schlussmann Heid ein erstes Mal, dieser konnte aber zur Ecke abwehren. Nach einem Eckball war der Ansbacher Keeper erneut gefordert, Sengül war per Kopf aus rund neun Metern zum Abschluss gekommen (12.). Die Quecken blieben am Drücker, doch weder Stark, dessen Versuch aus gut 20 Metern deutlich über das Tor hinweg flog (16.), noch ein Freistoß von der Strafraumkante durch Kapitän Schäferlein brachten der Heimelf den erhofften Führungstreffer (23.). Deutlich kaltschnäuziger präsentierten sich die Ansbacher dann nach einer halben Stunde auf der anderen Seite, als ein Konter über rechts scharf in die Mitte gespielt wurde, wo Sperr sehenswert per Hacke auf Sven Landshuter weiterleitete, der zum 0:1 einschoss - Eltersdorf Schlussmann Tugay Akbakla war zwar noch am Spielgerät, konnte aber nicht mehr entscheidend eingreifen. Die Heimelf suchte nach der schnellen Antwort, hatte bei zwei Abschlussmöglicheiten aber Pech. Fünf Minuten vor der Pause setzte dann Göbhardt einen Kopfball freistehend klar über das Tor, sodass es bei der Ansbacher Pausenführung blieb.
Sven Landshuter (Nr.22) sorgte mit seinem Tor nach einer halben Stunde für die kalte Dusche der Hausherren.
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Nach der Pause ließen clevere Gäste zunächst überhaupt nichts anbrennen. Der SCE zeigte sich zwar auch weiterhin bemüht, der große Glaube an ein Vier-Tore-Comeback schien allerdings zu fehlen. So dauerte es bis zur 64. Minute, ehe Oliver Gonnert aus zehn Metern Entfernung zum Kopfball kam, allerdings über das Tor köpfte. Ein Aufschrei ging dann nach einem Chipball hinter die Abwehr durch das Publikum, als Konrad im Ansbacher Strafraum zu Boden ging - die Pfeife des guten Unparteiischen Pflaum blieb jedoch stumm (67.). Auf der Gegenseite schlenzte Kroiß aus halblinker Position den Ball am Tor vorbei und verpasste so ebenso die endgültige Entscheidung, wie eine Zeigerumdrehung später Reutelhuber, der nach Kroiß-Anspiel an Akbakla scheiterte (76.). Mit dem Mute der Verzweiflung warfen die Hausherren in der Schlussphase vermehrt mit langen Bällen alles nach vorne. Eine Schäferlein-Hereingabe von rechts fand dabei nach 82 Minuten Kevin Bär am kurzen Pfosten, der aus rund sechs Metern zum 1:1 einnickte. Gonnert stellte mit seiner Kopfball-Bogenlampe zunächst Ansbachs Keeper Heid vor keine Probleme, köpfte wenig später aber eine abermalige Schäferlein-Flanke sehenswert ein - und gab den Hausherren noch einmal Hoffnung auf das Comeback (87.). In den Schlussminuten verteidigten die Ansbacher dann aber lange Zeit alles weg, ehe Gonnert tief in der Nachspielzeit aus kürzester Distanz noch einmal über das Tor köpfte und die dicke Chance auf das 3:1 liegen ließ.
Die Schlussoffensive des SC Eltersdorf kam letztlich zu spät.
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Über beide Spiele hinweg gesehen verdiente sich die SpVgg Ansbach den Aufstieg in die Regionalliga Bayern durchaus: nachdem eine tolle Runde mit 81 Punkten nur zu Rang 2 genügte, bot die Hasselmeier-Truppe auch den Quecken die Stirn und trat gerade auch im Rückspiel mit der nötigen Abgezocktheit auf. Eltersdorf steckte zwar auch nach dem Rückstand nicht auf, die Vier-Tore-Hypothek war letztlich aber einfach zu viel.
Spielbericht eingestellt am 28.05.2022 00:17 Uhr