17. gegen 18. – direkter Abstieg gegen Relegation. Oder eben Vach gegen Bayreuth. Die Vorzeichen für die Partie waren klar, Bayreuth brauchte unbedingt einen Dreier, damit sie überhaupt noch eine realistische Chancen auf die Relegation hatten und Vach brauchte die Punkte, um nicht Gefahr zu laufen, selbst direkt abzusteigen und natürlich um die Chance zu wahren, doch noch auf einen Nichtabstiegsplatz zu kommen. Beide Trainer hatten etliche Stammkräfte zu ersetzen, die sich im Laufe der Saison verletzt haben.
Benjamin Pommer (blau) wurde oft gleich von mehreren Bayreuthern attackiert.
Gross A.
Bei gutem Frühlingswetter mit Sonnenschein und molligen 20°C sahen die 150 Zuschauer eine flotte Partie, die meist durch Fehler des Gegners erst richtig gefährlich wurde. Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt, als Bayreuth seine erste große Chance hatte. Dominik Düngfelder war seinen Gegenspielern auf links entwischt, konnte sich dann aber gegen Alan Hassgall im Eins-gegen-Eins nicht durchsetzen und legte quer zu Christian Auner, welcher den Ball aus Bedrängnis heraus nicht mehr sauber zum Abschluss brachte. Fast 20 Minuten dauerte es, bis auch Vach seine erste Chance hatten. Nach einem Zuspiel von Benjamin Pommer war es Simon Adlung, der an der Ecke des Strafraums frei zum Abschluss kam, sein Schuss konnte von Torhüter Tim Tscheuschner aber noch über den Kasten gelenkt werden. Kurz darauf hatte Bayreuth seine beste Gelegenheit, als Alexander Koßmann das Chaos im Vacher Strafraum zu einem Schuss ausnutzte, welcher in höchster Not von Torhüter Felix Hörrlein noch um den Pfosten herum bugsiert werden konnte. In der 29. Minute stand es dann überraschend 1:0 für Vach. Nachdem sich Rene Küffner bis zur Grundlinie durchackerte, und dann präzise zum zweiten Pfosten flankte, war es Cemil Aydogmus, der den Ball entgegen der Laufrichtung des Keepers im Tor versenkte. Daraufhin war Bayreuth wieder am Drücker, tat es sich aber schwer, die Fehler der Vacher Hintermannschaft konsequent genug auszunutzen.
Der Eindruck täuscht. Alexander Koßmann (weis) kommt trotz seiner drei Gegenspieler zum Kopfball.
Gross A.
Die zweite Halbzeit begann wie die Erste aufgehört hatte, optisch überlegene Bayreuther taten sich schwer, zwingende Chancen herauszuspielen. Was in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit noch einigermaßen gelang, wurde mit zunehmender Spieldauer immer magerer und so mussten die Bayreuther immer mehr aufpassen, dass sie sich hinten nicht noch ein Gegentor einfingen. Ab der 70. Spielminute häuften sich dann die Konterchancen der Vacher deutlich, im Drei-Minuten-Takt rannte man nahezu alleine auf das gegnerische Tor zu. Eine Vielzahl der sich bieten Konterchancen wurden durch eigene Schwächen beim Passspiel zunichte gemacht und die restlichen vereitelte der gute Torhüter Tim Tscheuschner, welcher sehr flott auf den Beinen war und ab und zu 20-Meter-Sprints hinlegen musste, um noch vor dem Vacher Angreifer an den Ball zu kommen. Zwei Minuten vor Schluss hatte Bayreuth dann noch einmal eine gute Chance zum Ausgleich, als Christian Auner aus der Drehung heraus abschloss und das Tor nur sehr knapp verfehlte. In der Nachspielzeit fiel dann sogar noch das langersehnte 2:0 für die Vacher. Nach einem langen Ball von Dirk Henning, war es Marco Jakl, der sich den Ball am herauskommenden Keeper vorbeilegte und dann sicher im Tor unterbrachte. Noch bevor Bayreuth überhaupt den Ball aus dem Tor geholt hatte, war die Partie dann auch zu Ende.
Durch die vierte Niederlage in Folge sieht es für Bayreuth ganz düster aus. Acht Punkte hat man nun Rückstand auf den ersehnten Relegationsplatz bei noch vier verbleibenden Spieltagen, da machte sich Trainer Bernhard Solter, trotz des einen Nachholspiels das seine Truppe noch hat, nur sehr sehr wenig Hoffnung auf einen Relegationsplatz. Für den ASV dagegen sieht es wieder besser aus, nur zwei Punkte sind es im Moment bis zum rettenden Ufer, wobei man sich in Erinnerung rufen muss, das der FC Vorwärts Röslau, der nur einen Punkt hinter den Vachern liegt, zwei Spiele weniger hat. Deswegen macht man sich auch hier wenig Hoffnung auf einen Nichabstiegsplatz, jedoch sieht man den Klassenerhalt über die Relegation als machbares Ziel an, vor allem da bis zur Relegation vermutlich auch wieder alle Verletzten mit an Bord sind.
Spielbericht eingestellt am 05.05.2013 22:14 Uhr